Theater - Tanz
Privattheatertage Hamburg: King Charles III Foto marianne menke

Damit hat er sich wohl keinen Gefallen getan. Axel Schneider, Intendant von Hamburger Kammerspiele, Altonaer- und Harburger Theater, nutzte bislang jede Eröffnung der von ihm inszenierten Privattheatertage, um über die finanzielle Misere seiner Häuser zu lamentieren.
In diesem Jahr nun gab er der Elbphilharmonie Schuld am mangelnden Erfolg. Die Besucherzahlen seien in jüngster Zeit um bis zu 20 Prozent eingebrochen, so Schneider, jeder habe schließlich nur „ein begrenztes Budget an Zeit und Geld“. Natürlich wollen die Hamburger ihre „Elphi“ mindestens einmal von Innen sehen, aber mutieren deshalb 20 Prozent der Privattheaterbesucher zu glühenden Klassik-Musikfans?

 
Theater - Tanz
Festival Theater der Welt: „In 80 Tagen um die Welt“

X-Mal ist Jules Vernes Klassiker „In 80 Tagen um die Welt“ verfilmt und für die Bühne bearbeitet worden – aber wohl noch nie als ein so irrwitzig-grandioser, zeitbezogener und durchaus gesellschaftskritischer Klamauk, wie in der Bearbeitung des ehemaligen Thalia-Stars Peter Jordan.
Das Gastspiel des Düsseldorfer Schauspielhauses, noch bis einschließlich Montag, den 5. Juni, im Thalia Zelt am Baakenhöft zu sehen, ist der große Familienspaß beim Theater der Welt.

 
Theater - Tanz
Nipplejesus von Nick Hornby im Ohnsorg

Nipplejesus von Nick Hornby ist nun endlich auch muttersprachlich im Norden angekommen! Seit einer Woche kann man das Stück über das eigenwillig-skurrile bis exemplarisch-betroffene Zusammentreffen der Welt eines Türstehers mit der Welt der modernen Kunst nun auch auf Plattdeutsch im Ohnsorg Studio, der kleinen Schwester des Ohnsorg-Theaters, im gleichen Gebäude im ersten Stock, miterleben.

 
Theater - Tanz
4000 Tage im St. Pauli Theater

Aufwachen und sich an nichts mehr erinnern können – was für eine Horrorvorstellung. Der englische Autor Peter Quilter hat das Szenario einmal durchgespielt – und ein spannendes Beziehungsdrama zwischen drei Personen daraus entwickelt.
Ulrich Waller konnte für „4000 Tage“, die deutsche Erstaufführung am St. Pauli Theater, eine Starbesetzung gewinnen. Dennoch holperte es ein wenig.

 
Theater - Tanz
Malkovich - von Kessel - Sturminger - Haselböck: Just Call Me God - Foto Jann Wilcken

Vor diesem John Malkovich habe ich Angst, wirklich, echte Angst. Vor diesem John Malkovich wie er dort als Satur Diman Cha auf der Bühne steht, da gruselt es mir bis hinein in sämtliche Knochen.

Wahrscheinlich ist das ein Lob auf die Schauspielkunst des 63-jährigen Amerikaners mit den deutschen, kroatischen und schottischen Vorfahren, dieses aparten gelassenen, in Jeanshemd und -hose gewandeten, perfekt auch französisch sprechenden, mit seinen nackten Füßen in schwarzen Sportschuhen steckenden, eine nach veganem Leder aussehende über die Schulter lässig gehängte Umhängetasche tragenden weißhaarigen immer noch attraktiven Typen. Ihn durfte ich zwei Tage vor der Uraufführung bei einem Pressegespräch in der Cafeteria der Elbphilharmonie sozusagen privat (als Schauspieler) zusammen mit einigen anderen PressekollegInnen erleben.

 
Theater - Tanz
René Pollesch: „Ich kann nicht mehr“ im Schauspielhaus Hamburg Thomas Aurin

Was für ein Theater! Flachsinnig, spritzig, abgedreht – und ein kleines bisschen tiefsinnig auch. Ein Mix aus Pop und verzweifelten Kommunikationsversuchen, Revolutionskitsch und Guerilla-Ballett.
Doch im Grunde geht es bei René Polleschs aberwitzigem Stück „Ich kann nicht mehr“ um die Unzulänglichkeit von Sprache und Theatermitteln. Im Deutschen Schauspielhaus Hamburg gab es nach der achtzigminütigen Uraufführung begeisterten Applaus.

