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Der Domplatz im Herzen der Hansestadt wird von vielen Hamburgern als kleine Oase im Schatten der Mönckebergstraße genutzt. Wenige Besucher des Platzes sind sich jedoch seiner historischen Relevanz bewusst. Das soll ein neues Projekt des Archäologischen Museums Hamburg nun auf digitale Weise ändern.

 

Im Rahmen des Projektes „SmartSquare“ erprobt das Archäologische Museum Hamburg in Kooperation mit der HafenCity Universität dort neuartige digitale Vermittlungskonzepte. Mit Hilfe des „digitalen Storytellings“ soll der Domplatz, der einstige Standort der Hammaburg und über Jahrhunderte hinweg geistig-kultureller Mittelpunkt der Stadt, wiederbelebt werden. Dazu wurden zwei innovative digitale Anwendungen entwickelt.

 

Geschichtsvermittlung mit dem „ArchaeoScreen“

 

Bisher konnten Interessierte schon direkt gegenüber des Domplatzes die spektakulärste Außenstelle des Archäologischen Museums besuchen: den Bischofsturm, eines der bedeutendsten Baudenkmale Hamburgs. Ab dem 6. Juni wird dort - im Schaufenster dieser Museumsfiliale am Speersort - der „ArchaeoScreen“ zu sehen sein. Als „digitale Litfaßsäule“ werden auf dem ArchaeoScreen digitale Rekonstruktionen der Hammaburg aus dem 9. Jahrhundert sowie kleine Geschichten zu Fundobjekten rund um den Mythos Hammaburg gezeigt und erzählt. Zusätzlich wird über Aktuelles aus dem Archäologischen Museum Hamburg informiert.

 

Interaktion mit dem „HammaBot“

 

Mit dem kostenlosen WhatsApp Guide „HammaBot“, einer einfachen Form von künstlicher Intelligenz, wird eine zweite Neuerung aus der digitalen Welt angeboten. Durch die Kooperation mit helloguide, einem Hamburger Start-up, können mit Hilfe dieser Applikation Interessierte ihr Wissen rund um das Thema „Hamburger Domplatz“ vertiefen und in einen Dialog mit den Experten treten. In nur wenigen Schritten ist die Verbindung hergestellt und los geht es mit kurzen Videos und Bildern. Dabei kann eigenständig zwischen verschiedenen Aspekten gewählt werden: Archäologie, Stadtgeschichte oder Stadtentwicklung. Wer will, kann auch seinen persönlichen Eindruck zum Platz, als Bild oder Text, mit dem Bot teilen. Für die Nutzung des Bots muss nur die Nummer des HammaBot (0157 92385856) im Telefonbuch des eigenen Smartphones eingespeichert werden. Mit dem einmaligen Versand des vorgegeben Stichwortes „Moin“ über WhatsApp startet dann der Dialog.

 

Hinter dem ArchaeoScreen und dem HammaBot steckt viel gemeinsame Forschungsarbeit: Insgesamt drei Jahre lang wird das gemeinsame Verbundprojekt der HafenCity Universität, des Archäologischen Museums Hamburg, des Netzwerks der digitalen Wirtschaft Hamburg@Work und eCulture.info entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Modellprojekt „SmartSquare“, das zukünftig auch auf andere Städte übertragen werden könnte. Ziel ist die Erprobung eines Formats, das möglichst schwellenfrei funktioniert. Der ArchaeoScreen dient als digitale und dennoch physische Verankerung: Er liefert einen ersten Einstieg in das Thema, während der HammaBot als neues Interaktionsformat erprobt wird. Ganz nach dem Motto „bring your own device“ wird hier der Besucher nicht mit einer weiteren App angesprochen, sondern kann auf eine bereits genutzte Applikation zurückgreifen. Das geplante öffentliche WLAN in Hamburgs Innenstadt ermöglicht dabei die Interaktion der User, ohne ihr Datenvolumen zu belasten.

 

Beide Anwendungen laden ab dem 6. Juni Kulturinteressierte und Passanten dazu ein, auf eine kurze Zeitreise zu gehen und den Domplatz und seine Geschichte neu zu entdecken. Der ArchaeoScreen befindet sich im Schaufenster des Bischofsturms in der Dat Backhus-Filiale am Speersort 10, 20095 Hamburg.

 

Quelle: Archäologisches Museum Hamburg Stadtmuseum Harburg|Helms-Museum 

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