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Film
Die Schweizer Stiftung Fondation Erica Sauter machte es möglich: Sie bot den nötigen finanziellen Rückhalt für die Veranstaltungsreihe, die vom 7.-16. Oktober in den Räumen des Niederländischen Kulturinstituts stattfand und aus drei ineinander greifenden Modulen bestand - einem einleitenden Workshop, einem Symposium und einem Doktorandenkolloquium.

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Da ist zum einen ihre Aufmachung: ihr raspelkurz frecher Damenhaarschnitt kontrastiert nicht nur farblich, sondern auch stilistisch mit dem knallroten Oberteil und einem selbstgenähten, vier- oder fünf-Lagen-Patchwork-Schottenrock, den die finnische Hauptdarstellerin Marja Skaffari als Emma in Miekes zuletzt veröffentlichten Arthouse-Film „Madame B“ (2013, Mieke Bal und Michelle Williams Garnaker) trägt. Es entsteht eine Spiegelung zwischen der Filmschauspielerin, die eine wiederbelebte Variante von Flauberts „Madame Bovary“ mimt, und der insbesondere in den USA bekannten Kulturwissenschaftlerin und Künstlerin Mieke Bal (geb. 1946, Heemstede, NL) herself in natura, zwischen erzählter Zeit – im Film – und realer Zeit – im holländischen Kulturinstitut in Rom, anno 2015. Hier also hält „Mieke“, wie sich die unkomplizierte und zugleich subtil vielschichtige Holländerin von jedem nennen lässt, im Dreierteam und auf Englisch eine 10-tägige internationale „Masterclass Mieke Bal“ zum Thema „Interkulturelle Begegnungen“sozusagen im entliehenen Filmkostüm ab.

Dann ist da ihr flinker Blaue-Augen-Blick, der mal intellektuell verschmitzt mal liebevoll fulminant durch den Raum huscht, lugt, lacht. Die Frau hat Power. Aber eine so ganz und gar liebenswerte, eigene Power, eine individuelle Form von weiblicher Energie, die fernab banaler Koketterie oder aufdringlicher Gefallsucht einem komplexen, höchst originellen Gemisch aus Phantasie, Feingefühl, Standhaftigkeit und ungefilterter Intuition entspringt, das jede Mitdreißigerin mit nackter Schulter, neckischem Strumpfdekor oder hochhackigem Stiletto im italienischen Zuschauerraum spielend in den Schatten stellt.

Diese Frau hat, ja, das gibt’s, angenehme Autorität. Mieke Bal ist eine Ikone der Wissenschaft, so wie sie sein sollte: messerscharf, kohärent, integer, kreativ, leidenschaftlich, unerbittlich, kompromissbereit und komplett gegen den Strich gebürstet. Dabei aber von einem Einfallsreichtum, einem Witz und Entgegenkommen, einer Redegewandtheit und körperlichen Präsenz, die staunen lassen, die gleichzeitig zum intellektuellen Höhenflug und zum miteinander Lachen, zur Kooperation und zur Subversion einladen.

In Rom tauchen die Kursteilnehmer insbesondere in Mieke Bals zentrale theoretische Publikation „Travelling Concepts“ (Toronto, 2002; dt. etwa: „Reisende Konzepte“) – bislang leider noch nicht ins Deutsche übersetzt – unter methodisch innovativen Vorzeichen ein: Die narratologisch denkende, ideologiekritische Dekonstruktivistin (kein Widerspruch!) arbeitet grundsätzlich von der Jetzt-Zeit ausgehend und stets intersubjektiv, d.h. auf Interaktion mit den sie umgebenden Menschen, Räumen und Atmosphären reagierend. Es geht um falsche, zugelegte, versteckte und/oder offen gelegte Identitäten, um Verbindungen, Austausch, Kontaktzonen, Körpersprache, um mentale und physische Mobilität, unseren ureigenen Wesenskern („the most inner self“), um Übersetzungen, den Unterschied zwischen Dingen und sogenannten Objekten, um die Macht des Erzählerischen. Begriffsdefinitionen sind uninteressant, Methodologien zweitrangig: was Mieke begeistert, ist die Praxis, die Anschauung, die konkrete Betrachtung von Objekten, die uns zu interdisziplinären „Konzepten“ als kleinformatige Theorien, zu niemals endgültigen, stets unvollständigen und um Vollendung bittenden Antworten führen, Stichwort „work in progress“.

