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Mit der letzten großen Ausstellung des Jahres 2009 im Levantehaus Hamburg wird eine Tradition fortgesetzt, die zwei sagenhafte Städte kulturell miteinander verknüpft: „Begegnungen - Prag trifft Hamburg“ heißt die vierwöchige Gemeinschaftsausstellung, die aus einer Kooperation zwischen Kuratorin Hannelore Pulkrabek und dem Levantehaus Hamburg heraus in der hauseigenen Galerie im Obergeschoss ab dem 3. Dezember präsentiert wird. In den letzten Jahren ist es den Kooperationspartnern gelungen, durch zahlreiche Ausstellungen Prager Kunst in Hamburg, eine andauernde kulturelle Brücke zwischen den Städten zu etablieren.

Bei diesem Projekt für einen aktiven Ost-West Dialog, werden nun zum ersten Mal Künstler beider Städte in einer Ausstellung zusammengebracht. Die Prager Künstler Jitka Stenclova und Ludvig Feller kombinieren ihre Werke mit den Arbeiten der Hamburger Künstlerinnen Anna Würth und Rita Rötting.

Die großen, farbprächtigen Werke der Pragerin Jitka Stenclova kommen direkt aus der Prager Manes Galerie nach Hamburg, eines der wichtigsten Ausstellungshäuser in Prag. In einer großen Ausstellung wurde dort der Künstlerin eine ganze eigene Etage gewidmet. In Hamburg wird sie unter anderem ihre neue Reihe „nove existence“ / „Neue Existenz“ präsentieren, die sie extra für ihr Gastspiel in Hamburg angefertigt hat.

Ihr Prager Kollege Ludvig Feller ist ein seit 1959 ausstellender Kunstschaffender, dessen Werke unter anderem bereits London, Amsterdam, Paris, Berlin und Kanada bereist haben. In seinen verspielten Werken, lässt er sich von den Formen der Natur inspirieren und findet Gefallen an symbolischen Strukturen. Er pendelt zwischen Prag und Berlin, wo er unter anderem an der Hochschule der Künste lehrte.

In den Fotodialogen und Serien der Hamburger Fotokünstlerin, Autorin und Journalistin Anna Würth geht es um das Spiel von Fiktion und Realität: Truth must wait. Ob Camouflage, Maskierung oder beschwörende Geste, der Identitätswechsel beleuchtet einen Ent-Wicklungs-Prozess menschlicher Daseinsformen. Transformation zum Schutz, als Selbsterkenntnis und zum Aufbruch. In ihren Arbeiten erzählt sie Geschichten vom Suchen und Finden, von Verweigerung und Wagemutigen und vom Gedankenkarussell: PenséesPlissées.

Die freie Hamburger Grafikerin und Illustratorin Rita Rötting spielt in naturinspirierten- und reflektierten Landschaftsmotiven mit den Eindrücken von Licht, Atmosphäre und Stimmung. Ihre bevorzugten Techniken sind Pastell, Acryl und Aquarellmalerei. Es entstehen häufig frei gestaltete Collage, die ihre Liebe zum Surrealismus zeigen.