CDs KlassikKompass

Peter Tschaikowsky und Alexander Glasunow haben jeweils nur ein Solokonzert für die Violine komponiert. Aber in jedem von den beiden werden alle virtuosen Register ausgereizt.

In einer neuen Aufnahme mit diesen beiden Meisterwerken trifft der Geiger Ivan Pochekin auf das Russische Nationalorchester – eine prominentere und erfahrenere Kombination ist wohl kaum denkbar, um diesen Werken einen individuellen Stempel aufzudrücken.

 
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Was der weitgehend unbekannte Name Georg Muffat an Verbreitung und Reputation vermissen mag, macht er durch die unglaubliche Vielfalt, virtuose Kraft und seinen Einfluss insbesondere auf die Entwicklung der Instrumentalmusik wett.

Die Schatzkammer Muffat, die insbesondere in seiner Sonaten-Sammlung „Armonico Tributo“ zum Vorschein kommt, nimmt das Alte Musik-Ensemble Concerto Copenhagen und ihr Leiter Lars Ulrik Mortensen zur diskografischen Speerspitze kurz nach ihrem 30. Jubiläum im Jahr 2021.

 
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Der Gitarrist Paco de Lucía brachte den Flamenco in seiner instrumentalen, virtuosen Spielart seit den 1980er Jahren einem Publikum näher, welches bis dahin vor allem Jazz und Rockmusik hörte.

 

40 Jahre danach liefert das schweizerische Eos Guitar Quartet eine Hommage an den legendären spanischen Musiker. Mehr noch: Für zwei Stücke konnte die „Grande Dame” des Flamencogesangs Carmen Linares gewonnen werden. Für die rhythmische Unterstützung sorgt der Perkussionist Ricardo Espinosa. Der künstlerische Blickwinkel dieser neuen, vielgestaltigen Produktion kommt definitiv aus dem Heute.

 
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„Tremor" heißt übersetzt zittern oder beben. Das große Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755 ist das zentrale Thema in einem neuen Liederzyklus für Frauenstimme, Chor und Instrumentalbegleitung von Nuno Côrte-Real.

Unter Leitung des Komponisten musiziert die Lissabonner Sopranistin Bárbara Barradas mit Côrte-Reals eigenem „Ensemble Darcos“. Dabei geht es um eine genreübergreifende Reflexion aus verschiedenen Perspektiven. Das Reflektieren über eine der größten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte wird dadurch zu einem Projekt des Erinnerns in der Gegenwart.

 
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Das amerikanische, in New York ansässige, Barockensemble „Quicksilver“ erkundet auf seinem neuen Album die musikalischen Wurzeln Wiens, die lange von der Ära Mozarts und Haydns das Musikleben prägten.

 

Es ist die Zeit der Reformation, die Habsburger steigen zur mächtigsten Dynastie in Europa auf, der Dreizigjährige Krieg wird Mitteleuropa zerstören, Gegenreformationen und die religiöse Teilung sind besiegelt. Der Absolutismus kündigt sich an und beeinflusst das kulturelle Leben in Österreichs Hauptstadt Wien bis in die Eingeweide.

 
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Der preisgekrönte portugiesische Komponist und Produzent João Pedro „JP“ Coimbra erhielt vom portugiesischen Kulturministerium den Auftrag und finanzielle Unterstützung für ein neues Musikprojekt, namens „Vibra“.

 

Das Projekt besteht aus Klang in öffentlichen oder halböffentlichen Räumen. Oder präziser gesagt: Nicht nur die sichtbaren Instrumente, sondern auch die Orte, an denen komponiert, improvisiert und gespielt wurde, sind im übertragenen Sinn wie Musikinstrumente betrachtet worden und wurden mit ihren Volumina, den baulichen Eigenheiten und klanglichen Reflexionen gleichberechtigter Teil der musikalischen Konzeption.

 
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Das Boreas Quartett Bremen und die Sopranistin Dorothee Mields bringen eine wenig bekannte Musikhandschrift der Renaissance zum Erklingen.

Mields, eine Spezialistin des 17. und 18 Jahrhunderts und an der Hochschule in Bremen unterrichtend, besitzt eine Stimme mit unverwechselbarem Timbre. Sie trifft auf ein bedeutendes Flöten-Quartett für Alte Musik und der Consort-Musik der Renaissance. Jin-Ju Baek, Luise Manske, Julia Fritz und Elisabeth Champollion sind alle in ihrem Fach meisterlich.

 
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Das dritte Soloalbum der kanadischen Violinistin und Komponistin Sarah Neufeld stellt sieben neue Stücke auf „Detritus“ vor.

Nach dem gefeierten Debütalbum „Hero Brother“, das von Nils Frahm 2013 in Berlin produziert wurde, veröffentlichte Neufeld 2016 ihr zweites Soloalbum: „The Ridge“, das sich schon deutlich befreit hat von vormaligen Ideen. Sie konzentriert sich hier erstmals ihre Stimme und setzt es wie ein Instrument ein.

