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Zehn Jahre "Memory of the World" in Deutschland. Die Deutsche UNESCO-Kommission lädt anlässlich des zehnjährigen Bestehens des UNESCO-Programms "Memory of the World" in Deutschland zu einem öffentlichen Festakt am 3. Dezember 2009 in Berlin ein. "Memory of the World ˆ die globale Dimension der Erinnerungskultur" ist das Thema der Podiumsdiskussion.

Die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin Barbara Schneider-Kempf wird den Festakt um 17.00 Uhr im Simón Bolívar-Saal der Staatsbibliothek Berlin, Haus Potsdamer Straße, eröffnen. Zur Eröffnung sprechen Cornelia Pieper, Parlamentarische Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, Leiterin der Abteilung für Kultur und Medien des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Prof. Dr. Monika Grütters, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages.

Joie Springer von der UNESCO erläutert in ihrem Vortrag die Ziele des Programms "Memory of the World", das dokumentarische Erbe vor Gedächtnisverlust und Zerstörung für zukünftige Generationen zu bewahren und weltweit den Zugang zu kulturell bedeutsamen und historisch wichtigen Dokumenten zu ermöglichen.

Die anschließende Podiumsdiskussion reflektiert die Bedeutung des Memory of the World-Programms für die deutsche, europäische und transnationale Erinnerungskultur und zieht eine Bilanz der ersten Dekade. Es diskutieren Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Vorsitzender des deutschen Nominierungskomitees, Prof. Dr. Marie-Therese Albert, UNESCO-Lehrstuhl "World Heritage Studies" an der BTU Cottbus, und Dr. Konrad Elmshäuser, Leiter des Staatsarchivs Bremen.

Seit zehn Jahren beteiligt sich Deutschland an dem UNESCO-Programm zum Schutz des Weltdokumentenerbes. 1999 hat die Deutsche UNESCO-Kommission ein Nominierungskomitee für das "Memory of the World"-Programm einberufen. Dieses Expertengremium hat seitdem elf deutsche Beiträge erfolgreich in das UNESCO-Programm eingebracht.

Der erste deutsche Beitrag waren 1999 die Tondokumente traditioneller Musik des Berliner Phonogrammarchivs (Edison-Zylinder). 2001 hat die UNESCO Beethovens 9. Sinfonie, die Gutenberg-Bibel und Fritz Langs Stummfilmklassiker Metropolis in das Weltregister aufgenommen, 2005 die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, 2007 den Briefwechsel von Gottfried Wilhelm Leibniz, 2009 das Nibelungenlied.

Das UNESCO-Weltregister "Memory of the World" verzeichnet insgesamt 193 Dokumente aus aller Welt. Dazu zählen auch die 21 Thesen der Solidarnosc, die Kolonialarchive Benins, Senegals und Tansanias, der Azteken-Codex in Mexiko und die Archive des Warschauer Ghettos. Das UNESCO-Register macht dieses "Weltgedächtnis" in einem digitalen Netzwerk weltweit zugänglich.

Interessierte sind zu dem Festakt am 3. Dezember in der Staatsbibliothek Berlin herzlich eingeladen. Anmeldung per E-Mail bis spätestens 2. Dezember, 12 Uhr, an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Weitere Informationen: www.weltdokumentenerbe.de - Deutsche Beiträge zum Memory of the World: www.unesco.de/mow-deutschland.html

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