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Vom 19. bis zum 21. September verwandelte sich das Sankt Pauli Museum in der Davidstraße zum zweiten Mal ins Hamburg Haus. Nicht nur optisch – auch das Programm stand ganz im Zeichen des Reeperbahn Festivals, mit einem Schwerpunkt auf der lokalen Musikwirtschaft. Wo sich sonst Touristen und Einheimische über die bewegte Geschichte des Stadtteils St. Pauli informieren können, trafen sich in der vergangenen Woche Fachbesucher und Musikliebhaber zu Empfängen, Paneldiskussionen und natürlich Konzerten.
 
Organisiert wurde das Hamburg-Haus-Programm von der Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft e.V. (IHM) in Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnern, unterstützt wurde das Projekt von der Hamburger Behörde für Kultur und Medien. Zu den vor Ort vertretenen Hamburger Unternehmen gehörten unter anderem der Musikverlag Freibank und das Label HFN Music, die bei ihrem gemeinsamen Showcase am Freitag Musiker wie die Soul-Sängerin Denai Moore und den Schweizer Electro-Künstler Null + Void auftreten ließen. Label und Agentur Backseat PR richteten zuvor am Mittwoch – gemeinsam mit dem französischen Label Kiosquorama – die „Hamburg X Paris Music Night“ aus, bei der Backseat-Acts wie der holländische Rocker Jett Rebel auf französische Künstler trafen.
 
Überhaupt war Frankreich, das diesjährige Partnerland des Reeperbahn Festivals, ausgiebig im Hamburg Haus vertreten. Ob Electro-Soul von Temperance, Rap von Salima Drider oder moderner French-Pop von Voyou – das Hamburg Haus bot einen bunten Querschnitt der französischen Musikszene. Bei internationalen Matchmakings, unter anderem mit einer Delegation von Musikwirtschafts-Profis aus Nantes, konnten zudem internationale Geschäfte angebahnt werden.
 
Auch die Behörde für Kultur und Medien lud zum zweiten Mal gemeinsam mit Hamburg Marketing und der IHM ins Hamburg Haus: Am Donnerstag fand dort die diesjährige Ausgabe des „Soundcheck Hamburg“ statt - einem Austausch zwischen Kulturpolitik, Verwaltung und Musikunternehmen zu den dringlichsten Fragen der Hamburger Musikwirtschaft. Unter der Überschrift „Boden gutmachen – Stadtplanung für eine Musikmetropole“ tauschten sich die Teilnehmer über das Thema aus, wie heutzutage in Städten der noch zu bebauende Boden vergeben werden sollte, und wie man dafür sorgen kann, dass zum Beispiel Musikschaffende auch in 20 Jahren noch in der Lage sein werden, Städte mit zu prägen. Nach einer Begrüßung von Dr. Carsten Brosda, Senator der Behörde für Kultur und Medien, diskutierten in einem Expertengespräch Julia Erdmann von JES – Socialtecture, Marit Pedersen von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen/Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung, Frantz Steinbach, Head of Nighttime Policy to the French Minister of Foreign Affairs and Tourism, sowie Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft.

Alex Schulz, IHM-Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer des Reeperbahn Festivals, freut sich über den Erfolg des Projektes: „Die zweite Ausgabe vom Hamburg Haus hat bestätigt, dass es beim Reeperbahn Festival einen Bedarf für eine Location mit lokalen Inhalten und zugleich hoher internationaler Relevanz gibt – sowohl seitens der Hamburger Unternehmen, die das Programm im Handumdrehen mit spannenden und wichtigen Inhalten gefüllt haben, als auch auf Seiten des Publikums, was sich in den konstant hohen Besucherzahlen spiegelte. Wir hoffen, auch im nächsten Jahr wieder Networkingsessions, Panels und Showcases unter dem Hamburg-Haus-Banner veranstalten zu können."
 
Sebastian Król, Backseat PR & Labelservices: „Wir freuen uns sehr, dass wir unser noch recht junges Unternehmen in diesem Jahr im Hamburg Haus präsentieren konnten. Unser Empfang am Mittwochabend bot eine tolle Gelegenheit zum Netzwerken, der anschließende Showcase war die perfekte Bühne für unsere Label-Acts Brett Newski und Jett Rebel. Wir danken der IHM und dem Reeperbahn Festival für die Organisation dieses schönen Abends!“

Quelle: Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft e.V. (IHM)