Musik
Gerald Wirth, Chef der Wiener Sängerknaben:

Zurzeit kreisen seine Gedanken nur um "MuTh", den neuen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben am Augartenspitz, der am 9. Dezember mit einem großen Konzert der Wiener Philharmoniker und der Sängerknaben feierlich eröffnet wurde.
MuTh wie Musik und Theater. Aber auch MuTh wie Mut, denn das passt zu Gerald Wirth, dem künstlerischen Leiter des weltberühmten Chores. Als „Brückenbauer“ zwischen Tradition und Experiment hat der 47-jährige Dirigent, Komponist und Chorpädagoge schon jede Menge mutige Projekte auf die Beine gestellt – beispielsweise eine neue Unterrichtsmethode und seine private Musikschule, die jedes Jahr im Sommer internationale Workshops für Kinder, Erwachsene und Chorleiter anbietet.

 
Musik
Opernstars auf der Leinwand – die Met-Saison im Kino - Holi-Kino

In der ehrwürdigen Metropolitan Opera in New York zu sein ist ein zeitlich, logistisch und finanziell aufwendiges Vergnügen.
Nicht jeder kann und will sich das leisten, doch macht die moderne und global umspannende Technik Dinge möglich, die noch vor Jahren undenkbar waren: das Live-Erlebnis einer Opernaufführung. Verdis „Otello“ oder „Aida“, Wagners „Parsifal“ oder Händels „Julius Cäsar in Ägypten“ mit den wunderbaren Stimmen der Anna Netrebko, Renée Fleming, Jonas Kaufmann, Joyce DiDonato und Marcelo Àlvarez.

 
Musik
Helge Schneider: „Rettung naht“

Seit den 1950er-Jahren finden Konzerte im Hamburger Stadtpark statt.
Begonnen hat alles mit der „Jazz-Jugend“. Längst sind Schlager, Pop, Rock, Klassik und Komödiantisches im Programm. Und als ob an diesem Abend ein Jubiläum mit historischem Abriss zu feiern wäre, badete Helge Schneider sich, seine Gastmusiker und das Publikum in allem genannten mit jener Mischung aus Jazz, Klamauk, feinen Parodien, absurden Chansons und einem Besuch im China-Restaurant "Mykonos":

 
Musik
Acappellica - Singen macht glücklich

„A cappella auf deinen Teller machen die Tage ein wenig heller“, reimen die vier Jungs von Mundial, Hamburgs jüngster Vocal-Band.
Recht haben sie: Singen macht glücklich. Und Mundial wird dazu beitragen, die Hamburger (und alle, die nach Hamburg kommen) vom 13. bis 16. September noch ein bisschen glücklicher zu machen. Denn dann wird die Hansestadt zur Sängerhochburg. Unter dem Motto „Mehr Kunst. Mehr Mensch. Mehr Wert“ präsentiert Acappellica, das erste internationale Vocal-Festival Hamburgs, zwölf Spitzenchöre aus Deutschland, Dänemark und Schweden. Darüber hinaus begleiten 16 Workshops das Sängertreffen. Einen Vorgeschmack vermittelt heute Abend schon mal das Konzert „Ta Ka Taka“ der Latvian Voices & Lytos feat. Laima.

 
Musik
„Music Is A Great Investment“ - Tourneeabschluss in Hamburg MIAGI

Tanzen! Wer diese jungen Südafrikaner und ihre Musik hört, will nur noch tanzen.
Das tun die Konzertbesucher beim Tourneeauftakt von MIAGI in Ludwigsburg bei Stuttgart auch, zwischen den Stuhlreihen, im Foyer, und nach dem zweiten Konzert auch noch draußen bei der Zugabe im Freien vor dem Konzertsaal. Da spielen die jungen Musiker südafrikanische Rhythmen und Melodien, unwiderstehlich. So wie bei dieser spontanen Session, die völlig undenkbar wäre nach einem deutschen Klassik-Konzert. Südafrika klingt einfach immer ein bisschen anders. Musik, die – man muss nur in die Augen der Zuhörer schauen – glücklich macht.

 
Musik
„Klangspuren“ Schwaz - mit High Heels und Wanderschuhen

Eine kulturelle Landpartie durch Tirol.
Kennern der Neuen Musik braucht man Unsuk Chin nicht mehr vorzustellen: Seit Jahren gehört die koreanische Komponistin zu den herausragenden Persönlichkeiten der Szene. Bei den KLANGSPUREN in Schwaz nimmt Chin in diesem Jahr eine Schlüsselposition ein, denn im Zentrum des renommierten Tiroler Festivals zeitgenössischer Musik steht Gegenwartsmusik aus Korea (13. bis 29. September).