Das ist alles sehr unüblich. Miekes Fragen kreisen um „das Dazwischen“ („in-betweeness“). Weniger um “die“ Kultur. Stattdessen um „das Kulturelle“ („the cultural“), um einen Moment, weniger um einen Zustand. Kunst machen, heißt zu intervenieren. In Weiterführung von Gilles Deleuze betrachtet Mieke Bal den Denker als einen Arbeiter. An Henri Bergson anknüpfend zählt für sie allein die Philosophie des Bildes, ist Denken sozial relevant: Der Kunst wohnt eine politische Kraft inne. Oder anders ausgedrückt: Mieke Bal hält nichts von Dogmen, aber viel von zeitlich begrenzten Konsensen, von Anspielungen, Details, mobilen Identitäten. Ästhetik denkt Mieke Bal stets synästhetisch, die Sinne verbindend. Historische Themen reizen sie als Alltagsgeschichte, und gleichzeitig verwandelt sie Alltagsgeschichten in Weltgeschichte. Bilder müssen solche Themen erzählen und besagte „Konzepte“ vermitteln, Einblicke gewähren und Ambivalenzen hinterfragen.

Und schon legt Mieke ihren ersten Film ein: „Un trabajo limpio/A clean job“ (dt. etwa: „Ein sauberer Job“; 2007, Mieke Bal und Gary Ward). Straßenpassanten in Murcia werden nach Fremden, Eigenem und Migrationsaspekten befragt. 30 Stunden Filmmaterial sind auf 20-minütige Kürze zusammengeschnitten. Einen Film zu machen, sei die engmaschigste Möglichkeit, um die Technik des „close readings“ oder nahen Entzifferns zu praktizieren, meint Mieke: Die Nahaufnahmen arbeiten mit der Unmittelbarkeit des Blickkontakts, als Endkomposition tragen oder führen sie dem Zuschauer auf nicht-lineare und nicht-hierarchische Erzählweise insgesamt ein visuelles Gedicht zum Thema Flüchtlings- und Migrationskultur vor.

Sofort fallen stilistische Eigenheiten ihrer Filmarbeit auf: Die Werke verwenden vornehmlich Originaltöne und englische Untertitel, die ohne Großschreibung und Interpunktion im unteren Bildbereich über den Bildschirm laufen, um den flüssigen Duktus der Sprecher zu imitieren und die Dichotomie zwischen Wort und Bild aufzuheben, sodass kategorische Grenzen miteinander verfließen und eine neue Ganzheit entsteht. Eine musikalische Untermalung würde die Aussagen manipulieren, erklärt sie geduldig. Mieke arbeitet am liebsten puristisch, ohne „voice-over“: Als das französische Fernsehen sie einmal bat, einen ihrer Filme nachträglich mit einer kommentierenden Erzählerstimme zu versehen, lehnte sie stante pede unter Rekurs auf diese einleuchtende Begründung ab: Das könne sie leider nicht, da in ihren Filmen die Leute ihre eigenen Geschichten erzählen würden!

„Es geht mir um Verantwortung, eine gewisse Ethik des Films: Ich baue Intimität während der Filmarbeit auf. Ich schließe Freundschaften. Das bedarf der Diskretion.“ Eine solche Zusammenarbeit dulde keinen Verrat. Einen kamerascheuen oder auch nur -unerfahrenen Menschen vorzuführen, geht für Mieke Bal gar nicht. Sie will deren Schönheit und Anliegen zeigen. Ihre Kunstfilme laufen daher nur als Installationen im Rahmen von Ausstellungen oder werden in geschützten Räumen wie jetzt gerade in der Masterclass in Rom sichtbar, nicht im Internet, nicht auf You-tube. Käuflich zu erwerben seien sie nur über ihre persönliche Webseite. So entsteht in ihren Filmen und rund um ihre Filme jene nomadische Menschlichkeit, die jenseits jeglichen Zeitbegriffs „die Vergangenheit der Zukunft“ erzählt, wie Mieke meint, die – in anderen Worten – unsere Kategorien und Strukturen invertiert, die Denkweise des Zuschauers verändern möchte. Widerstände oder Momente der Ablehnung müssten unbedingt Beachtung finden, so die Künstlerin, da sei sie radikal. Invasive, bedrängende Fragetechniken seien absolut tabu.

