CDs JazzMe
Ulita Knaus: „Love In This Time”

„Love In This Time“ ist ein phantastisches Stück Musik im besten Sinn des Wortes: Ulita Knaus macht auch auf ihrem siebten Longplayer mal wieder alles richtig.
Sämtliche Songs (bis auf Stevie Wonders „Visions“) sind selbst komponiert und absolut hochklassig. Harmonien, Texte und Arrangements wirken wie aus einem Guss und – zirkulieren in einem meist perfekten Wechselspiel.

 
CDs KlassikKompass
Kopf-Hörer 16 – Liebende und Vergessene

Liebe fällt nicht wie der Heilige Geist vom Himmel. Liebe muss wachsen. Liebe will aushalten und überdauern. Irgendetwas berührt uns so sehr, dass wir uns mit und ohne Verstandesgebrauch auf sie einlassen. Musik per se ist so eine Liebesbeziehung, die einen lebenslang begleiten kann. Dennoch fallen Komponisten, die ein noch so liebenswertes Schaffen aufweisen können, dem Vergessen anheim. Gründe gibt es mannigfaltig.
Wiederentdeckte Lieben schaffen schließlich dann doch wunderbare Berührungen unserer Sinne und wir verlieren uns (erneut) in deren musikalisches Können und Wirken.

 
CDs KlassikKompass
Kopf-Hörer 15

Neues vom Planeten Bach: Dass sein Wohltemperiertes Klavier dereinst auf einem Akkordeon gespielt würde, und dann noch so grandios, wie Mie Miki das tut – den alten Bach hätte es schwer beeindruckt. Marc Minkowski hat eine hochdramatische Johannespassion eingespielt, Sebastian Knauer legt mit „Bach & Sons 2“ innerfamiliäre Entwicklungslinien frei. Reinoud van Mechelen positioniert sich als bester Bach-Tenor, und das Dunedin Consort aus Schottland hat Bachs erste Leipziger Christvesper aus dem Jahr 1723 rekonstruiert – mit einem „Magnificat“ zum Niederknien.

 
CDs JazzMe
Endless: Lost Lake

Die französischen Musiker David Haudrechy (Saxophon) und Grégoire Aguilar (Piano) gehen mit ihrem neuen Album „Lost Lake“ auf eine kontemplative Reise.
Ob es sich bei „Lost Lake“ um den im US-Bundesstaat gelegenen gleichnamigen See handelt, der es mit jährlicher Regelmäßigkeit in die medialen Schlagzeilen schafft, ist ungewiss. Aber so ein wenig Phänomen darf auch das Album sein, denn der wahre „Lost Lake“ verschwindet einmal im Jahr gänzlich und zieht sich in den Untergrund des ‚Mount Hood National Parks’ in ein uraltes Lava-Bett zurück.

 
CDs JazzMe
Gemma & The Travellers

Bei den Ärzten hieß es: „Ist das noch Punkrock...“, und die Antwort lautete: Man weiß es nicht…! Wenn wir bei Gemma & The Travellers fragen: „Ist das noch Jazz?“ kommen wir sofort zu einer klaren Ansage: „Nein!“ Aber: Wen stört das?
Die italienische Sängerin mit der Wahlheimat Frankreich und ihre Mitstreiter machen eine Art Soul-Pop, in dem jede Menge Jazz mitscwingt (wahrscheinlich schreibe ich besser mitswingt!) Also ist eine Rezension dieses beeindruckenden Debutalbums („Too Many Rules & Games“) mehr als gerechtfertigt.

 
CDs JazzMe
Natalia Mateo: De Profundis

Der Titel der CD lenkt auf das richtige Gleis: De Produndis – lateinisch „aus der Tiefe“ – führt weg vom Alltag, tief in Abgründiges, in traurige Sphären, verbreitet Melancholie. Und ist doch kein schluchzendes Schmerz-Album einer Jazz-Elfe.
Vielmehr klingen aus den Songs eindringlich und intensiv, sehnsuchtsvoll und enervierend wichtige Facetten eine jeden Lebens.

 
Follow Book
Stefan Panhans: „We Just Left Shore“ Foto Claus Friede

Stefan Panhans ist Künstler, bildender Künstler. Geradezu akribisch arbeitet er an seinen Werken, überwiegend Video- und Fotoarbeiten, Installationen mit inszenierten Fragmenten und, sofern vorhanden, fein ausgearbeiteten Dialogen.

Nun hat der in Hamburg und Berlin lebende Stefan Panhans seinen Debüt-Roman geschrieben.

