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CF: Was bedeutet für Sie der Begriff der „Professionalisierung“ in Bezug auf künstlerisches Schaffen und der Arbeit über die Produktion von Kunstwerken hinaus?

SA: Ein notwendiges Übel! Ich erlaube mir hier bewusst mit den Begriffen etwas zu jonglieren: Ein Künstler hat in seiner Kunst professionell zu sein, in der Tiefe der Auseinandersetzung mit sich, der Gesellschaft und seinem Medium. Zusätzlich zeigt sich seine Professionalität in der Art der Präsentation seiner Werke. Bei einer Gruppenausstellung muss jeder Künstler bei der gemeinsamen Gestaltung mitwirken können, denn es gehört zu seiner Professionalität, dass die Ausstellung an der er teilnimmt seinen selbstgesetzten professionellen Ansprüchen entspricht. „Professionalisierung“ kann man auch als Entwurzelung des Künstlers von seiner ursprünglichen Profession sehen. Ein Künstler sollte nicht zum Unternehmer werden müssen, sondern so weit von unternehmerischen Aufgaben befreit werden, dass er sich voll und ganz auf das Kunstmachen und Ausstellen konzentrieren kann. Das Schlagwort von der „Professionalisierung“ entsteht durch einen externen „Engpass“: Zu wenig Kultureinrichtungen, um so viel Kunst und Künstler fördern zu können.

CF: Wie kommt die Auswahl der Künstler und Werke zustande?

SA: Die Auswahl der Künstler ergibt sich aus einer Mischung aus vielfältiger Empfehlungen, Bewerbungen der Künstler und meiner aktiven Suche.
Meine Toleranzgrenze, die Stilrichtungen betreffend, sind sehr weit gesteckt. Ich wäre unehrlich, wenn ich sagen würde, ich hätte keine Grenzen. Seit der ersten Messe habe ich bereits einige Male Bewerber abgelehnt. Die Auswahl der Werke, die Konzeption der Performances oder Videoprogrammen liegt wiederum gänzlich in der Hand der Teilnehmer.

CF: Sie erweitern die Messe aus den Ausstellungsräumen der whiteBox in die Künstlerateliers hinein. Warum dieser Ortswechsel?

SA: Die Messe bietet für jeden Produzenten nur ein kleines Schaufenster. Wer mehr sehen will, muss selbstverständlich die Produktionsstätten oder Lager der Künstler betreten dürfen. Somit ist die Produzenten-Kunstmesse nie wirklich zu Ende.



Produzenten-Kunstmesse München "Island of Art Festival" 2009: Von Donnerstag, 22. bis Sonntag, 25. Oktober 2009.
whiteBOX, Kult-Fabrik, Grafinger Str. 6, Gebäude 44, 81671 München (S-Bahn Ostbanhof)
Kontakt/Veranstalterin Sylvie Arlaud: +49 8131 58771, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , www.larc-derbogen.de/festival09

Ausstellende Künstler: Johanna Aigner, Hironobu Aoki, Sylvie Arlaud (L´arc - der Bogen), Andreas Bärnthaler, Diána Bóbics, Gerwin Eipper, Lucia Falconi, Tanja Fender, Dorota Fidos, Jonathan Fischer, Christiane Fleissner, Patricija Gilyte, Monika Glass, Judith Goldschmid, Andrea Golla, Susu Gorth, Camilla Guttner (L´arc - der Bogen), Stefan Habiger, Kim Dotty Hachmann (Microwesten), Manuela Hartel, Ute Heim, Jakob Hentze, Margarete Hentze, Christian Heß, Monika Humm, Julia Hürter (Microwesten), Udo Jung, Patricia Kaiser, Jadranka Kosorcic, Yuliia Koval, Christoph Lammers, Veronika Lang, Rüdiger Lange, Iris Ludwig, Lydiane Lutz, Martina Mair, Carola Mann, Jozef Melichercik (L´arc - der Bogen), Heidi Mühlschlegel, Nassermann, Masayo Oda, Laura Piantoni, Ulrike Riede, Matthias Roth (Microwesten), Wolfgang Rümler, Susanne Schäffer, Rosi Schauer, Bertram Schilling (Microwesten), Ramona Schintzel, Daniel Schüßler, Dorothea Seror, Johannes Seyerlein, Laura Siebauer, Lexan Suess, Tanja Tügel, Elke Ulbricht (L´arc - der Bogen), Essi Utriainen, Fabian Vogl, Ricarda Wallhäuser (Microwesten), Christoph Wank (Microwesten), Claudia Weber, Patricia Wich, Zenzi die Weise.
"Island of Art Festival"
PROGRAMM: Do. 22.10., 17 - 22h Austellung, 18h Eröffnung mit Begrüssung von Stadträtin Monika Renner und Präsentation des Messeguides, ab 19h Performances/Aktionen von Johanna Aigner, Margarete Hentze, Jakob Hentze, Dorothea Seror, Zenzi die Weise // Fr. 23.10., 17 - 22h Ausstellung, ab 19h Performances/Aktionen von Johanna Aigner, Margarete Hentze, Jakob Hentze, Dorothea Seror // Sa. 24.10., 14 - 22h Austellung, ab 15h Performances/Aktionen* von Johanna Aigner, Margarete Hentze, Dorothea Seror, Zenzi die Weise, 16h Diskussion mit Peter T. Lenhart (Galerist/Galerie Royal, Autor, Kunsttheoretiker) "Sweet dreams are made of this, oder: wovon wir eigentlich reden, wenn wir über den Kunstmarkt reden", 18h Lesung + Diskussion mit Prof. Dr. Wolfgang Ullrich (Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe), er liest aus seinem Buch "Raffinierte Kunst. Übung vor Reproduktionen" und steht zur weiteren Diskussion zur Verfügung // So. 25.10., 14 - 20h Ausstellung, ab 1h Performances/Aktionen* von Johanna Aigner, Margarete Hentze, Dorothea Seror ( *Der Performance- und der Aktionsraum "Arbeitszimmer" wird stündlich bespielt).

Öffnungszeiten: Do. 22.10. + Fr. 23.10., 17-22h / Sa. 24.10., 14-22h / So. 25.10., 14-20h - Eintritt frei - Parkplatz Kultfabrik: 3,- Euro
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