 
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Das Ensemble Resonanz, unter der Leitung des römischen Dirigenten Riccardo Minasi, stellte Anfang der Woche ein neues Album vor, das sich primär mit einem der wichtigen und begnadetsten Barock-Komponisten des 18. Jahrhunderts beschäftigt: Giovanni Battista Pergolesi.

 

Der neapolitanischen Schule angehörige Pergolesi (1710-1736), jung, mit 26 Jahren an Tuberkulose verstorben, komponierte in seinem Todesjahr seine Version der „Stabat mater dolorosa“ (Schaut die Mutter voller Schmerzen, wie sie mit zerrißnem Herzen unterm Kreuz des Sohnes steht). Das mittelalterliches Gedicht, wohl aus dem 13. Jahrhundert stammend und in lateinischer Sprache verfasst, kann keinem konkreten Autor zugeordnet werden.

 
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„Gods Rhythms Human“ (dt.: Götter Rhythmen Mensch) heißt das kürzlich erschienene Debütalbum des Schweizer Perkussionisten Fabian Ziegler.

Der 1995 geborene und an der Zürcher Hochschule der Künste ausgebildete Schlagzeuger (u.a. bei Martin Grubinger) hat sich ein großes Ziel gesetzt: „Ich möchte dem Publikum das Schlagzeug als Soloinstrument vermitteln. Da es sich leider noch nicht als Solist etabliert hat, nehme ich mir dies zur Aufgabe. Ich strebe eine Karriere als Solo- wie auch Kammermusiker an und möchte mit speziellen Projekten das Publikum mitreißen und begeistern“, sagt er in einem Gespräch.

 
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Der in Hamburg geborene, in Norwegen aufgewachsene und in Köln lebende Saxophonist und Komponist Michael Villmow wird zu Beginn des Februars 2021 ein neues Album veröffentlichen, das den Titel „Da Pacem“ (dt.: Gib Frieden) trägt.

Die Aufnahmen sind gar nicht einmal mehr ganz so frisch – aufgenommen im Jahr 2016, im internationalen Konzert- und Kulturzentrum Orgelpark in Amsterdam, und gemeinsam mit weiteren europäischen Mitstreitern, insbesondere dem Spitzenchor „Cappella Amsterdam“, geleitet von Daniel Reuss, sowie Instrumentalisten von Weltruf, darunter der norwegische Saxofonist Bendik Hofseth und Schlagzeuger Hans-Kristian Kjos Sørensen. Außerdem Michael Villmows Sohn, der Perkussionist Frederik Villmow sowie der Niederländer David Jansen an der Orgel.

 
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Das Beethoven Jahr, das kaum stattfand, ist zu Ende – in der Gesamtaufnahme seiner Streichquartette durch das Kuss Quartett hallt es nach.

Es war ein ganz besonderer Sommer im niedersächsischen Hitzacker an der Elbe: 2019 spielte der Intendant der Sommerlichen Musiktage, der Violinist Oliver Wille, mit dem Kuss Quartett – seinem Ensemble – alle Streichquartette von Ludwig van Beethoven (1770-1827), von denen die meisten 2018 bei den Sommerlichen Musiktagen in der an der früheren Grenze zur DDR gelegenen Kleinstadt interpretiert hatten, in Tokyo – in der Suntory Hall, einer der ganz großen, wenn nicht DIE große Konzerthalle dort.

 
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Christian Löffler, deutscher Musiker, bildender Künstler und Produzent, stellt einen experimentellen Electronica-Tribut an Beethoven vor.
Ausgehend vom „Shellac Project“, einer digitalen Restaurierungsinitiative von Deutsche Grammophon, nutzte Löffler Material von 78er-Schellackschallplatten aus dem frühen 20. Jahrhundert für seine Arbeit.

 
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Für diejenigen, die Martin Kohlstedts Arbeit verfolgt haben, wird das neue Album „Flur“ ein Bruchpunkt sein.

Alle Strukturen, die er im Laufe der Jahre gebaut und verfeinert hat – avantgardistische Arrangements und komplexe experimentelle Systeme – sind außer Kraft gesetzt. Was jedoch übrig bleibt, ist von grundlegender Bedeutung: „Flur“, das zwar seinen ersten Soloklavieralben „Tag“ und „Nacht“ nahekommt, jedoch in der Konsequenz keine Rückkehr zu seinen Wurzeln bedeutet. Mit dem Album hat der Musiker ein neues Vokabular benutzt und einen fruchtbaren Boden geschaffen, um etwas Neues aufzubauen. „Dies ist der Anfang von etwas für mich“, sagt Martin Kohlstedt.

 

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