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Im Jahr 2018 wird die Hamburgische Kulturstiftung 30 Jahre alt. Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs feierte die Stiftung am Montag, den 12. Februar 2018 ihre 8. Überraschungsgala im Hansa Theater. Moderiert vom Poetry Slammer Sebastian 23, waren bei der Benefizveranstaltung Auszüge aus den Förderprojekten der Stiftung sowie ein Act aus dem Varietéprogramm des Hansa Theaters zu sehen. Als Special Guest krönte Schauspielerin Julia Nachtmann den Abend mit einer Lesung. 280 Gäste folgten der Einladung und spendeten insgesamt mehr als 35.000 Euro.

 

Gesa Engelschall, Vorstand der Hamburgischen Kulturstiftung, und Ulrich Waller, künstlerischer Leiter des St. Pauli Theaters, begrüßten die Gäste. »Stiftungen sind keine Eintagsfliegen, sondern für die Ewigkeit gedacht. Und gleichzeitig ist es das Wesen von Stiftungen, das Neue, das Innovative, das Experimentelle anzuschieben – sie sind also gewissermaßen per se Junggebliebene.«, sagte Gesa Engelschall. Rund 1.600 Vorhaben junger Künstler aller Sparten sowie der Kinder- und Jugendkultur wurden seit der Stiftungsgründung im Jahr 1988 unterstützt. »Ich danke allen Freunden, Förderern und Partnern, die dazu beigetragen haben, dass die Hamburgische Kulturstiftung der Kunst und Kultur in unserer Stadt auch in finanziell schwierigen Zeiten stets ein verlässlicher Partner sein konnte und kann. Und selbstverständlich wäre diese Stiftung ohne die Künstler unserer Stadt nicht, was sie ist. Ihre Vorhaben, ihre Ideen und ihre immer wieder neuen Impulse sind das Herzstück unserer Arbeit!«, so Gesa Engelschall weiter. Außerdem stellte sie die Spendenaktion »30 Jahre Hamburgische Kulturstiftung – 30 Kulturprojekte – 30 Patenschaften« vor: In einer Broschüre präsentiert die Stiftung 30 Projekte, die Paten suchen, die ihnen mit einer Spende von 3.000 Euro, 6.000 Euro oder 9.000 Euro unter die Arme greifen. Die Bandbreite reicht von Hip-Hop-Battles und Theaterprojekten mit Jugendlichen über kühne Ausstellungsprojekte und experimentelle Musikfestivals bis zu Lesungen junger Literaten und Kurzfilmrundgängen. 
 

Das abwechslungsreiche Programm der Überraschungsgala spannte den Bogen von Musik über Theater und Tanz bis zu Prosa und Slam Poetry. Zu hören waren ein junges Streichquintett der »Initiative Jugend-Kammermusik Hamburg«, die afghanischen Musiker Rafi Barekzai (Rubab) und Reza Hasan (Gitarre) von der »Weltkapelle Wilhelmsburg«, das Jazzduo »Doglance« mit Nathan Ott (Schlagzeug) und Julian Fischer (Gitarre) sowie die Jazzsängerin CLEO. Das Kindertheaterduo »kirschkern & compes« präsentierte Auszüge aus »Kuckuck, Krake, Kakerlake«, Sophia Guttenhöfer und Carolin Christa vom »Bauchladen Monopol« gaben einen Einblick in ihre Performance »Herrjemine«, Schüler der Stadtteilschule am Hafen sangen Songs aus dem Theaterstück »Momo« und Jugendliche des K3-Jugendclubs vom Zentrum für Choreographie tanzten zwei Szenen aus der »Hamburger Suite«. Aus dem Varietéprogramm des Hansatheaters war der Rhönrad-Akrobat Konstantin Mouraviev zu sehen. Moderiert wurde das Programm vom Poetry Slammer Sebastian 23, der außerdem Auszüge aus seinem Programm »Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später« zum Besten gab. Als Special Guest las die Schauspielerin Julia Nachtmann Texte zum Thema Feiern, Einladen und Essen von Tilmann Rammstedt und Axel Hacke. 
 

Unter den Gästen waren namhafte Personen aus Kultur und Wirtschaft, darunter Claus und Annegret Budelmann, Gerhard und Eva Binder, Amelie Deuflhard, Matthias und Corinna Grau, Claus und Dr. Brünhild Heinemann, Rainer und Barbara Heydenreich, Dr. Jan Konerding und Susan-Katrin Naumann-Konerding, Dr. Klaus Landry, Dominik und Jaana Lucius, Dr. Jochen und Dr. Anke Manigold, Mathias von Marcard und Viviane von Veltheim, Gunter und Beatrice Mengers, Philipp und Dr. Christina Schmitz-Morkramer und Prof. Dr. Sabine Schulze.
 

2011 rief die Hamburgische Kulturstiftung die Überraschungsgala ins Leben, um den zahlreichen Unterstützern einen Einblick in den vielfältigen Förderbereich der Stiftung zu geben. Seitdem findet die Benefizgala im Hansa Theater statt. Pro Person wird eine Spende von 120 Euro erbeten. Mit den Erlösen werden Projekte der jungen Hamburger Kunst- und Kulturszene sowie ausgewählte Projekte des St. Pauli Theaters, das auch das Hansa Theater bespielt, unterstützt. Weitere Benefizveranstaltungen im Jubiläumsjahr sind ein großes Sommerfest im Juni und das Stiftermahl im Festsaal des Rathauses im September. 
 

Die Hamburgische Kulturstiftung wurde 1988 auf Initiative des damaligen Kultursenators Prof. Dr. Ingo von Münch gegründet, um den Rückgang öffentlicher Mittel mit neuen Fördermodellen auszugleichen. Dafür wurde die privatrechtliche Stiftung mit einem Startkapital von 2,5 Mio. D-Mark ausgestattet. Der Schwerpunkt der Stiftung liegt auf der Förderung junger Hamburger Künstler der Sparten Musik, Theater, Tanz, Performance, Bildende Kunst, Literatur und Film sowie der Kinder- und Jugendkultur. Seit der Gründung konnte die Stiftung mehr als 1.600 Vorhaben mit rund 13. Mio. Euro fördern. Das aktuelle Stiftungskapital liegt bei 5 Mio. Euro. Außerdem verwaltet die Hamburgische Kulturstiftung 15 Treuhandstiftungen, Fonds und Nachlässe. Gemeinsam mit den Stiftungen unter ihrem Dach unterstützt die Stiftung zurzeit jährlich mehr als 150 Projekte mit rund 1 Mio. im Jahr. Aufgrund des geringen Stiftungskapitals und der niedrigen Erträge muss die Stiftung ihre Fördermittel laufend neu akquirieren. Als Mittlerin zwischen privaten Förderern, Wirtschaft und Kultur betreibt die Stiftung daher aktives Fundraising durch immer wieder neue Formate von Benefizveranstaltungen, einen Freundeskreis, Projektpatenschaften und Kooperationen mit anderen Stiftungen.

Quelle: Hamburgische Kulturstiftung