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Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner heutigen Sitzung die finanzielle Unterstützung in zweistelliger Millionenhöhe für zwei weitere wichtige Modernisierungsprojekte der Stiftung Historische Museen Hamburg bewilligt: Die bauliche und inhaltliche Neugestaltung des Museums der Arbeit wird vom Bund mit 10 Millionen Euro und die des Jenisch Hauses mit 8 Millionen Euro unterstützt. Johannes Kahrs (SPD), Haushaltspolitischer Sprecher, und Rüdiger Kruse (CDU), Mitglied im Haushaltsausschuss, haben sich in Berlin maßgeblich für die Finanzierung eingesetzt.

 

Insgesamt werden für die Sanierung und Modernisierung der beiden Museen 36 Millionen Euro veranschlagt. Der Rest der benötigten Mittel soll bei der Freien und Hansestadt Hamburg eingeworben werden.


Das Museum der Arbeit ist in den ehemaligen Gebäuden der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie in Barmbek beheimatet. In diesem in Hamburg einmaligen und unter Denkmalschutz stehenden Fabrikensemble, widmet es sich seit 1997 den gesellschaftlichen, technischen und sozialen Fragen von Arbeit und ihrer Veränderung. Mehr als 20 Jahre nach Eröffnung der Dauerausstellung ist es notwendig, deren Konzept und Präsentation zeitgemäß zu erneuern. Mit den bewilligten Mittel will das Museum die gesellschaftlichen Veränderungen, die die Arbeitswelt insbesondere durch die Digitalisierung und Globalisierung prägen, aufgreifen. Diesen Themen will es sich künftig mit modernen Präsentationsformen und Vermittlungs-formaten widmen und zu einem Ort des gesellschaftlichen Diskurses über die Zukunft der Arbeit werden.
 

Das Jenisch Haus, in den Jahren 1831 bis 1834 im klassizistischen Stil als ehemaliger Landsitz des Hamburger Kaufmanns Martin Johan Jenisch d. J. erbaut, zählt zu den schönsten historischen Gebäuden Hamburgs. Mit Blick auf die Elbe im Jenischpark gelegen, zeigt das Museum in mehreren repräsentativen Sälen Gemälde, Mobiliar und Skulpturen aus dem Empire und Biedermeier. In der oberen Etage werden regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen zu Themen aus der Kunst- und Kulturgeschichte insbesondere des 19. Jahrhunderts präsentiert. Die dringend notwendige Modernisierung umfasst neben der denkmalgerechten Ertüchtigung des Gebäudes und der Herstellung von behindertengerechten Zugangsmöglichkeiten auch die Überarbeitung der Dauerausstellung, in der die Bedeutung des Hamburger Bürgertums als eine der wichtigsten gesellschaftlichen Einflussgrößen Deutschlands und Europas zum Tragen kommen soll.

 

Mit der grundlegenden Erneuerung der beiden Museen können zwei weitere wesentliche Schritte in der Entwicklung der Stiftung Historische Museen Hamburg zu einem modernen und für breite Bevölkerungsschichten attraktiven Museumsverbund unternommen werden, der sich mit der Geschichte Hamburgs aus der Perspektive aktuell und zukünftig relevanter Fragestellungen auseinandersetzt. Nachdem im Jahr 2015 vom Bund bereits 18 Millionen Euro für die Neukonzeption und bauliche Erneuerung des Museums für Hamburgische Geschichte zur Verfügung gestellt wurden, kann nun der  Entwicklungsprozess der Stiftung mit der Modernisierung von zwei weiteren Standorten  fortgesetzt werden.

 
Rüdiger Kruse, CDU, Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages:

„Insbesondere das Jenisch Haus war mir im aktuellen Haushaltsjahr ein Herzensanliegen. Es stellt ein Zeitzeugnis dar – einzigartig nicht nur für die Sammlung der Stiftung Historische Museen Hamburg, sondern für das Hamburger Stadtbild überhaupt. Der Bau repräsentiert den Einfluss des Hamburger Bürgertums über die eigenen Stadtgrenzen hinaus, so dass wir den Bund von der gesamtdeutschen Relevanz überzeugen und zu einer entsprechenden finanziellen Anerkennung bewegen konnten.“

 

Johannes Kahrs, Haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion:

„Ich bin stolz, dass wir das Geld für das Museum der Arbeit und das Jenisch Haus im Bundeshaushalt durchsetzen konnten. Die beiden Häuser sind nicht nur für ihre jeweiligen Stadtteile identitätsstiftend, sondern bereichern unsere ganze Hansestadt. Die Bundesförderung ist nicht zuletzt ein Zeichen der Wertschätzung der hervorragenden Arbeit der Stiftung Historische Museen Hamburg.“

 

Börries von Notz, Alleinvorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg:

„Beide Sanierungsmaßnahmen sind von größtem Wert für die Weiterentwicklung der Museumslandschaft in Hamburg und natürlich im Besonderen für die SHMH. Wir freuen uns enorm, damit wesentliche Bausteine in der Modernisierung der Angebote der Stiftung abschließend in Angriff nehmen zu können. Vor allem das Museum der Arbeit mit seinen innovativen Ansätzen in Präsentation und Vermittlung kann zu einem ganz besonderen musealen Ort entwickelt werden, der sich sämtlichen Gesellschaftsschichten gerade im Zusammenhang  von Arbeit und Zukunft öffnet. Das Jenisch Haus mit seiner einzigartigen Lage und Architektur kann in seinem historischen Bestand nachhaltig gesichert werden und auch hier wird eine breitere museale Öffnung erfolgen, so dass ein höchst attraktiver Ort für Hamburger, Touristen und Fachinteressierte entstehen wird.“

 

Quelle: Historische Museen Hamburg

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