 
Musik
Hammonia Cantat – Hamburg und die Musik (Teil 2)

Hamburg hatte immer schon ein großes Interesse an der Oper.
Viele berühmte Inszenierungen und Opernexperten wie der Schweizer Rolf Liebermann (1910-1999), von 1959 bis 1973 und erneut von 1985 bis 1988 Intendant der Hamburgischen Staatsoper, gründeten den guten Ruf des Hamburgischen Musiktheaters.

Auch das hat lange 400jährige Tradition in der Hansestadt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde unter dem Namen „Opern-Theatrum” die erste deutsche Oper am Gänsemarkt eröffnet. Sie war von 1678 bis 1738 das erste und wichtigste bürgerlich-städtische Theater im deutschen Sprachraum. Die Einweihung des Hauses fand am 2. Januar 1678 statt. Mit zweitausend Plätzen übertraf es alle zeitgenössischen Theaterräume. Die Gründung der Hamburger Oper ging auf die Initiative des weitgereisten Anwalts und Ratsherrn Gerhard Schott zurück, der von Italiens Oper beeindruckt war.

 
Musik
„Hammonia Cantat“ – oder wie mache ich Hamburg zu der Musikstadt Deutschlands

„Ich glaube, dass sich der internationale Musikmarkt zunehmend auf einzelne große Konzertorte konzentrieren wird. Das ist Köln, das ist Berlin, das wird zukünftig Hamburg sein.“
Das sagte Barbara Kisseler, seit März 2011 Kultursenatorin in Hamburg, im BILD.online-Interview am 18. Juni 2012.

Politiker haben oft ihre Probleme, gezwungen publikumswirksam zu sein. Namentlich muss man als öffentlicher Diener immer einen Aufbruch, etwas Neues verkaufen – nach dem Motto: „Das mache ich jetzt mal alles...!“ Yes, we can!
Ihr Ausspruch ist ja nett gemeint, Frau Senatorin, aber diese Aussage oben zeugt davon, dass Sie eigentlich herzlich wenig Ahnung davon haben, was Hamburg musikalisch bedeutet hat und bedeutet.

 
Musik
Krieg und innerer Frieden – die Welt des Paul Gerhardt - Teil 2

Am Ende des Dreißigjährigen Krieges gab es ein starkes Aufflammen des Musiklebens und glückliche Umstände in Berlin führten dazu, das Paul Gerhardt einen Musiker fand, der kongenial seinen Gedichten zum Durchbruch als Kirchenmusik verhalf, Johann Crüger (1598-1662).
Es gibt eine erstaunliche Parallele zu dieser erfolgreichen Dichter-Musiker-Gemeinschaft Gerhardt Crüger bei Martin Luther und Johann Walther (1496-1570). 1524 wurde Walter von Martin Luther beauftragt, das Wittenberger Liederbuch ("Geistliches Gesangbüchlein") herauszugeben. 1525 zog Luther ihn für die Ausarbeitung seiner "Deutschen Messe" heran. Johann Walter gilt als „Urkantor“ der evangelischen Kirche. Viele Melodien zu Luther-Liedern sind in Zusammenarbeit mit Johann Walter entstanden. 1643 nun lernte Johann Crüger den berühmten Kirchenliederdichter Paul Gerhardt in Berlin kennen, für den er verschiedene geistliche Lieder vertonte. 1640 gab er das bedeutendste Kirchenliederbuch des 17. Jahrhunderts, „Praxis Pietatis Melica“ („Übung der Frömmigkeit in Gesängen“), heraus. Noch im aktuellen, modernen Evangelischen Gesangbuch finden sich, je nach Ausgabe, mindestens 18 von Johann Crügers Melodien oder Chorsätzen nach Paul Gerhardt Gedichten, darunter „Wie soll ich dich empfangen“ (EG Nr. 11), „Lobet den Herren alle, die ihn ehren“ (Evangelisches Gesangbuch; EG Nr. 447), „Fröhlich soll mein Herze springen“ (EG Nr. 36), und „Schmücke dich, o liebe Seele“ (EG Nr. 218).

