Bildende Kunst

Sie gilt als eines der größten Meisterwerke der deutschen Renaissance: Die Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen (1526–1528) von Hans Holbein dem Jüngeren. Ab dem 2. November 2023 wird das berühmte Gemälde in der großen Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“ im Städel Museum präsentiert. Damit ist das Werk nach mehr als 10 Jahren wieder in Frankfurt zu sehen.

 

Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Gemälde im Besitz der Großherzöge von Hessen und bei Rhein und bis 2003 im Schlossmuseum Darmstadt gezeigt worden, ehe es ab dem Jahr 2004 im Städel Museum ausgestellt wurde.

 
Film

Mit dem Titel ihres Gerichtsdramas „Anatomie eines Falls“ spielt die französische Regisseurin Justine Triet auf Otto Premingers US-Klassiker „Anatomie eines Mordes“ von 1959 an und setzt so bewusst das Kinopublikum auf die erste von vielen falschen Fährten.

 

Der packende, seltsam verstörende Thriller über eine zerrüttete Paarbeziehung erhielt in Cannes die Goldene Palme. Überragend Sandra Hüller in der Rolle der Angeklagten: Kühl, überlegen, distanziert, völlig undurchschaubar. Als „Monster“ hatte sie der Ehemann zu Lebzeiten bezeichnet, und doch, wir, in der Rolle Geschworenen, ergreifen für sie Partei.  

 
Kultur, Geschichte & Management

Der Buddhismus ist eine der großen religiösen und philosophischen Traditionen der Menschheit. Meditation, Achtsamkeit, Yoga – viele buddhistische Praktiken haben Einzug in unseren westlichen, heutigen Alltag gefunden.

 

Doch wo liegen die Anfänge des Buddhismus? Wie verbreitete er sich in der Welt und was macht die Anziehung für das westliche Publikum aus?

 

Bis zum 28. April 2024 widmet sich das Übersee-Museum Bremen mit einer großen Sonderausstellung der Verbreitung und kulturellen Vielfalt des Buddhismus. Anhand von rund 250 Exponaten aus der eigenen Sammlung des Museums spürt die Schau „Buddhismus“ der ungebrochenen Faszination für diese Weltreligion nach.

 
Musik

Die spätromantische Oper „Der Rosenkavalier" von Richard Strauss feiert erstmals im Opernloft Hamburg Premiere. Nicht prunkvoll, nicht verspielt und überhaupt kein bisschen romantisiert, überschwemmt uns das Bühnenbild mit einer Müllflut an Plastiktüten, PET-Flaschen und Bechern.

 

Auf Schritt und Tritt hört man es unter den Fußsohlen der Protagonisten knirschen, sobald sich diese ihren Weg über die Bühne durch das Plastikmeer bahnen. Von der Bühnendecke hängen zu einem Kreis angeordnet sieben himmelblaue Tücher, die einen sofort an die „Flying Pilates"-Kurse in einem Hamburger Sportstudio erinnern.

 
Bildende Kunst

„Mode ist so hässlich, dass man sie alle sechs Monate ändern muss“, spottete Oscar Wilde einst. Cindy Sherman muss dieser Satz inspiriert haben, denn in ihren Fotografien treibt sie die Hässlichkeit der Mode auf die Spitze – und das seit bald einem halben Jahrhundert.

 

Die Deichtorhallen Hamburg (Sammlung Falckenberg) zeigen in Hamburg-Harburg nun die erste Ausstellung zu dem Thema: „Cindy Sherman. Anti-Fashion“, mit rund 50 großformatigen Bilder von 1975 bis 2019. Unbedingt sehenswert.

 
Bildende Kunst

Das Lübecker St. Annen-Museum präsentiert eine Neuerwerbung: ein mögliches Selbstporträt des zwar in Lübeck geborenen, aber hier fast unbekannten Gottfried Kniller. In England dagegen war derselbe Maler als Godfrey Kneller eine Größe.

 

Das Leben Knillers (1646-1723) setzt bis heute in Erstaunen: Eigentlich wollte er Militärwissenschaften studieren, als er seine Vaterstadt ein erstes Mal verließ, aber in Holland trat er lieber in die Werkstatt des Rembrandt-Schülers Ferdinand Bol ein und wurde ein Maler.

 
Theater - Tanz

Ich hatte mich lange im Voraus um Karten bemüht und häufig davon erzählt, und immer wieder war mir geantwortet worden: „Oh, super! Fantastisch! Beneidenswert!“

 

Ben Becker – der ist bereits eindrucksvoll, ziemlich egal, was er macht. Als Judas – grandios! Die richtige Rolle für den richtigen Mann. Und dann noch ausgerechnet im Michel: gigantisch …

 
Kultur, Geschichte & Management

Charakteristisch für die Kaffeehauskultur um 1800 ist, dass im intimen Kreis der Zusammenkünfte Standesgrenzen keine Rolle spielten. In ungezwungenem Beisammensein diskutierte man über Fragen der Kunst, Kultur, Wissenschaft und Politik.

 

Unter Rahel Levin-Varnhagen von Ense erlebte die Kaffeehauskultur in Gestalt eines literarischen Salons um die Jahrhundertwende in Berlin ihren ersten Höhepunkt. An diesen halböffentlichen Orten wurde allerdings nicht bloß debattiert.

 
Fotografie

Das Bargheer Museum am Rand des Jenischparks in Hamburg zeigt mit 200 Fotografien erstmals eine Gesamtschau des nahezu unbekannten Werks von Rolf Tietgens (1911-1984).

 

Präsentiert werden alle thematischen Schwerpunkte seines Lebenswerks: Norddeutsche Landschafts- und Hafenbilder, Aufnahmen, die während Aufenthalten in den Reservaten der indigenen Bevölkerung Amerikas oder auf Reisen durch Europa entstanden. Zu sehen sind darüber hinaus Fotografien zu den Themen „street photography“, Surrealismus und Produktwerbung, die in der Zeit von Tietgens Lebensmittelpunkt New York festgehalten wurden.

 
Theater - Tanz

„Freitag, der 13“, murmelt Karin Neuhäuser als Priesterin im Prolog zum „Ödipus“, dem wohl berühmtesten und ältesten Drama der westlichen Welt. Dieser Kommentar kommt so unwillkürlich daher, als ob er so im Text von Roland Schimmelpfennig stünde. Tut er aber nicht.

Es ist der kalte Hauch der Gegenwart da draußen vor der Tür, der hineinweht in die Premiere am Freitag, dem 13. Die Reihen bewaffneter Polizisten und Blaulichter, die eine verbotene antisemitische Demo am Hauptbahnhof verhindern und an die Gräuel des Krieges in Israel und der Ukraine gemahnen.

 

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