 
Theater - Tanz
Ein Fest der Sinne. Tanztheater Wuppertal mit „Viktor“ auf Kampnagel

Das legendäre Stück von Pina Bausch, eröffnete die Reihe DANCE Future II.
Viktor. Wer, um alles in der Welt, ist Viktor? Die schöne rothaarige Tänzerin, die da auf dem Boden sitzt und mit tiefer Automatenstimme behauptet „Ich bin Viktor“? Der Alte, der mit Stock und tief über den Kopf gezogener Kapuze über die Bühne humpelt und hier offenbar heimlich Regie führt? Oder der andere ältere Herr, der im bodenlangen Pelz, mondänem Damenhut und Pömps an den nackten Füßen eine Extravaganz ohne Gleichen versprüht und dabei überhaupt nicht lächerlich wirkt?

 
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 john neumeier ballett hamburg

Fünfzig Jahre hat Ballettintendant John Neumeier gewartet, bis er seine Tanzfassung zu Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“ für das Hamburg Ballett schuf. Es ist ein großartiger, ein anrührender Abend über Gedanken beim Herannahen des Abschieds vom Leben geworden.

 
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Glück – Le Bonheur. Eine wirklich glückliche Inszenierung

Eigentlich hab ich überhaupt keine Zeit, eine Rezension zu schreiben.
Hab mir das Stück kürzlich angeschaut, weil es mich interessierte und weil man ja gerade im größten Stress mal ein wenig Entspannung braucht.
Das war jedoch ein derart schöner Abend – ich kann nicht umhin, ein paar Worte dazu zu schreiben…

 
Theater - Tanz
Artisten der Ausnahmeklasse im Hansa-Theater Hamburg

Paris, Las Vegas, Monte Carlo. In der Welt des Varietés gibt es viele klingende Namen, doch nirgendwo findet sich diese prickelnde Mischung aus Plüsch, Nostalgie, Unterhaltungskunst und Weltklasse-Akrobatik wie in dem Schatzkästchen am Hamburger Steindamm.

Thomas Collien und Ulrich Waller eröffneten am Donnerstag die 9. Spielzeit im Hansa-Theater mit einer fantastischen Artisten-Riege, einer etwas peinlich herausgeputzten Marianne Rosenberg und der vergnügt lästernden Moderatorin Gerburg Jahnke, die über „dementes Bindegewebe“ und ihr lädiertes Bein lamentierte – aber bei ihrem Sturz von der Trepp –, Gott sei Dank – nicht auf den Mund gefallen war.

 
Theater - Tanz
Gilla Cremer - Freundschaft - Hamburger Kammerspiele

Was ist eigentlich Freundschaft? Wie entsteht sie? Was hält langjährige Freunde zusammen? Was kann sie trennen? Was ist bei Freundschaft anders als bei Liebe? Gilla Cremer geht dem in ihrem neuen Soloabend nach, den Gerd Bellmann musikalisch unterstützt. Premiere für einen Nachdenk-Abend der Extraklasse in den Hamburger Kammerspielen.

 
Theater - Tanz
Internationales Sommerfestival Kampnagel Rachid Ouramdanes

Man muss wahrlich nicht alles gesehen haben von diesem kunterbunten, oft banalen „Kunst-Zirkus“, den András Siebold zweieinhalb Wochen auf Kampnagel veranstaltete, um zu merken, dass Rachid Ouramdanes „Tenir Le Temps“ einer der Höhepunkte des Internationalen Sommerfestivals 2016 war: Eine magische Stunde Tanz, an der man sich nicht satt sehen konnte.

 
Theater - Tanz
Oliver Dubois - Auguri

Das Kampnagel Sommerfestival startete in diesem Jahr mit Oliver Dubois‘ „Auguri“ – einem philosophischen Stück über den trostlosen Zustand unserer Gesellschaft: Ein Höllenlärm, alles dunkel, die Menschen rasen aneinander vorbei und manchmal krachen sie aufeinander.

In der Ankündigung liest sich „Auguri“ allerdings etwas anders. Olivier Dubois, der französische Star-Choreograf und Tänzer, bezieht sich in seinem Stück, das auf Kampnagel seine Uraufführung erlebte, auf die römischen Auguren: „Beamte, deren Aufgabe darin bestand, den Götterwillen und die Zukunft aus dem Flug von Vögeln abzulesen. Analog zu dieser Praxis der Ornithomantie, die in vielen unterschiedlichen Kulturen Anwendung fand, macht Dubois hier die Bühne zu einem Orakel der Menschheit.“ So jedenfalls steht es im Programmheft.

 
Theater - Tanz
Zum Abschluss der 42. Hamburger Ballett-Tage Foto Kiran West

Fünf Stunden Tanz und keine Sekunde zu viel: Selten sah man eine so kurzweilige Nijinsky-Gala, wie in diesem Jahr. Mit furiosen „Portraits in Tanz und Musik“ verabschiedete sich das Hamburg Ballett – und damit die Hamburgische Staatsoper – in die wohlverdiente Sommerpause.

 

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