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Verschiedene Studien belegen, dass der Bildungserfolg in Deutschland stark durch die soziale Herkunft begünstigt wird. Besonders schlecht steht es um Jugendliche mit Migrationshintergrund. Jugendliche Migrantinnen stehen zwar schlechter da als ihre deutschen Mitschülerinnen, doch das Hauptproblem liegt bei den Jungs. Etwa 40 Prozent der jungen männlichen Migranten zwischen 20 und 29 Jahren haben keinen Schulabschluss. Das sind laut Bildungsbericht ca. 1,32 Millionen. Bei ihren deutschen Altersgenossen ist der Anteil der Schulabbrecher mit 15 Prozent wesentlich geringer.

Wenig Förderprogramme für männliche Migrantenkinder
Der Grund für die hohe Abbrecherquote liegt laut OECD–Migrationsexperten Thomas Liebig am niedrigen Bildungsniveau der Eltern aus der ersten Generation. Zudem haben die meisten Migrantenkinder keine Vorbilder in ihrer Familie, die ihnen Hilfestellung in der Schule oder bei der Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben geben können. Zur Förderung der Migrantenkinder gibt es bereits zahlreiche Projekte. Gezielte Projekte für die Gruppe der jungen männlichen Migranten sind jedoch nach wie vor selten. Insbesondere sind Förderprogramme im Bereich Ausbildung, Selbstmarketing und Bewerbungscoaching denkbar.

Migrantenförderung von imap
Um die berufliche Ausbildung der Migranten zu fördern, bietet das imap-Institut für Eltern und Migrantenkinder in Kooperation mit Migrantenselbstorganisationen (MSO) Aufklärungsveranstaltungen an. Es gibt Bewerbungscoachings speziell für männliche Migrantenkinder, Tipps für Networking im Arbeitsleben und bildet Promotorennetzwerke. Darüber hinaus informiert imap über Weiterbildungsangebote.

Quelle: imap Institut