 
Musik
Sinan Mercenk feat. Adriana Kaegi  „Occupy My Heart“

„Occupy My Heart“ heißt die neue Arbeit des Hamburger Musikproduzenten, Remixers, Compilers, Sounddesigner, DJs und Label-Owner Sinan Mercenk, dessen eigene Handschrift auch hier wieder zu hören ist.
Mit Unterstützung der angesagten DJs und Kooperationen mit ausgewählten Sängern ist ihm daher gewiss, dass seine Projekte ein Spiegel dessen darstellen, was sich in der elektronischen Musikszene verbinden lässt.

 
Musik
Krieg und innerer Frieden – die Welt des Paul Gerhardt - Teil 1

Paul Gerhardt veröffentlichte folgendes Gedicht 1653 im Gesangbuch „Praxis Pietatis Melica“:

Geh aus mein Herz und suche Freud
In dieser schönen Sommerzeit
An deines Gottes Gaben
Schau an der schönen Gärtenzier
Und siehe wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben
Mach in mir Deinem Geiste Raum,
Daß ich Dir werd ein guter Baum,
Und laß mich Wurzeln treiben;
Verleihe, daß zu Deinem Ruhm,
Ich Deines Gartens schöne Blum
Und Pflanze möge bleibe

Es gehört zu seinen bekanntesten. Aber wer war dieser Paul Gerhardt? Wohl kaum jemand wird das heute noch genau beantworten können, obwohl jeder schon einmal von ihm gehört hat.

 
Musik
Ekkehard Jost - Cantos Libertad

"Wie jede große gesellschaftliche Umwälzung, bringt auch der Krieg seine eigene musikalische Subkultur hervor: Hymnen, Gesänge des Kampfes und des Widerstandes, der Sehnsucht nach Frieden und des Heimwehs, Klage- und Spottlieder, Tänze und Trauermärsche.“
Auch im spanischen Bürgerkrieg, der vor 76 Jahren endete, entstand ein umfangreiches musikalisches Repertoire, zu dessen Vielfalt die spanische Volksmusik, die katalanische Sardana und der Flamenco das ihre beitrugen.

Zum Elbjazz Festival in Hamburg erlebt diese Tradition – jazzmusikalisch vom Ekkehard Jost Ensemble gedeutet – eine sozialhistorische Widergeburt.
Claus Friede traf den Musikwissenschaftler und Baritonsaxophonisten Ekkehard Jost und sprach mit ihm über Spanien, den Bürgerkrieg, Texte und Musik sowie über politische Aussagen in der Kunst.

 
Musik
Ian Shaw - ELBJAZZ

Ian Shaw ist ein Allroundtalent – zwar ist er in erster Linie Musiker, als solcher hat er aber sehr viel Sinn für Unterhaltung.
Der walisische Sänger und Pianist hat das Publikum mit seinen Qualitäten als Entertainer schnell auf seiner Seite. Die Kommunikation mit den Zuhörern ist für den 49-jährigen ein wichtiger Teil der Show, den er glänzend beherrscht. Er trat früher als Musicaldarsteller und Komödiant auf, arbeitete in London als Moderator für die BBC und nahm Alben mit amerikanischen Jazz-Musikern auf. Beim Elbjazz Festival machte er sich im vergangenen Jahr mit seinen launigen Ansagen schnell beliebt. Und führte seine sensible, zerbrechliche Seite vor, die in seiner Musik stets zugegen ist. In Ian Shaws Repertoire finden sich Pop-Stücke, die unter seinen Händen zu purem Jazz werden und Songs, die im Blues gebadet sind.

 
Musik
Anatevka

Ein herzerwärmendes Kleinod jüdischen Lebens hat Regisseurin Adriana Altaras mit dem Musical „Anatevka“ auf die Bühne des Stadttheaters gezaubert – helle Begeisterung nach der Premiere.
Was für eine vorzügliche Idee von Adriana Altaras, „Anatevka“ in einer Synagoge spielen zu lassen. Damit bekommt die herzerwärmende, aber auch informative Geschichte um den Milchmann Tevje und seine Familie im ukrainischen Schtetl Anatevka etwas Exemplarisches – mit dem sich auch andere Religions- und Kulturgemeinschaften veranschaulichen ließen. Der Außenraum spiegelt so den Innenraum und umgekehrt: Denn Tevje ist ein frommer Jude, dessen ständige Zwiegespräche mit Gott allerdings manchmal recht pragmatisch-irdisch verlaufen. So wie in der Synagoge im Eingangsbild auch ganz weltlich palavert, gelacht und gespielt wird.

 

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