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Aus Mitteln der Kultur- und Tourismustaxe fördert die Behörde für Kultur und Medien bereits im siebten Jahr Projekte von freien Künstlerinnen und Künstlern in Hamburg mit 500.000 Euro. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Fachleuten der Kulturszene, bewertete die Anträge nach den Förderkriterien Innovation, Vielseitigkeit und überregionale Strahlkraft und hat sich jetzt für acht Projekte entschieden. Ein Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf feministisch ausgerichteten Projekten und geförderten Künstlerinnen.

 

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Der Elbkulturfonds hat sich zu einem bedeutenden Fördermittel für die Freie Szene in Hamburg entwickelt. Die Vielschichtigkeit der neu ausgewählten Projekte spiegelt die Vielfalt der künstlerischen Auseinandersetzung in Hamburg wieder. Die geförderten Projekte wagen sich einfallsreich an mutige Themen, die gesellschaftspolitisch relevant sind. Sie reflektieren künstlerisch und kritisch das Verhältnis von Mensch und Digitalisierung, Fragen der Geschlechtergerechtigkeit oder untersuchen die Stadt als öffentlichen und transkulturellen Raum in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“ 


Elbkulturfonds Hamburg

Die Projekte weisen auch in diesem Jahr ein hohes Maß an Originalität in der künstlerischen Vision auf. Gefördert werden mit Mitteln des Elbkulturfonds 2019 Projekte aus den Bereichen Bildende und Darstellende Kunst, Literatur und dem interkulturellen Bereich. Mit „REVOLUTIONARY SOUK – EIN IMMERSIVES REENACTMENT“ wird eine viertägige Performance gefördert, die den Verlauf der gescheiterten syrischen Revolution rekonstruiert. Die transkulturelle Auseinandersetzung spielt auch beim Jugendfestival „FORMATION***NOW NOW STAY WOKE“ eine wichtige Rolle: Hier wird der Jugendkulturszene eine reale Plattform geboten, Rassismus und Diskriminierung künstlerisch zu verhandeln. Mit „THE GREAT REPORT: A CHOREO-LOGISTIC CONSTELLATION“ wird eine Performance gefördert, die sich mit der Choreographie von globalisierten Algorithmen auseinandersetzt. In „EIN KOMPLEXES ERBE: ECHOS AUS DEM KOLONIALARCHIV (AT)“ wird das (post)koloniale Erbe von Hamburg aufgearbeitet. Mit dem geförderten Projekt „DIE WELT ZUM TEILEN“ wird anhand von diversen Kunstinstallationen auf dem Heiligengeistfeld die Stadtentwicklung hinterfragt. Das ebenfalls auf St. Pauli geplante Projekt “ONE/ONE – CLUB OF LOVE. PERFORMANCES, TALKS & LIEBE FÜR FRAUEN AUF ST. PAULI“ ist eine partizipative Performance zum Thema weibliches Begehren. Die geförderte Performance „DIGIFEM! QUEERFEMINISTISCHE POSITIONEN ZUR ÜBERWINDUNG DES DIGITALEN STEINZEITALTERS“ nimmt eine queerfeministische Perspektive auf digitale Medien ein und versucht die Männerdomäne Technik zu durchbrechen. Im Bereich Literatur wird mit „ERSTER FIXPOETRY LYRIKPREIS (NUR FÜR FRAUEN)“ ein Literaturpreis gefördert, der sich ausschließlich an Lyrikerinnen richtet.

 

Zur Jury gehörten in diesem Jahr Felix Bayer (Kulturredakteur bei Spiegel Online), Prof. Kerstin Hof (Professorin für Kunst und Gesellschaft, Schwerpunkt Poesie, MSH Medical School Hamburg,), Prof. Dr. Florian Matzner (Akad. d. Bildenden Künste, München, Kunstwissenschaftler und Ausstellungsmacher), Barbara Riecke (Dramaturgin, Künstlerische Leitung, Hamburg), Prof. Susanne Vincenz (Dramaturgin, Gastprofessorin MA Choreographie am HZT, Berlin).

 

Folgende Projekte werden aus Mitteln des Elbkulturfonds 2019 gefördert:

 

One/One – Club of Love. Performances, Talks & Liebe für Frauen auf St. Pauli

Antragstellerin: Sibylle Peters

Fördersumme: 88.020 Euro

 

Welt in Teilen

Antragstellerin: Kunstverein St. Pauli, Franziska Nast

Fördersumme: 85.000 Euro

 

Digifem! Querfeministische Positionen zur Überwindung des digitalen Steinzeitalters

Antragstellerin: Leyla Yenirce

Fördersumme: 76.620 Euro

 

THE GREAT REPORT: A Choreo-Logistic Constellation

Antragsteller: Moritz Frischkorn

Fördersumme: 66.000 Euro

 

Erster Fixpoetry Lyrikpreis (nur für Frauen)

Antragsteller: Fixpoetry- wir reden über Literatur, Julietta Fix-Bähre

Fördersumme: 62.840 Euro

 

REVOLUTIONARY SOUK – EIN IMMERSIVES REENACTMENT

Antragsteller: Rabea Alsayed

Fördersumme: 52.620 Euro

 

Formation***NOW - NOW Stay Woke

Antragstellerin: Lukulele e.V, Mable Preach

Fördersumme: 40.000 Euro

 

Ein komplexes Erbe: Echos aus dem Kolonialarchiv (AT)

Antragsteller: UHH Forschungsstelle Hamburgs (post)koloniales Erbe (Prof. Dr. Zimmerer)

Fördersumme: 28.900 Euro
 

 

Quelle: Behörde für Kultur und Medien Hamburg

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