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Das Goethe-Institut e.V. hat neue Mitglieder im Präsidium und in der Mitgliederversammlung: Ins Präsidium gewählt wurde Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung. Neu in der Mitgliederversammlung sind die Kuratorin Koyo Kouoh und die Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter.
 
Präsidium und Mitgliederversammlung sind mit dem Vorstand die drei satzungsgemäßen Organe des Vereins Goethe-Institut. Die Wahl der neuen Mitglieder fand am Dienstag in Berlin statt.
 
Das Präsidium ist ehrenamtlich tätig und besteht aus dem Präsidenten, sechs Mitgliedern aus der Mitgliederversammlung, je einem Vertreter des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums der Finanzen sowie drei von den Arbeitnehmerinnen und -nehmern des Goethe-Instituts gewählten Mitgliedern. Neu im Präsidium ist:
 
Prof. Dr. Joachim Rogall (geb. 1959) ist seit September 2017 Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung. Er studierte Osteuropäische Geschichte, Slawische Philologie und Germanistik an den Universitäten Mainz, Posen/Polen und Heidelberg. Promotion 1988, Habilitation 2000 an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. 1988 bis 1996 war er an der Mainzer Universität und dem Johann-Gottfried-Herder-Institut in Marburg/Lahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. 1996 wechselte er zur Robert Bosch Stiftung. Er ist seit 2003 außerplanmäßiger Professor für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg.
 
Die Mitgliederversammlung ist das zentrale konstitutive Organ des Goethe-Instituts und steht dem Haus mit Expertise aus den Bereichen Kultur, Politik und Wissenschaft zur Seite. Insgesamt dreißig Persönlichkeiten aus allen kulturellen Sparten und aus Kultur- und Bildungspolitik sowie Kreativwirtschaft sorgen ehrenamtlich dafür, dass die größte deutsche Mittlerorganisation mit ihren 159 Instituten weltweit in kulturellen Fragen immer bestens beraten und politisch, institutionell sowie fachlich in Deutschland verankert ist. Neu in der Mitgliederversammlung sind:
 
Koyo Kouoh (geb. 1967) ist Gründerin und künstlerische Leiterin der RAW Material Company, einem Zentrum für Kunst, Wissen und Gesellschaft in Dakar (Senegal), sowie Kuratorin des Bildungsprogramms bei der 1:54 Contemporary African Art Fair in London. Kouoh war als kuratorische Beraterin für die documenta 12 und 13 tätig, wirkte in den Jahren 2001 und 2003 als Mitkuratorin bei Les Rencontres de la Photographie Africaine und arbeitete in verschiedenen Funktionen für die Dakar Biennale. Als Expertin für Fotografie, Video und Kunst im öffentlichen Raum hat sie zahlreiche internationale Ausstellungen kuratiert und über zeitgenössische afrikanische Kunst geschrieben. In ihren Projekten befasst sie sich besonders mit Ausgrenzung von Minderheiten und Diskriminierung.
 
Prof. Dr. Sandra Richter (geb. 1973), Literaturwissenschaftlerin und designierte Leiterin des Literaturarchivs Marbach, lehrt seit 2008 an der Universität Stuttgart Neuere Deutsche Literatur und entwickelte die fakultätsübergreifende Forschungseinrichtung „Stuttgart Research Centre for Text Studies”. Von 2011 bis 2017 war sie Mitglied in der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats. Fellowships und Gastprofessuren führten sie an zahlreiche Universitäten u.a. an die École normale supérieure in Paris und die Harvard University und ans King’s College London. 2005 wurde sie mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet.
 
Quelle: Goethe-Institut e.V.