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Künstler und kulturpolitische Experten präsentieren Empfehlungen. Der Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission, Walter Hirche, überreicht heute (14 Uhr) in Berlin das Weißbuch "Kulturelle Vielfalt gestalten" an die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper. In dem Weißbuch werden Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen in Deutschland geschützt und gefördert werden kann. Deutschland ist der UNESCO-Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen im März 2007 beigetreten. Das Weißbuch ist ein Beitrag der Zivilgesellschaft zur Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens in und durch Deutschland.

Rund 60 Experten der Bundesweiten Koalition Kulturelle Vielfalt haben die politischen Handlungsempfehlungen für die deutsche und europäische Kulturpolitik ausgearbeitet. Sie schlagen vor, die Optionen eines Grundeinkommens für Künstler zu prüfen und die Mobilität von Künstlern zu erleichtern. Eine Quote für Kinder- und Jugendkultur könne kulturelle Bildung von Anfang an fördern.

Bund und Länder müssten das UNESCO-Übereinkommen ressortübergreifend umsetzen. Städte und Gemeinden sollten Kulturelle Vielfalt stärker in der kommunalen Politik verankern. Auch die Praxis der Kulturförderung müsse sich verstärkt an den Zielen der UNESCO-Konvention orientieren. Theater, Museen, Bibliotheken und Galerien sollten öffentlichkeitswirksame Aktivitäten zum UNESCO-Welttag zur Kulturellen Vielfalt (21. Mai) anbieten.

„Kulturelle Vielfalt ist eine unverzichtbare Ressource für die Freiheit und Entwicklung unserer pluralistischen Gesellschaft. Ihre Stärkung ist eine Zukunftsinvestition. Das UNESCO-Übereinkommen stellt sicher, dass auch bei sich öffnenden Märkten und fortschreitender Deregulierung im Rahmen der WTO und der EU weiterhin Kulturpolitik, öffentliche Kunst- und Kulturförderung möglich bleiben“, so Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission.

Die Bundesweite Koalition Kulturelle Vielfalt begleitet die Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens in Deutschland. Die UNESCO stärkt mit Hilfe dieser Konvention den Reichtum kultureller Vielfalt angesichts zunehmender Globalisierung. Filme, Musik und Theater sind keine gewöhnlichen Waren. Die UNESCO versteht Kultur als ein öffentliches Gut.

Die 33. UNESCO-Generalkonferenz hat die Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen am 20. Oktober 2005 verabschiedet. Inzwischen sind 103 Staaten und die Europäische Gemeinschaft der Konvention beigetreten. Deutschland hat die Konvention am 12. März 2007 ratifiziert. Die Deutsche UNESCO-Kommission wurde von der Bundesregierung im Sommer 2007 als nationale Kontaktstelle benannt und hat das Weißbuch "Kulturelle Vielfalt gestalten" herausgegeben.

Weitere Informationen unter: www.unesco.de

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