Theater - Tanz
Zu Ehren von John Neumeier - Nijinsky Gala

Zur Kitsch-Apotheose fehlte nur noch der glutrote Abendhimmel: Begleitet von den mächtigen Paukenschlägen und dem Fortissimo der Blechbläser, die Gustav Mahler im VI. Satz seiner Dritten Sinfonie zum pathetischen Finale steigert, schritt John Neumeier dem Bühnenhorizont der Hamburg Oper entgegen, drehte sich dann noch einmal um und streckte sich aus der Tiefe des Raumes „seinem“ Publikum entgegen.
Emotionaler ging noch nie eine Nijinsky-Gala zu Ende. Aber nach 40 Jahren als Direktor des Hamburg Balletts darf man schon mal etwas gefühlsbetont zurückblicken, zumal gerade zuvor die „Schatten der Vergangenheit“ an ihm vorbeizogen.

 
Theater - Tanz
Romeo und Julia“ Gastspiel Les Ballets de Monte-Carlo - Photo d'Anja et Stephan : photo Gia TO

Was ist nur mit der Hamburger Ballettgemeinde los?
Da gibt es schon mal eines der raren Gastspiele, wie jetzt bei den 39. Hamburger Ballett-Tagen in der Hamburg Oper – und dann sind die Ränge halb leer. Liebe Leser, seien Sie versichert: Sie verpassen etwas! Die „"Romeo und Julia“-Version des Ballets de Monte-Carlo ist großartig. Gestern Abend gab es stehende Ovationen für eine technisch brillante Compagnie, ein durch und durch bezauberndes, dramatisch ausgereiftes  junges Liebespaar – und für einen Pater Lorenzo, wie man ihn bislang noch nicht zu Gesicht bekam. Für heute Abend gibt es noch Karten – nix wie hin.

 
Theater - Tanz
Rollenspiele des Lebens - John Neumeier im Gespräch

Vierzig Hamburger Jahre das bedeutet: John Neumeier ist längst eine Hamburger Institution.
"Shakespeare Dances" – Die ganze Welt als Bühne, steht im Mittelpunkt des Gesprächs, das André Podschun mit John Neumeier, dem Intendanten und Chefchoreographen des Hamburg Ballett zu seinen Szenen aus Shakespeare-Balletten führte. Das sind: "Wie es Euch gefällt", "Hamlet", "Vivaldi oder Was ihr wollt". Diese werden nun im Juni auf der Bühne der Hamburger Staatsoper zu erleben sein.

 
Theater - Tanz
Yasmina Reza „Ihre Version des Spiels“ im St. Pauli Theater

Schlechtes Stück, klasse Schauspieler – auf diese Formel ließe sich Yasmina Rezas „Ihre Version des Spiels“ im St. Pauli Theater herunterbrechen.
Für Hannelore-Hoger-Fans ist die Hamburger Inszenierung dennoch empfehlenswert: In ihrer Rolle als medienscheue Star-Autorin zeigt sich die Schauspielerin in Bestform. 

 
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Uwe Deeken

Als Uwe Deeken 1968 das erste Theater für Kinder in Deutschland gründete, gab es noch längst nicht in allen deutschen Haushalten Fernsehen.
Mittlerweile führt er erfolgreich ein Zwei-Sparten-Haus und setzt auf echte Erlebnisse statt digitaler Medienflut. Isabelle Hofmann sprach mit dem Theatermacher in Hamburg über Theater, Oper und Kinder als Publikum.

 
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pegasus-preis-2012

Ein Stuhl, rot-golden wie für die Zuschauer, hängt knapp über dem Bühnenboden, rechts und links an der Lehne trägt der goldenen Schwingen.
Pegasus kurz vor der Landung im Allee-Theater an der Max-Brauer-Allee. Ein hübsch verfremdetes Zitat der rot-goldenen, verheißungsvollen Stühlesammlung im Zuschauerraum.

Bald ist das vollbesetzte Haus freudiger Erwartung, die theaterleitende Familie Deeken sowieso. Denn der Pegasus-Preis, seit 1999 von ExxonMobil jährlich verliehen an ein Hamburger Privattheater, besteht ja nicht nur aus einer hübschen goldglänzenden Statue des geflügelten Rosses, sondern auch aus ganz profanen, aber nicht weniger beflügelnden 35.000 Euro, mit denen das Gewinner-Theater eine der kommenden Inszenierungen noch sehens- und hörenswerter machen kann.

 
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25 Jahre Schule für Schauspiel Hamburg

Der 22. Oktober 2012 ist ein ganz besonderer Tag für die Schule für Schauspiel Hamburg.
An diesem Tag wird gefeiert. Was mit einer kleinen Ballettschule und einer Tanztheatergruppe im Jahr 1982 namens „Winter auf Mallorca“ begann, entwickelte sich in rasantem Tempo zunächst zu einer Fortbildung für Schauspieler. Der Raum des Ballettstudios wurde zu klein und so zogen die beiden Gründerinnen, Michaela Uhlig und Olivia Rüdinger, in die Oelkersallee 33 zwischen Hamburg-Altona und Schanze und boten eine dreimonatige Fortbildung für Schauspieler im Alter zwischen 25 und 50 Jahren an. Das „Studio O33“ wurde fünf Jahre später zur „Schule für Schauspiel Hamburg“ und hat sich in den letzten 25 Jahren einen internationalen Ruf, mit Ablegern in Köln und Zürich erworben. Gefeiert wird übrigens in den Hamburger Kammerspielen.

