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Prof. Dr. Wolfgang Tarnowski war von 1978 bis 1983 unter den Bürgermeistern Hans-Ulrich Klose und Klaus von Dohnanyi zuerst Senator der Behörde für Wissenschaft und Kunst, dann Senator der Kulturbehörde. Am 3. Mai 2018 ist Prof. Dr. Wolfgang Tarnowski im Alter von 87 Jahren gestorben.

Als Kultursenator setze sich Tarnowski insbesondere für die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur und die Sichtbarmachung jüdischen Lebens und Wirkens im öffentlichen Raum ein. Auf seine Initiative gehen unter anderem die Errichtung des Heine-Denkmals auf dem Rathausmarkt und die Einrichtung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zurück.

Ein ausgeweiteter, von Sonderprogrammen flankierter Denkmalschutz ist ebenso sein Verdienst wie die Gründung des Kommunalen Kinos und Einführung des „Hamburger Modells“ zur Filmförderung, das bundesweit Maßstäbe setzte und dem Filmstandort Hamburg zu neuem Auftrieb verhalf. Auch initiierte Tarnowski den Aufbau eines eigenständigen Museums der Arbeit und die Gründung von Kampnagel.

Seine zweite große Leidenschaft war die Wissenschaft: Einer der Forschungsschwerpunkte Tarnowskis war das Leben und Wirken Ernst Barlachs, wozu er zahlreiche Bücher und Essays publizierte.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Wolfgang Tarnowski hat sich leidenschaftlich für die Stärkung der Kultur in Hamburg eingesetzt. Eine Vielzahl von kulturellen Errungenschaften geht auf sein Wirken zurück, das stets von dem Ziel geprägt war, Kultur für alle zu ermöglichen. Die Hamburger Kultur dankt Wolfgang Tarnowski für seine zahlreichen Verdienste und trauert um einen engagierten Politiker. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie.“

Quelle: Behörde für Kultur und Medien Hamburg