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Die Ausstellung thematisiert die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten bei der Filmproduktion in den unterschiedlichen Ländern während des Ersten Weltkriegs. Denn obwohl mit Kriegsbeginn eine Nationalisierung der Filmwirtschaft einsetzte, kamen die mit jeweils ähnlichen Problemen konfrontierten Filmschaffenden in den einzelnen Nationalstaaten auf ähnliche Antworten – im Hinblick auf formale Gestaltung, inhaltliche Muster oder ökonomische und propagandistische Strategien.

Filmausschnitte und Set-Fotografien von deutschen, britischen, italienischen und US-amerikanischen Filmen zeigen, wie die Bekanntheit berühmter SchauspielerInnen wie Marie Dressler, Theda Bara oder Charles Chaplin für propagandistische Zwecke genutzt wurde. In Deutschland wurde 1917 die Universum-Film AG, kurz Ufa, gegründet, die mit sogenannten „Tendenzdramen“ subtile Kriegspropaganda produzieren sollte.

Neben Filmstars, Feinden und der Front führt die Ausstellung durch zahlreiche weitere Themengebiete: von unsichtbaren Kameramännern, der Entstehung neuer Genres wie der Spionagefilm bis hin zur Verwendung von Archivaufnahmen für aktuelle Frontberichterstattung. Darüber hinaus lenken einige Kapitel den Blick auf besondere Schwerpunkte: auf den Dresdner Kameramann Wolfgang Filzinger, die Schauspielerin Henny Porten und auf Kirchenruinen als Motivikonen.

Die virtuelle Ausstellung entstand in Kooperation der Deutschen Digitalen Bibliothek mit dem Deutschen Filminstitut (DIF). Das Deutsche Filminstitut ist das älteste filmwissenschaftliche Institut der Bundesrepublik Deutschland und gehört zu den Gründungsmitgliedern des Kompetenznetzwerkes der Deutschen Digitalen Bibliothek. Federführend verantwortete es das Projekt EFG1914 (European Film Gateway), das in Kooperation mit zahlreichen europäischen Partnern historisches Filmmaterial zum Ersten Weltkrieg digitalisierte.

Mit ihren virtuellen Ausstellungen zeigt die Deutsche Digitale Bibliothek die Themenvielfalt der derzeit über 22 Millionen verfügbaren Objekte. Ausstellungsstücke wie Kunstwerke oder Alltagsgegenstände aus Museen, Akten und Urkunden aus Archiven oder Schriftgut – seien es gedruckte Bücher oder Handschriften – ebenso wie Audioaufnahmen von Musikstücken oder Tierstimmen werden von mehr als 300 Datenpartnern zur Verfügung gestellt und bilden in ihrer Gesamtschau das weite Spektrum des kulturellen Erbes ab. Die jetzt veröffentlichte Ausstellung in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut lädt zu neuen Entdeckungen ein und liefert mit viel Videomaterial überraschend aktuelle Erkenntnisse.

Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz

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