 
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Der Kontrabass - Stephan Schad, Henning Kiehn

Er ist kein bloßes konzertantes Instrument, das steht fest.
In Patrick Süskinds Novelle „Der Kontrabass“, seinem einzigen Theaterstück, aber auf deutschen Bühnen meistgespielt, wechseln tragisch-komische und tiefsinnig-heitere Momente im Minutentakt. Auf dem Spielfeld des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg eröffnete das Stück ganz neue Horizonte.

 
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Tanzkurs beim Sonnenkönig „Vive Le Roi Soleil!“ (Teil 3)

Musikalische Pracht des Sonnenkönigs – eine Discographie.
Trotz der großen musikhistorischen Bedeutung der französischen Barockmusik, war sie zunächst ein Stiefkind der in den 1970er-Jahren aufkommenden Neuorientierung der Originalklang-Ensembles. Man konzentrierte sich mehr auf Bach und Händel – selbst Purcell war besser vertreten als beispielsweise Lully.
Es ist einem außergewöhnlichen Musiker und seinem ungewöhnlichen Lebensweg zu verdanken, dass sich das änderte: William Christie.
Der 1944 in New York geborene Dirigent und Cembalist kam nach Frankreich und grub die ganze Herrlichkeit der Musik des französischen Barock neu aus.

 
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Tanzkurs beim Sonnenkönig „Vive Le Roi Soleil!“ (Teil 2)

Les Compositeurs - Geburt einer neuen Klangwelt
Die Komponisten und Musiker am Hofe des Sonnenkönigs bildeten eine wohl nie wieder so gekannte Kreativgemeinschaft.

Im täglichen Wettbewerb gegeneinander buhlend um die Gunst des Königs, aber auch in enger Zusammenarbeit bei bedeutenden musikalischen Projekten Versailles vereint, entwickelten sie eine neue Tonsprache und neue Musikformen, die bis dato nie gehört oder erfahren worden waren. So beispielsweise die ausladende Musiklandschaft der französischen Ballettoper. Eine Form aus Rezitativen und kurzen Arien – Opernaktion und Balletteinlagen – schon damals mit „Special-Bühnen-Effects“ garniert wie sie aus jedem modernen Kinofilm stammen könnten.

 
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Tanzkurs beim Sonnenkönig „Vive Le Roi Soleil!“

Festmusiken, Ballette, Tafel- und Kirchenkonzerte im Orginalklangbild lassen die Pracht von Versailles unter Louis XIV von Frankreich noch heute lebendig werden.
„Vive Le Roi Soleil!“ war der Ausruf der Hofgesellschaft im Grand Théâtre de Versailles als Louis XIV. als „tanzende Sonne“ im Ballet von Lully auftrat.
Man muss sich mal vorstellen, Bundeskanzlerin Angela Merkel oder der neugewählte französische Präsident Hollande würden sich der Mühe unterziehen, drei Jahre lang intensiv jeden Tag Tango-, Jive- oder Hip-Hop-Schritte zu lernen, solange bis sie die besten Tänzer der Nation wären.
Anschließend würden sie stolz jedem ihrer Regionalfürsten und allen leitenden Bediensteten des Bundeskanzler- oder Präsidialamtes live im eigenen Theater vorführen, wie gut sie tanzen können und jeder würde versuchen das nachzumachen.

 
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David Bennent - Trommler, Wortverkäufer, Schauspieler. St.Pauli Theater. Foto: Jin Rakete

David Bennent spielt am St. Pauli-Theater den schwindsüchtigen Edmund in Eugene O’Neills autobiographischem Stück „Eines langen Tages Reise in die Nacht“.
Isabelle Hofmann sprach mit dem Schauspieler über Kindheitstrauma, Leistungsdruck, den Papst und das Verlangen nach einem Leben als Wortverkäufer in Kasachstan.

 
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Altonaer Theater

Seit fünf Jahren spielt das Altonaer Theater bekannte Romane wie „Herr Lehmann“ und „Die Vermessung der Welt“. Aber wer sind eigentlich die Menschen, die das Theater am Leben halten? Ein Probenbesuch.
Wenn es eine normale Woche im Leben von Axel Schneider gäbe, wäre Dienstag sein Altona-Tag. Er würde sich morgens auf sein Fahrrad setzen, zum Theater radeln und die Mitarbeiter zur Besprechung treffen. An den restlichen Tagen arbeitet der Intendant des Altonaer Theaters normalerweise in seinem Büro in den Kammerspielen, die er ebenfalls leitet. An drei Abenden versucht er, nicht zu spät zu Hause bei seiner Familie in Ottensen zu sein, um seine Tochter (9) und seinen Sohn (6) noch ins Bett bringen zu können. Ein Abend in der Woche gehört seiner Frau, mit der er sich verabredet, um sie überhaupt zu sehen.

 
Theater - Tanz
Gila Weitershausen - Blütenträume

Als „Engelchen“ war Gila von Weitershausen Ende der 1960er-Jahre Ikone des jungen deutschen Films und einer Generation, die sich „Make Love not War“ auf Jeans und Parker schrieb.
In Lutz Hübners „Blütenträume“ steht sie nun als Frieda auf der Bühne des Hamburger Ernst Deutsch Theaters – als eine Frau „im besten Alter“, die mit Hilfe eines „Flirt-Kurses“ der Volkshochschule den Weg zurück ins Leben sucht.

 

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