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Sie haben geniale Einfälle, sind schöpferisch, ideenreich und phantasievoll. Aber wenn es um nackte Zahlen, um die Vermarktung der eigenen Leistungen und ums strategische Planen geht, stehen Kulturschaffende oft auf verlorenem Posten.
Im Jahr 2005 machte sich das RKW Hessen daran, diese Situation zu ändern. Die Organisation, die kleine und mittlere Unternehmen seit Jahrzehnten maßgeschneidert in Fragen der Betriebsführung berät, verwirklichte das Projekt „Kulturcoaching“ und nahm sich so der Maler, Musiker, Bildhauer, Designer, Schauspieler, Artisten und Schriftsteller an.

„Kulturcoaching“ bietet Unternehmen und freiberuflich Tätigen aus der Kulturwirtschaft handfeste Unterstützung in ihren betriebswirtschaftlichen und marketingrelevanten Angelegenheiten: Es zeigt ihnen auf, wie sie ihre kreative Arbeit ökonomisch organisieren können. „Wir wollen mit dem Projekt weniger die Kultur fördern als vielmehr die Kulturschaffenden“, erklärt Thomas Fabich, Leiter des RKW-Büros in Kassel, der dieses Projekt in Hessen koordiniert. Das Hessische Wirtschaftsministerium und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung unterstützen das „Kulturcoaching“.

Fünf Jahre später kann das hessische Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Wirtschaft (RKW Hessen) eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen: In fünf Projektdurchläufen haben die Beratungsexperten der Organisation insgesamt 50 Kulturbetrieben in ganz Hessen dabei geholfen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Eine Kulturfabrik, eine Galerie, ein Kindertheater, eine Schule für Bildende Kunst, eine selbstständige Grafikerin, eine Schmuckdesignerin, zwei Varietékünstler – sie und viele andere haben vom RKW-Projekt profitiert.