Sie wolle ethnische Ambivalenzen erzählen, etwa wenn in dem Film „Becoming Vera“ (dt. etwa: „Vera werden“; 2008, Mieke Bal, Alexandra Loumpet Galitzine und Michelle Williams Garnaker) der drei- bis vierjährigen, auf drei Kontinenten beheimateten Vera, leibliche Tochter einer Französin russischer Herkunft und eines afrikanischen Prinzen aus dem Königreich von Bamun, die zu dritt als kleine Mischfamilie zwischen Frankreich, Russland und dem Kamerun unterschiedliche Landschaften gemeinsam teilen, durch- und erleben, das Märchen „Schneewittchen“ vorgelesen wird. „Aber der Film soll keine Ethnographie werden“, warnt Mieke, vielmehr gehe sie auch als Regisseurin experimentell, forschend vor. „Die Objekte kommen zu mir!“, und ihre durch die Filme entstehenden „Konzepte reisen“ mit dem Zuschauer durch die Zeiten und Räume. Sie reflektieren Anachronismen, Fehlverbindungen, Umbrüche oder im Wandel begriffene Situationen.

Es sind nomadische Übergangsmomente, sogenannte Nicht-Orte (Marc Augé), Transiträume oder auch immer seltener werdende bzw. zu findende „Halte-Orte“, wie die Wiese, auf der ein Zirkus gastieren, oder der Vorort, an dem die Zigeunerfamilie ihr Lager aufschlagen darf, die Mieke gerne fokussiert. Eine künstlerische Absicht in einem Werk enthüllen zu wollen, hält sie für kein geschicktes Vorgehen. Bezogen auf ihre Filmarbeit ermuntert sie vielmehr ihre Mitarbeiter am Set ebenso wie die Teilnehmer der Meisterklasse, die eigenen Interviewfragen selbstkritisch zu hinterfragen: „Die Fragetechnik soll in einen ethnographischen Dienst gestellt werden: Ihr seid nicht schuldig, aber verantwortlich!“

So gehen die Teilnehmer tags darauf in Rom auf Entdeckungstour durch die Ewige Stadt, um vor Ort Obelisken, die römische Moschee, vom Stararchitekten Paolo Portoghesi 1995 als größte islamische Gebets- und Kulturstätte des Westens fertiggestellt, oder das Migrantenviertel EUR mit ganz neuen Augen zu betrachten, um mit Menschen zu sprechen und – warum nicht – mit selbst gedrehtem Filmmaterial in die Klasse zurückzukehren. So verbinden sich Miekes theoretische Ansätze wie selbstverständlich mit ihrer künstlerischen Tätigkeit. Dieses Gesamtkunstwerk von Frau, Theorie und künstlerischer Praxis macht am Ende auch vor den Türen und, wie man sieht, auch im Inneren des Klassenraums nicht Halt. Denn Miekes Begierde nach immer neuen „Objekten“ hätte nicht wirklich den legendären Praxisbezug, wenn die Meisterin nicht sogleich nach dem ersten Testdurchlauf der Teilnehmerreferate mit einer Liste ganz praktischer – während meiner eigenen, mittlerweile über 15-jährigen akademischen Lehrerfahrung in dieser Kombination noch nie gehörten – Hinweise aufwarten würde: Gestaltet eure Powerpoints ohne Listenpunkte; geht gleich in medias res ohne Zeit zu verlieren oder euch für irgendetwas zu entschuldigen; formuliert eure Forschungsfrage; benennt ruhig die Schwierigkeiten, auf die ihr gestoßen seid; fokussiert etwas Spezifisches – über generelle Ausführungen lässt sich schwerer diskutieren; gestaltet eure Präsentation kommunikativ: 1) erst kommst du, 2) dann das Objekt, und 3) dein „Konzept“!

Tags darauf sitzen die meisten von hohen Regalreihen, Bücherrücken, Holzleitern und grünen Glaslampen umgeben an den Schreibtischen der Bibliothek, 7/7 und 24/24 geöffnet: „We play conference!“ lautet das Motto für den Abschlusstag. Die Teilnehmer sollen in der Zusammenführung von Miekes Diskussionsrunden, Filmvorführungen, Vortrags- und Coaching-Einheiten, den eigenen Vor-Ort-Besichtigungen, ihren vor Beginn der Masterclass bereits begonnenen Lektüren und Studien, sowie in Fortführung eines einleitenden Workshops und in Nachahmung eines wissenschaftlichen Symposiums, das an Tag zwei im Institut zum Rahmenthema „Interkulturelle Begegnungen“ („Intercultural Encounters“) stattgefunden hatte, ein Probe-Symposium unter realen Bedingungen simulieren: Die Vorträge der Teilnehmer werden auf Video aufgezeichnet und im Internet veröffentlicht, jeder hat nur 10 Minuten Zeit, die fremden Stipendiaten des Instituts sitzen im Publikum, und wenn die Technik versagt, geht jede Sekunde von der eigenen Redezeit ab.

