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Der norwegische Staat stiftete den Internationalen Ibsen-Preis im Jahr 2007. Der Preisträger erhält 2,5 Millionen Kronen (rund 260.000 Euro) und wird aus einem vom norwegischen Kulturministerium eingesetzten Gremium, bestehend aus sieben Mitgliedern aus dem Theaterfach, ausgewählt. Der Preis wird alle zwei Jahre am Geburtstag Henrik Ibsens, dem 20. März, verliehen. Bisherige Preisträger waren Peter Brook (2008), Ariane Mnouchkine (2009), Jon Fosse (2010), Heiner Goebbels (2012), Peter Handke (2014) und Forced Entertainment (2016). Die Preisverleihung findet im Rahmen des Internationalen Ibsen-Festivals statt, das im September im Osloer Nationaltheater veranstaltet wird.
 
Christoph Marthaler inszeniert seit 1993 regelmäßig auch am Deutschen SchauSpielHaus. Zu den mittlerweile legendären Hamburger Arbeiten zählen zum Beispiel »Goethes Faust – Wurzel 1+2« (1993), »Stunde Null oder Die Kunst des Servierens« (1995) und Ödön von Horváths »Kasimir und Karoline« (1996). Von 2000 bis 2004 war er Intendant des Schauspielhauses Zürich, das in dieser Zeit zweimal zum "Theater des Jahres" gewählt wurde. 14 seiner Inszenierungen wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2015 wurde Christoph Marthaler für sein Lebenswerk mit dem Goldenen Löwen der Theatersektion der Biennale Venedig ausgezeichnet. 2017 erhielt er den renommierten Zürcher Kunstpreis. Seine Inszenierung von Alban Bergs »Lulu« an der Staatsoper Hamburg wurde 2017 mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet und in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift "Opernwelt" als "Inszenierung des Jahres" geehrt.
 
Karin Beier, Intendantin des Deutschen SchauSpielHauses, gratuliert Christoph Marthaler: „Wenn ich an die Inszenierungen von Christoph Marthaler denke, habe ich sofort eine musikalische Gemeinschaft von Figuren vor Augen, die in ihrer ausgestellten Unbeholfenheit so liebenswürdig wie abgründig das ganze Spektrum menschlicher Tragik verkörpern. Das Theater von Christoph Marthaler ist immer voll von Herzlichkeit und Empathie für diese Figuren: Die Trägen, Langsamen, Scheuen und Verklemmten sind die würdevollen Helden seiner Regiearbeiten. In der Stille sind sie am größten. Ich gratuliere Christoph Marthaler, einem feinen und behutsamen Theaterzauberer, von Herzen zu dieser verdienten Auszeichnung!“
 
Am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg inszenierte Christoph Marthaler zuletzt »Heimweh & Verbrechen« (Spielzeit 2013-14), John Osbornes »Der Entertainer« (Spielzeit 2014-15) und »Die Wehleider« nach Motiven aus Maxim Gorkis »Sommergäste« (Spielzeit 2016-17). Am 18/3/2018 brachte Christoph Marthaler »Übermann oder Die Liebe kommt zu Besuch« nach Alfred Jarry zur Uraufführung.
 
Quelle: Neue Schauspielhaus GmbH

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