News-Port
Mit der Eröffnung von zwei neuen Goethe-Zentren in Aserbaidschan und Armenien weitet das Goethe-Institut sein Netzwerk und die kulturelle Programmarbeit in der Kaukasus-Region weiter aus. Den Auftakt macht am 6. Dezember das Goethe-Zentrum in Baku mit dem einwöchigen „Silk Road Festival“. In Eriwan wird am 16. Dezember das Goethe-Zentrum unter Beisein von Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, eröffnet. Daneben wird die Ausstellung „Hauptstadt der Sehnsüchte“ gezeigt.
 
Am 6. Dezember eröffnet zunächst das Goethe-Zentrum Baku im historischen Kapellhaus, bislang Sitz des deutsch-aserbaidschanischen Kulturvereins. Zum Auftakt wird vom 5. bis 14. Dezember das „Silk Road Festival“ gefeiert. Der Titel spielt auf die legendäre Seidenstraße an, die Karawanenroute zwischen dem Mittelmeer und Ostasien, die auch durch den Kaukasus verlief. Das Festival bietet neben einer Reihe von Konzerten auch Kunstinstallationen und performative Lesungen.
 
Am 16. Dezember wird das Goethe-Zentrum in Eriwan in Beisein von Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, und weiteren Gästen aus Deutschland und Armenien eröffnet. Gleichzeitig wird die Ausstellung „Hauptstadt der Sehnsüchte“ gezeigt, eine Adaption des armenischen Länderpavillons auf der Architekturbiennale in Venedig 2014 und Teil eines größeren Projekts in Russland und Zentralasien, das sich mit der Architektur postsowjetischer Städte auseinandersetzt. Die Kuratoren der Ausstellung sind Georg Schöllhammer, österreichischer Kurator und Autor (u.a. documenta 12 magazines) und Ruben Arevshatyan, armenischer Künstler und freier Kurator.
 
Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann, der am 16. Dezember 2017 das Goethe-Zentrum in Armenien eröffnen wird, sagte anlässlich seiner Reise: „Mit der Gründung des Goethe-Zentrums drückt sich die hohe gegenseitige Wertschätzung zwischen beiden Ländern aus, die sich künftig in der gemeinsamen Kultur- und Bildungsarbeit zeigen wird. Meine bisherigen Gespräche mit dem Staatspräsidenten, dem Bildungs-, Kultur- und Außenminister waren von großem Interesse und konkreten Kooperationsfeldern geprägt: Deutschlehrerausbildung, berufliche Bildung, Theater, Film, Museen und Stadtplanung sowie Präsentation archäologischer Stätten. Mit der im Stadtkern gut gelegenen Immobilie entsteht ein attraktives Kulturzentrum mit Veranstaltungs- und Ausstellungsraum, Lesesaal und Unterrichtsräumen, ferner Räume für Experten. Die Verbindung zur jahrtausendalten Kulturnation Armenien, zwischen Iran, Türkei und Russland gelegen, wird unsere Arbeit im Kaukasus, zusätzlich zu Georgien und Aserbaidschan, sehr beleben und der zivilgesellschaftlichen Entwicklung Auftrieb geben.“
 
Die Goethe-Zentren arbeiten nach den Qualitätsstandards der Goethe-Institute. Der Deutsche Bundestag hat für die Gründung der Goethe-Zentren für die Dauer von drei Jahren insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit den Goethe-Zentren baut das Goethe-Institut die kulturelle Programmarbeit in der Kaukasus-Region aus und fördert dadurch die Begegnung mit den Kulturschaffenden in Armenien und Aserbaidschan und ermöglicht neue Freiräume des kreativen Austauschs.
 
In Baku und in Eriwan sind seit 1994 als Partner des Goethe-Instituts Sprachlernzentren präsent, die mit Lesesälen und Deutschkursen Informationen zur deutschen Sprache und Kultur anbieten und vom Goethe-Institut Georgien betreut werden. Die neuen Goethe-Zentren können daher in der Kulturarbeit an bereits erfolgreiche Programme anknüpfen. Dazu zählen etwa die langjährige Zusammenarbeit mit dem Filmfestival „Golden Apricot“ in Eriwan sowie die Ausstellung „Märchenwelten“ in Aserbaidschan.

Quelle: Goethe-Institut