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Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, hat am Donnerstag die Ministerpräsidenten der Bundesländer zu einer Besichtigung der neuen James-Simon-Galerie auf der Berliner Museumsinsel eingeladen, die in diesem Sommer feierlich eröffnet werden wird.

Seiner Einladung waren die Regierungschefs Daniel Günther(Schleswig-Holstein), Tobias Hans (Saarland), Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt), Michael Kretschmer (Sachsen), Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen), Bodo Ramelow(Thüringen), Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern), Peter Tschentscher (Hamburg) sowie der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, gefolgt. Auch die Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien der genannten Länder sowie aus Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Hessen waren gekommen. Gemeinsam mit den Architekten David Chipperfield und Alexander Schwarz führte Parzinger die Ländervertreter durch das neue Empfangsgebäude der Museumsinsel.
 
Der Stiftungspräsident sagte: „Ihr Besuch ist Ausdruck der Wertschätzung für die SPK und für das, was in der historischen Mitte Berlins entsteht. Auch wenn der Bund den Löwenanteil finanziert, so sind wir doch gelebter Kulturföderalismus.“
 
Nach der Gründung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz erklärten sich neben dem Bund zunächst nur die Länder Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein bereit, die Stiftung zu finanzieren. Ab 1975 beteiligten sich auch die übrigen Bundesländer. Das erste „Abkommen über die gemeinsame Finanzierung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ zwischen dem Bund und den damals elf Ländern war daher ein Meilenstein in der Geschichte der Stiftung. Es stellte ihre Arbeit auf eine solide finanzielle Grundlage und machte sie endgültig zu einer gesamtstaatlichen Einrichtung. Nach der deutschen Wiedervereinigung traten am 1. Januar 1992 auch die fünf neuen Bundesländer dem Finanzierungsabkommen bei. Nach einer Übergangsphase und längeren Verhandlungen wurde 1996 ein neues Finanzierungsabkommen unterzeichnet. Dieses „Abkommen über die gemeinsame Finanzierung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ gilt bis heute.
 
Weiter sagte Parzinger: „Die Stiftung wird von allen getragen und deshalb ist sie auch für alle da. Durch ihre föderale Struktur ist die SPK bestens geeignet, gesamtstaatliche Aufgaben zu übernehmen.“ Der Präsident nannte als Beispiele die Deutsche Digitale Bibliothek, die die digitalen Angebote deutscher Museen, Bibliotheken, Archive und Forschungsinstitute vernetzt und einen freien Zugang zu kulturellem und wissenschaftlichem Erbe schafft. Außerdem erwähnte er die Koordinierungsstelle für den Erhalt des schriftlichen Kulturguts und das Institut für Museumsforschung als eine bundesweit tätige Forschungs- und Dokumentationseinrichtung für vielfältige Aspekte des Museumswesens.
 
Der SPK-Präsident kündigte an, dass die Stiftung ihr föderales Programm, bei der Museen aus den Ländern bereits kuratierte und bestückte Ausstellungen übernehmen können, weiterführen wolle. Gerade sei im Rahmen dieses Programmes die Ausstellung „Sigrid Neubert. Fotografien. Architektur und Natur“ aus dem Museum für Fotografie auf Gut Altenkamp Papenburg in Niedersachsen zu sehen. Außerdem seien die Häuser der SPK immer wieder gerne auch eine Bühne für Ausstellungen aus den Ländern. Sachsen hatte im vergangenen Jahr die Ausstellung „Görlitz – Auferstehung eines Denkmals“ in der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin gezeigt, Sachsen-Anhalt gastierte 2016 mit der Schau „Beautiful Mind: Ein Schmuckstück für Cranach“ im Kunstgewerbemuseum.
 
Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz

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