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In Amerikas Musikleben geht bekanntlich ohne Mäzene nichts. Es soll Dirigenten gegeben haben, die häufiger Händchen beklunkerter Benefit-Omas als einen Taktstock gehalten haben. Nun sind im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Steigerungen immer möglich. Entsprechend nehmen wir kühlen Blutes eine Nachricht aus Santa Fe auf.

Dort nämlich hatte eine greise Gönnerin der "Santa Fe Opera" ihre Rechte für die Nutzung von Ölquellen (soweit auffindbar) dem Musiktheater vermacht. Und was tut eine gewissenhafte Oper? Sie bohrt, bis was kommt. Es kam was.

Leider handelt es sich - ein Lokaljournalist plapperte es aus - um eine Förderung, die grausige Umweltschäden anrichtet. Der Opernchef verteidigt die Quellenforschung. Alles andere wäre wohl unkünstlerisch.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung