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Außenminister Sigmar Gabriel sagte dazu heute (19.09.) in Berlin:
„In einer konfliktbeladenen Welt muss es uns mehr denn je darum gehen, vorpolitische Freiräume zu schaffen und zu schützen, in denen Austausch und Verständigung möglich sind. Die Vereinigten Staaten sind unser wichtigster Partner außerhalb Europas und unverzichtbar für die Lösung vieler Probleme weltweit. Gerade deshalb suchen wir das Gespräch auf vielen Ebenen und bauen unsere Knotenpunkte für den Zugang zu Kultur und Bildung jenseits des Atlantiks aus, insbesondere auch mit Blick auf das in 2018 geplante Deutschlandlandjahr in den USA. In schwierigen Zeiten, in denen uns auch manches über den Atlantik hinweg trennt, ist vor allem der kulturelle Austausch für offene Gesellschaften und für unser gemeinsames transatlantisches Wertefundament unverzichtbar.“
 
Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte: „Der Erwerb des Thomas Mann Hauses ist in Zeiten herausfordernder transatlantischer Beziehungen ein großer Glücksfall und zugleich eine große Verpflichtung: Aus dem Exil heraus hat Thomas Mann im vergangenen Jahrhundert als einer der bedeutendsten Dichter und Intellektuellen seine Stimme für die Freiheit und das Modell einer demokratisch-offenen Gesellschaft erhoben. Mit dem Residenzprogramm wollen wir ein Gesprächs- und Diskursangebot unterbreiten, das der zunehmenden Konfrontation und Polarisierung begegnen kann. Kultur und Medien kommt hier eine unverzichtbare Rolle zu. Denn wo der intellektuelle Diskurs missachtet wird, kritischer Journalismus nicht gewünscht ist, wird es Aufgabe herausragender Persönlichkeiten sein, für die Freiheit der Kunst und der Presse und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt mit all ihren Möglichkeiten einzutreten.“
 
Das Auswärtige Amt hat das Thomas Mann Haus in Los Angeles, das zurzeit saniert wird, im November 2016 erworben. Das Residenzprogramm wird vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Es soll herausragenden Persönlichkeiten aus allen Bereichen der deutschen Gesellschaft, insbesondere aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien, Gelegenheit geben, sich mit den großen Fragen unserer Zeit zu beschäftigen und sich mit Persönlichkeiten und Institutionen in den USA auszutauschen und zu vernetzen.
 
Die jetzt nominierten Stipendiaten werden das Thomas Mann Haus im kommenden Jahr einweihen.
 
Die Verantwortung für das Residenzprogramm liegt beim Villa Aurora & Thomas Mann House e.V. Er betreibt in Los Angeles bereits seit 1995 die Künstlerresidenz Villa Aurora im ehemaligen Exildomizil von Marta und Lion Feuchtwanger in Pacific Palisades und verfügt über eine etablierte Infrastruktur vor Ort.
 
Die Bundesregierung misst dem Dialog mit den USA eine sehr große Bedeutung bei. Das gilt für den politischen Dialog mit der Regierung, ganz besonders aber auch für den Dialog der Gesellschaften, wie er z.B. durch Intellektuelle, Künstler, Wissenschaftler und Publizisten geführt wird. Ziel der Bundesregierung ist es, dass in den großen Fragen unserer Zeit die deutsche Stimme in den USA noch stärker vernehmbar wird.
 
Das Auswärtige Amt und die Beauftragte für Kultur und Medien danken besonders der Berthold Leibinger Stiftung, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung für ihre großzügige Unterstützung.
 
Quelle: Auswärtiges Amt und Beauftragte für Kultur und Medien

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