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Seit rund 15 Jahren wird in zahlreichen Unkenrufen das Ende der sogenannten Comedywelle prophezeit - doch sie will einfach nicht abebben. Im Gegenteil: Nach der Übernahme der meisten Sendeplätze im TV ist inzwischen auch die Bestsellerliste für Bücher in der Hand von Comedians und Kabarettisten. Neben Ralf Schmitz und Martina Brandl mischen hier heute auch ehemalige Finalisten des Hamburger Comedy Pokals mit, so Moritz Netenjakob mit einem Roman und Jörg Maurer mit seinem Alpenkrimi.

Auch wenn sich Comedians mit ihrer leichten Art vermeintlich ernsten Themen widmen, so Hape Kerkeling dem Pilgern, Vince Ebert der Physik oder Eckhardt von Hirschhausen der Medizin, lesen dies die Menschen gerne. Immer mehr stillen ihr Bedürfnis zu Lachen und es ist auch nicht schlimm, wenn man dabei mal nichts fürs Leben lernt, sondern sich einfach von totalem Nonsens mitreißen lässt wie dem des Chaosduos Onkel Fisch („Führer- Deutsch“), Wolfgang Treppers Ärger über deutsche Wettervorhersagen („Jacke oder nicht?!“) oder der rasenden Spontanität des letzten Pokalsiegers Sascha Korf. Beim letzten Mal schafften es nur ausgebuffte Profis ins Finale. Der Hamburger Comedy Pokal ist nämlich kein Nachwuchswettbewerb. Dennoch sind auch in diesem Jahr viele Newcomer nominiert, die allemal das Zeug haben, die etablierte Szene aufzumischen. In Hamburg treten sie gegen alte Hasen an, am Ende gewinnt, wer das Publikum und die Jury am meisten vom Hocker reißen konnte.

Übrigens ist der Hamburger Comedy Pokal auch ein probates Mittel gegen das manchmal erbärmliche Niveau deutscher TV-Comedy. Denn der Wettbewerb ist inzwischen so renommiert, dass der Pokal in der Tasche dem so Geehrten die Türen mancher Sendung öffnet. Ob Bücher, Theater, Wein und Kino, egal ob wir lauschen oder schauen, lesen oder schmecken, stets gilt es, das Gute zu finden und das Scheußliche zu vermeiden. Also kommen Sie und entdecken Sie Gutes.

Mehr Informationen und Einblicke in das gesamte Teilnehmerfeld unter: www.hamburgercomedypokal.de