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Schreibe etwas über das Thema „Wat för‘n Dag“ („Was für ein Tag“)! So lautete der Aufruf zum diesjährigen niederdeutschen „Vertell doch mal!“-Wettbewerb. Mehr als 1400 Geschichten waren beim NDR und bei Radio Bremen zu dem Thema eingegangen, eine Fach-Jury wählte die fünf besten aus.

Und auch in diesem Jahr gab es den „Ü-18“–Preis für Kinder und Jugendliche unter („ünner“) 18 Jahren. Jetzt wurden alle Gewinnerinnen und Gewinner prämiert: Am Sonntag, 3. Juni, trugen in einer Gala im Hamburger Ohnsorg-Theater Schauspieler des Hauses die besten Erzählungen vor. Die Geehrten erhielten Preise im Wert von insgesamt mehr als 5000 Euro. Der Gitarrist und Sänger Gerrit Hoss („Hör mal’n beten to“) und die Pianistin und Sängerin Rike Kinnemann sorgten für musikalische Höhepunkte, durch die Matinée führte die NDR Klappmaulpuppe Werner Momsen.
 
Den 1. Preis gewann Martina Krohm aus Glücksburg mit der Geschichte „Rohrbruch“. Dabei hat die 43-jährige Studentin aus der Stadt an der Flensburger Förde zum Schreiben nur wenig Zeit. Neben ihrer Familie mit zwei Kindern nimmt das Studium für das Lehramt in Englisch und Geschichte viel Raum ein, denn es steht der Endspurt an. Mit „Rohrbruch“ schaffte es Martina Krohmzum fünften Mal in das „Vertell doch mal”-Buch, in dem in jedem Jahr die besten 25 Geschichten des jeweiligen Wettbewerbs nachzulesen sind. 2016 erhielt sie den dritten Preis.
 
An Birgit Rutenberg aus Weener an der Ems ging der 2. Preis mit dem Beitrag „Dat A un O“. In Ostfriesland spielende hochdeutsche Krimis schreibt die 55-jährige Sekretärin am liebsten. Neben dem Schreiben ist das Malen mit Acrylfarben ihr anderes großes Hobby. Daneben ist sie gern in der Natur – im eigenen Garten oder aber mit ihrem Mann auf dem Segelboot im Wattenmeer.
 
Für „Vun baven“ erhältHeiner Egge aus Hennstedt den 3. Preis. Es ist erst der dritte plattdeutsche Text des 69-Jährigen, aber damit wurde er nach 2017 schon zum zweiten Mal ins „Vertell doch mal”-Buch aufgenommen. Der Vater von vier Kindern lebt als freier Schriftsteller in Hennstedt in Dithmarschen. Er verbringt seine Tage schreibend, lesend und beobachtend und – wenn die Arbeit in Haus und Hof es zulässt – auch gern auf großen Wander- oder Fahrradreisen.
 
Über den 4. Preis freut sich Gabriele Seba aus Bremerhaven. Mit der Geschichte „Uttuuschprogramm“ schaffte sie es zum vierten Mal in das „Vertell doch mal“-Buch. Schreiben gehörte für die die 64-Jährige schon immer zu den liebsten Beschäftigungen, durch „Vertell doch mal” wurde sie zu Geschichten auf plattdeutsch ermuntert. Auch ihre sozial engagierten Theaterstücke für Kinder sind schon in dieser Sprache aufgeführt worden. Neben dem Schreiben spielt das Musizieren für sie eine wichtige Rolle.
 
An Christa Walter aus Hamburg ging der 5. Preis für „Steveln un Schreen“. Eigentlich schreibt die 66-Jährige nur für sich selbst. Und doch hat sie sich jetzt zum fünften Mal bei „Vertell doch mal” beteiligt, bereits zum zweiten Mal wird eine ihrer Geschichten in dem Buch gedruckt. Die dreifache Großmutter kümmert sich gern um ihre Enkel und ist eine leidenschaftliche Leseratte. Es sei denn, es ist Sommer: Dann schippern sie und ihr Mann über die Elbe und ihre Nebenflüsse.
 
Erneut gibt es auch einen „Ü 18“-Preis“, eine besondere Würdigung ganz junger plattdeutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Diesen Preis gewann die 14-jährige Paula Pellowski aus Kritzow in Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Text „Gorden” ist die erste plattdeutsche Geschichte, die sie geschrieben hat. Neben der Schule singt sie gern und interessiert sich für japanische Mangas und Animes.
 

Das Buch „Vertell doch mal! – Wat för‘n Dag“

versammelt die 26 besten plattdeutschen Beiträge des diesjährigen Geschichtenwettbewerbs (Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, 12,95 €, ISBN 9783898769242).
 
Quelle: NDR

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