Aber alles klappt wie am Schnürchen: die älteste aller philosophischen Fragen „Wer bin ich?“ paradoxal umkehrend, referiert eine Chinesin über den Nexus zwischen Identität, Imitation, Sprache, Ethnizität und Authentizität und kommt zum ironisch pointierten, durchaus überzeugenden Schluss, der wahre Wert von Übersetzungen zeige sich erst und vor allem durch deren Scheitern. Eine griechisch-stämmige Doktorandin präsentiert ein Foto- und Filmarchiv auf dem Balkan, hat sich plötzlich aber ganz nach Mieke Bal schlagend modisch in Szene gesetzt: ihre Ohrclips, ihr Oberteil und die Brille, die sie heute trägt, harmonieren farblich und von der Form her nicht nur miteinander, sondern auch mit den marine-weiß-orangenen geometrischen Mustern, die sie auf der Anfangsfolie ihres Powerpoints abgebildet hat!

Geht es hier um Zufall, um einen Chamäleon- oder einen Moiré-Effekt? Bevor die Frage ausufert, wird deutlich: Miekes kollaboratives Arbeiten findet statt. Denn nicht nur, dass der groß gewachsene farbige Niederländer aus Suriname mit indischen Wurzeln sich seinerseits nun dem Motiv von einem „Roten Sari“ als traditionelles hinduistisches Brautkleid sowie als Materialisierung des Konzepts dynamischer Ver- und Entankerung, und letztlich Auflockerung fester und klarer Kategorien zuwendet und damit eine gedankliche Geschlechtsumkehrung vollzieht, wie sie die Gender-Studies fordern. Mieke Bal, eine ursprünglich aus der französischen Literaturwissenschaft stammende Komparatistin, die sich zwar intermedial geöffnet hat, sich in ihren basisdemokratischen Grundüberzeugungen aber auch immer wieder auf Freud oder Bergson beruft, gelingt nach ihrer Kurzbeschreibung des Films „A long history of madness“ (2011, Mieke Bal und Michelle Williams Garnaker) über die Interaktion zwischen Verrückten und Gesunden sowie über die „Zwischenzeit“ zwischen Zeit und Mensch, eine letzte Quadratur des Kreises. Unablässig praktiziert sie Dekonstruktionen der Macht, während sie sich selbst von Machthabern, die von ihrer Berufsdefinition her weniger Intellektuelle, sondern schlichtweg „Boss“ sein wollen, umgeben sieht. Kein Problem, die für die gesamte Teilnehmerschaft fehlende Flasche Champagner muss ein Versehen gewesen sein, im Zweifelsfall übernehme sie die Verantwortung und im Übrigen „Prost! Wir starten von hier in einer Viertelstunde gemeinsam zum abruzzischen Restaurant auf der anderen Seite des Parks zum Abschiedsessen!“

Eigentlich hätten wir die Meisterklasse auch „Experiencing Mieke“ oder „Mieke unchained“ überschreiben können, so rund ist die nach ihr benannte Veranstaltungsreihe „Masterclass Mieke Bal“. Während ich an einem schwarz-grauen, aber merkwürdigerweise gar nicht alt aussehenden „DDR“-Graffiti in der Villa Borghese vorbeischlendere, stoße ich kurz darauf in der Verlängerung einer der berühmtesten italienischen Hauptstadtstraßen, nämlich der Via Veneto, auf einen Herrenausstatter, der auf original Deutsch „Doppelgänger“ heißt, um mich dann auf Englisch auf dem Schaufenster „Are you Doppelganger? (sic!)“ zu fragen. Dabei folge ich der Frau, die auch im öffentlichen Raum noch ihre Arthouse-Filme selbst zitiert, indem sie auffallend signalroten Ohrschmuck in Kussmundlippenform oder gläsern durchsichtige Perlenketten trägt, die aus ihrem Filmfundus stammen, ihr ausgezeichnet stehen und die sie darüber hinaus mit ihren Schauspielerinnen teilt, wenn diese beim Dreh auf Requisiten zurückgreifen.

