Hamburger Architektur Sommer
Die Bedeutung Hamburgs als Kulturstadt kommt nicht zum ersten Mal in die Schlagzeilen des deutschen Kulturbetriebs. Im Europäischen Jahrder Kreativität und Innovation rückt dabei auch Hamburgs Vorzeigequartier, dieHafenCity, in den Mittelpunkt vieler Diskussionen. Die Ausstellung „ARTBLOCK imFluss“ widmet sich als Reaktion auf die sich weltweit immer rasanter entwickelnde Kunstszene und den daraus resultierenden Chancen für Hamburg, sich als Kulturmetropole zu positionieren.

Dahinter steht die ARTBLOCK Initiative, ins Leben gerufen von Tobias Gloger (Kunstkompanie HafenCity e.V.)und Ulrike Klug (kulturreich), die eine Plattform für Kunst und Kultur in der HafenCity geschaffen hat und ihreZukunftsvision mit der Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit vorstellt:

Die ARTBLOCK Initiative tritt ein für die Realisierung eines offenen, internationalen Kunstzentrums der Gegenwart im Hamburger Hafenquartier der Speicherstadt/HafenCity. Herzstück könnte dabei eine Ebene mitinternationalen Galeriedependancen bilden, die zusammen mit anderen Institutionen, Unternehmen, Sammlungen und Ausstellungen für eine Strahlkraft sorgt, die weit über Hamburg hinausgeht. Der ARTBLOCKwird so Heimat von Kunstschaffenden, Sammlern, Händlern, Vermittlern, Kunstbegeisterten und Kunstneulingeninmitten der pulsierenden Stadt. Er ist zugleich als Treffpunkt von Anwohnern, kulturell Engagierten des Quartiers, von Hamburgern und Besuchern der City gedacht. So würde der ARTBLOCK zugleich zur Schnittstelle und Drehscheibe, zum Begegnungsort, Marktplatz und Aggregator der Kunstszene und erfülle eine wichtige soziale Funktion im neuen Quartier, der HafenCity. Das Architekturkonzept unter der Leitung desHamburger Architekturbüros Aisslinger + Bracht, in dem sich Denkmal und Utopie begegnen, soll wiederum diePfeiler des Kulturkonzepts „Bewahren und Erneuern“ räumlich erfahrbar machen.

Die Ausstellung „ARTBLOCK im Fluss“ zeigt in einer Erstpräsentation visionäre Raumkonzepte des neuen Kunstzentrums beispielhaft am Speicher Block L, der Nahtstelle zwischen Speicherstadt-Tradition und zukunftsweisender HafenCity mit einer Fläche von 10.000 qm. Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden dieAbschlussarbeiten der Studierenden der HafenCity Universität Hamburg, die unter der Leitung von Prof. KlausSill und Prof. Bernhard Hirche entwickelt wurden. Die Vision und die dazu entstandenen Modelle der angehenden Architekten Alice Dörscher / Theresa Hochhaus, Anna Kirstgen / Anna-Lena Schüsler, Konstantin Seufert / Stefan Hannebaum, Eva Graubner, Denise Begni / Anna Paskopulos, Julia Taubert / Catharina Gauda,Konstantin Dalakis / Gerd Hartleben und Leon Roloff / Peer Günther werden in einem eigens für die Ausstellung konzipierten Katalog dokumentiert.

Die Utopie eines idealtypischen, wirtschaftlich tragfähigen Kunsthauses mit sozialer Funktion, welches die Bedürfnisse der Anbieter und Kunden befriedigt, soll durch ein zeitgemäßes Mischkonzept von Kunst, Konsum,Bühne, Gastronomie und Dienstleistung gewährleistet werden. Zur Diskussion und Bestandsaufnahme der Wünsche und Anforderungen sind Interessierte zu einem Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussion und Exkursion eingeladen.



Veranstaltungsdaten auf einen Blick:

Vernissage: Do, 27. August, 19 hAusstellungsdauer: 28. August – 12. September 2009 Öffnungszeiten: Mo bis Sa 11-18 h, Do bis 22 h Ort: kulturreich Galerie Hamburg, Wexstraße 28, 20355 Hamburg

Rahmenprogramm:
Anlässlich der Ausstellung „ARTBLOCK im Fluss“ in der kulturreich Galerie gibt es ein Rahmenprogramm, indem Kunstexperten zum Thema „Braucht Hamburg Kunst“ Rede und Antwort stehen, und einen Ausflug in dieSpeicherstadt/HafenCity mit dem Thema „Kunsträume sind Freiräume“.

Do, 3. September, 18 Uhr, Exkursion “Kunsträume sind Freiräume”
Ausflug in die Speicherstadt/HafenCity. Treffpunkt HafenCity Infocenter im Kesselhaus (Am Sandtorkai 30),
Begrüßung durch Bianca Penzlien (HafenCity Hamburg GmbH) und Besuch der Ausstellung „Öffentliche Räume
in der HafenCity“. Im Anschluss ARTBLOCK-Projektvorstellung vor dem Speicher Block L und anschließender
Ausstellungsbesuch „ARTBLOCK im Fluss“ und Modell-Präsentation durch Studierende der HCU Hamburg in
der kulturreich Galerie.
Teilnahmegebühr inkl. Shuttle und Verkostung: 8 €, Anmeldung bis 28.08.2009 erforderlich.

Di, 8. September, 18 Uhr, Podiumsdiskussion “Braucht Hamburg Kunst?”
Im Dialog treffen Tobias Gloger (Kunstkompanie HafenCity e.V.), Cato Jans (artlounge-projects), Horst Werner
(Fabrik der Künste), Prof. Gesa Ziemer (Dekanin HCU Studiengang „Kultur der Metropole“), u.a., aufeinander.
Zusammen diskutieren sie mit dem Publikum die Fragestellung. Moderation: Claus Friede (Claus
Friede*Contemporary Art, angefragt).
Anmeldung bis 04.09.2009 erwünscht.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der die Raumkonzepte der HCU Studierenden, die ARTBLOCK Vision und
die dahinter stehende Initiative vorstellt.