 
CDs KlassikKompass
Kopf-Hörer 14: Atmosphärische Musik, die Stimmungen nachspürt und Gefühle greifbar macht

Christiane Kargs „Parfum“ mit französischen Orchesterliedern, Alexander Krichel mit Ravels „Miroirs“, Mendelssohns Klaviertrios 1 & 2 in einer großartigen Interpretation des Trios Fischer, Müller-Schott, Gilad. Eine Reise durch die Aggregatzustände der Liebe mit Sabine Devieilhe, und Chopin-Werke für Klavier und Orchester mit Jan Lisiecki.

 
CDs KlassikKompass
Carion Quintet  Foto Janis Deinats

Eine der schönsten Tatsachen ist, dass man auch im 21. Jahrhundert Kunst, Musik und Literatur entdecken kann, von denen man zuvor noch gar nichts gesehen, gehört und gelesen hat. Das gilt in diesem Fall für die Musik, die entweder in der Vergangenheit aus irgendwelchen Gründen verfemt war oder die Jahrzehnte jenseits – zumindest vom Westen aus gesehen – der Eisernen Vorhangseite gelegen hat.

Insofern ist das neue Album des in Dänemark beheimaten Carion Quintets eine Besonderheit und eine inhaltliche Entdeckung zugleich. Gemischt aus dänischen und lettischen Musikern präsentieren die fünf Bläser zeitgenössische lettische Komponisten. Der Titel der CD „Northwind“ verspricht ein eher raues Lüftchen, nass und kalt, aber weit gefehlt, es wird dem Hörer wohlig warm ums Herz! Dieser Nordwind ist elegant, schön, ein wenig impressionistisch und poetisch dazu. Die lettische Sprache umschreibt „Schönheit“, übrigens intensiver als im Deutschen, nicht allein als gutaussehend, sondern auch als harmonisches Miteinander, und im Einklang stehend.

 
Meinung
Unsere 17. Lange Nacht der Museen in Hamburg

Dagmar Seifert (DS) und Claus Friede (CF) sind wie bereits in den vergangenen gefühlten 20 Jahren für KulturPort.De in die Lange Nacht der Museen in Hamburg ausgeschwärmt und tragen, getrennt durch eine zarte, aber sichtbare Linie, ihre Erlebnisse hinein in die dazu vorgesehene Kolumne.

DS: Bevor es richtig losging mit der Langen Nacht der Museen in Hamburg am vergangenen Samstag fand die Pressekonferenz bereits am Donnerstag statt: im Atombunker beim Hauptbahnhof. Das ist tatsächlich eins der Hamburger Museen, obwohl bestimmt nicht das bekannteste.

 
CDs KlassikKompass
Niklas Schmidt spielt die Cello-Suiten von Bach

Niklas Schmidt, Hamburger Cello-Professor und Motor des International Mendelssohn Festivals Mitte September, hat ein Opus magnum vollendet: Seit kurzem ist die zweite CD seiner Aufnahme der Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach erhältlich – eine verblüffend elegante Interpretation von hinreißender Leichtigkeit und Transparenz bei großer musikalischer Tiefe. Und eine sehr persönliche Deutung, die zwischen den Einspielungen der großen Meister wie Casals, Fournier und Rostropowitsch bestehen kann.

 
CDs JazzMe
China Moses Nightintales

Der britische Pianist John Taylor behauptete einmal: „Was die Leute dafürhalten, ist meistens gar kein Jazz.“ Er hatte ja so recht! Und das gilt auch für das neue Album „Nightintales“ von China Moses.
Aber: es ist richtig gut. Und wenn wir verhindern wollen, dass Frank Zappas Prophezeiung: „Der Jazz ist noch nicht tot, aber er riecht schon ein bisschen!“ seine olfaktorische Wirkung voll entfaltet, müssen wir akzeptieren, dass sich der Jazz verändert.

 
CDs JazzMe
Roman Schuler extended Trio: On Behalf Of Myself

RSxT steht kryptisch vorne oben auf dem Album-Cover, die Auflösung findet sich ganz unten und viel kleiner: Roman Schuler extended Trio. Die neue CD, die „Im eigenen Namen“ sieben Stücke versammelt ist auch musikalisch „extended“ und wird am 13. April der Öffentlichkeit vorgestellt. Vier davon sind live eingespielt, die anderen im Studio. Das ist insofern erwähnenswert, weil der Schlagzeuger jeweils ein anderer ist.

 
CDs KlassikKompass
Philippe Jaroussky und sein überirdischer Orfeo

Gleich drei Opern zum Thema Orpheus hat der Countertenor Philipe Jaroussky stilvoll geplündert und die Musik von Monteverdi, Rossi und Sartorio zu einer kompakten neuen Mini-Oper zusammengefügt, punktgenau zum 450. Geburtstags von Monteverdi. Wenn man Jaroussky zuhört, versteht man, dass eine Stimme auch Felsen zum Weinen bringen kann.

 

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