Kultur, Geschichte & Management
Kürzungen im Bildungswesen, abnehmender Berichterstattung über Kultur in den Medien sowie vielen anderen Faktoren, findet ein grundsätzlicher Wandel in den Wechselbeziehungen von Menschen, Raum, Zeit, Kultur, Lebensarten, Konsum und Kommunikation statt.

 

Dies alles bedingt also einen Wandel dem Kulturinstitutionen sich anpassen müssen, um relevant zu bleiben. In diesem Sinn muss ein Wandel im Selbstverständnis von Kulturinstitutionen stattfinden!

In diesem Zusammenhang ist die Betrachtung des Begriffs "Nonprofit" interessant, der im wirtschaftlichen Kontext meint, dass eine Non-Profit-Organisation keine finanziellen Gewinne an die Teilhaber abwirft. Dieser so interpretierte Begriff reduziert den Zweck von Non-Profit-Organisationen auf einen rein finanziellen. Stattdessen sollte der gemeinnützige Zweck, den diese Organisationen für die Gesellschaft leisten bereits in der Organisationsform benannt sein: Social-Profit-Organisation. Dieser Begriff erinnert wesentlich eindeutiger daran, dass Kulturorganisationen sowohl in einem sozialen als auch in einem kulturellen Kontext existieren. Ändert sich dieser Kontext und dessen Bedingungen, ist auch ein Wechsel für die Kulturinstitutionen unabdingbar.

Sonja Ostendorf-Rupp, Dipl. Kulturmanagerin, MA (Musikwissenschaft, Kunstgeschichte) ist Associate Director of Marketing für das Cincinnati Symphony Orchestra und berichtet regelmäßig aus der Kulturmanagement-Praxis in den USA auf kulturmanagementusa.blogspot.com