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Am 9. November 1918 starb Albert Ballin, der Namensgeber des Auswanderermuseums Hamburg. Sein Leben hat nicht nur bedeutende Spuren in Hamburg hinterlassen, sondern auch das Geschehen in ganz Deutschland und Europa geprägt. Diesem Schaffen fühlt sich das Auswanderermuseum BallinStadt verpflichtet. Anlässlich seines 100. Todesjahres wird Albert Ballin das Museum noch deutlicher prägen als in den Jahren zuvor.

So sind für die kommenden Monate eine Sonderausstellung zum vielschichtigen Leben des berühmten Reeders, Vorträge, Führungen und Sonderveranstaltungen geplant. Den Anfang macht zunächst eine Infobox auf der Webseite der BallinStadt (www.ballinstadt.de), die ab dem 9. November online sein wird. Anekdoten, Erinnerungen, Zeitzeugen und Wegbegleiter Albert Ballins werden hier in den kommenden 365 Tagen ein lebendiges Bild eines Mannes zeichnen, der nicht nur als der Erfinder der Kreuzfahrten und Schöpfer der Auswandererhallen gilt.

Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, als jüngstes von 13 Geschwistern einer dänisch-jüdischen Kaufmannsfamilie, übernahm Albert Ballin schon früh Verantwortung. Nach dem Tod seines Vaters 1874 musste Ballin mit 17 Jahren, in die von Ballin sen. gegründete kleine Auswandereragentur Morris & Co. einsteigen. Die Firma vermittelte Auswanderungswilligen Schiffspassagen nach England und weiter nach Nordamerika. Sein früher Geschäftserfolg, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, machte die HAPAG auf ihn aufmerksam. 1886 stieg Albert Ballin bei der Reederei ein und baute das Passagegeschäft aus. Bereits 13 Jahre später wurde er Generaldirektor des Unternehmens. Auch der Bau der Auswandererhallen auf der Veddel, die 1901 feierlich eröffnet wurden, war sein Verdienst. Sein Konzept, zur besseren Schiffsauslastung im Winter Kreuzfahrten ins Mittelmeer und später auch zu anderen Zielen anzubieten, hatte ebenfalls großen Erfolg. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere machte Ballin die HAPAG zur größten Reederei der Welt.

Als begnadeter Geschäftsmann, Diplomat und Mensch hochgeachtet, gleichzeitig als „Kaiserjude“ verspottet, blieb er mit seiner ungewöhnlichen und vielschichtigen Persönlichkeit immer auch ein ruheloser Außenseiter. Er sah früh die Katastrophe des Ersten Weltkriegs, die auch zu einer Katastrophe für die HAPAG werden sollte, kommen. Allerdings reichte sein politischer Einfluss nicht aus, Berlin von seiner friedensbedrohlichen und englandfeindlichen
Politik abzubringen. Ballin fühlte sein Lebenswerk zerstört – zwei Tage vor Ende des Krieges, am 9. November 1918, beging er, so nimmt man an, Selbstmord.

Eintrittspreise:
• Erwachsene 13,00 €, ermäßigt 11,00 €, Kinder (5-12 Jahre) 7,00 €
• Gruppen (ab 10 Personen) 11,00 €
• Familienkarte (2 Erwachsene, 2 Kinder) 28,00 €
• Kleinfamilie (1 Erwachsener, 2 Kinder) 21,00 €

Öffnungszeiten: täglich
• April bis Oktober: Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
• November bis März: Montag bis Sonntag von 10 bis 16:30 Uhr

Quelle: Die BallinStadt

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