Die Stimmungen, einzelnen Szenen und Gesichter der Menschen in ihren Filmen nehme ich im Geiste auf meine nächste Reise mit: angefangen bei dem wunderbaren Berlin-Kreuzberg-Porträt mit dem zweideutig migratorischen Titel „GLUB (Hearts)“ (dt. etwa: „GLUB/Herzen“; 2004, Mieke Bal und Shahram Entekhabi), über den Migrantenmütter-Film „Elena“ (2007, Mieke Bal), der ein einzelnes Element der Videoinstallation „Nothing is missing“ (dt. etwa: „Es fehlt nichts“) darstellt, bis hin zu „State of suspension“ (dt. etwa: „Angespannter staatlicher Zustand“; 2008, Mieke Bal und Benny Brunner), in dem es um eine temporäre Bestandsaufnahme der anhaltenden interkulturellen Großkatastrophe zwischen Palästina und Israel geht.

All diese Filme zeichnen sich durch einen zurückgenommenen experimentellen Stil aus und machen uns mit unterschiedlichsten Einzelfiguren bekannt. Der wahre Star dahinter, der diese Kunstwerke so unverwechselbar macht, ist Miekes erzählerische und ästhetische filmische Handschrift, und hat mit Hollywood, der westlichen Konsumwelt und dem US-amerikanischen „Star-System“ so gar nichts gemein.

Schön, dass die Amerikaner Mieke trotzdem mögen: Mit ihren 69 Jahren hat sie soeben ihren 20. Arthouse-Film „Reasonable doubt“ (dt. etwa: „Vernünftiger Zweifel“) über René Descartes und Königin Kristina von Schweden in Rom zu Ende gedreht, und zwar am Originalschauplatz ihres Todes: Im Herzen einsam und von einem unruhigen Geist getrieben, verstarb die Schwedin in einem prachtvollen Schlafgemach des Palazzo Orsini, direkt am Marcellus-Theater gelegen, an dem ich dreizehn Jahre meines Lebens lang mit dem Bus Nummer 57 jeden Morgen zur Deutschen Schule in Rom vorbeigefahren bin, und von dem ich erst jetzt glaube, es als „Objekt“ wahrzunehmen: „Unerhört – Mieke“! Ich nehme mir vor, mir ihre vorletzte Buchpublikation „Thinking in film“ (2013), in dem es um bewegte Bilder und warum diese uns bewegen geht, zu bestellen. Wenn Sie Filme bevorzugen, schauen oder verschenken Sie „Mieke“ – alle Werke wärmstens zu empfehlen.


Webseite von Mieke Bal
Filmbestellung online


Abbildungsnachweis:
Header: Fotografiertes Filmstill aus "Becoming Vera" (2008
Galerie: Wenn nicht anders angegeben, alle Fotos: Dagmar Reichardt
01. Portrait von Mieke Bal mit Ohr- und Halsschmuck aus ihrem Film „A long history of madness“ (2011) © Mieke Bal
02. Teilprogramm der „Masterclass Mieke Bal“ unter Verwendung einer Zeichnung von Gaspar van Wittel (Vanvitelli), Piazza del Popolo, 1718. © Einar Petterson in Kooperation mit KNIR
03. Mieke Bal in Interaktion mit dem Publikum während des Workshops am 8.10.2015 in einem Kostüm aus ihrem Film "Madame B." (2013)
04. Mieke Bal: Mütterportraits der Videoinstallation „Nothing is missing“ (2007)
05. Filmstill aus "Becoming Vera" (2008)
06. Bibliothek des Niederländischen Kulturinstituts in Rom
07. Diskussion der Probereferate im Seminarraum
08. Momentaufnahme der Probereferate im Seminarraum
09. Videoszene aus einem Vor-Ort-Interview einer Teilnehmerin der „Masterclass Mieke Bal“ auf dem Petersplatz in Rom
10. Erklärungen von Mieke Bal zu „A long history of madness“ (2011)
11. DDR-Graffiti im Jahr 2015 in der Villa Borghese
12. Herrenboutique „Doppelgänger“ in Rom
13. Schaufenster der Boutique „Doppelgänger“
14. Filmszene aus „State of suspension" (2008)

Mike Bal Autor und Filmemacher

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