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bauhouse Sinfonie 

"Sinfonie. Ein audiovisuelles Konzert" ist ein Projekt der Künstlergruppe bauhouse in Kooperation mit der AUDI AG.

Die Pioniere der synchronen Kombination von elektronischer Musik und visuellen Bildwelten sind bekannt für ihre innovativen Ideen und progressiven Projektumsetzungen. Kultur-Port.De stellt hier die Neudefinition der klassischen Konzertinszenierung von bauhouse vor, und konnte einen der Köpfe der Gruppe, Clemens Wittkowski, gewinnen, über die "Sinfonie" zu berichten.

bauhouse, das sind Fabian Grobe und Clemens Wittkowski zusammen mit Arno Kraehahn. Sie arbeiten seit Mitte der 1990er Jahre an der audiovisuellen Ausgestaltung von Performances, Installationen sowie Image- und Werbefilmen und gelten international bereits seit langem als Meister ihrer Zunft.

Clemens Wittkowski: Ursprünglich komponiert wurde die Sinfonie im Rahmen der langjährigen filmischen und musikalischen Arbeit von uns für den Automobilhersteller Audi. So sind über zwanzig Produktionen entstanden, u.a. TV- und Kino-Spots sowie Image-Filme für Modelle wie den A4, TT, S6/S8, R8 oder R10; darüber hinaus haben wir Messestand-Musiken für diverse Präsentationen auf den größten internationalen Auto-Shows entwickelt, u.a. in Genf, Paris, Frankfurt, Detroit, Los Angeles, Peking, Shanghai oder Tokio.

Auf Basis dieser Tätigkeiten kam es zu dem Vorhaben, ein audiovisuelles Konzert zu komponieren und live zu spielen. Ausgesuchte Teile aus allen bisherigen Produktionen wurden in Hinblick auf das audiovisuelle Konzept der "Sinfonie" zuerst musikalisch für Orchester umgeschrieben und ausgearbeitet. Dazu wurde eine Vielzahl an Filmsequenzen aus den vorhandenen Spots und Filmen sowie extra neu gedrehtes Material für die Sinfonie von uns audiovisuell inszeniert, damit wir mit Hilfe dieser vertonten Sequenzen mit einem Orchester überhaupt zusammenspielen können.

Wir verbinden in unseren Arbeiten Musik, DJ-Kultur, Video und Film und bezeichnen unser Schaffen selbst als „Audio:Video:Performance“. Wir wollen vereinfacht formuliert Klänge sichtbar machen und durch Kopplungen von Bildern mit Tönen neue Bedeutungen erzeugen.



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(Film "Sinfonie", gesamt 31'21 Min.)

Die "Sinfonie" wurde im Pariser Le Grand Palais uraufgeführt. Es folgten weitere Konzerte in Buenos Aires, Vilnius, Riga, Sao Paulo und Berlin. Wir kooperierten für diese Konzerte mit mehreren Orchestern, beispielsweise mit einer Zusammensetzung aus der Staatskapelle Berlin und den Berliner Symphonikern, dem Orquesta Sinfónica Ciudad de Buenos Aires, dem Nationalen Litauischen Sinfonieorchester, dem Orchester der Lettischen Staatsoper Riga, dem Orchester des Teatro Municipal in Sao Paulo sowie dem Konzerthausorchester Berlin.
 
Hierbei interagieren wir zusammen mit dem Dirigenten Max Renne und einem über 40-köpfigen Ensemble. Kurz gefasst ist die Bühne ein Videoprojektions-Triptychon mit elektronischen Sounds, das durch uns zusammen mit dem klassischen Spiel des Orchesters in einem audiovisuellen Konzert von über 35 Minuten vereint wird.

Mit unserer audiovisuellen Sprache, dem Einsatz des Videobilds als musikalisches Instrument, schaffen wir eine besondere Intensität im Zusammenspiel mit dem Orchester. Formal arbeiten wir mit einem Leinwand-Triptychon an der Rückseite der Konzertbühne, das von uns mit Hilfe einer eigens für diese Konzertform geschaffenen Software via Laptop individuell bespielt wird. Im Zusammenspiel zu dritt und mit dem Orchester erschaffen wir ein schlüssiges bildliches, musikalisches und inhaltliches Gesamtwerk. Wir möchten neue Aufführungsformen in die traditionelle, klassische Konzertwelt übertragen.

Wir integrieren uns audiovisuell in das Orchester. Das Ziel ist dabei nicht, Teile des Orchesters technisch zu simulieren, sondern es um neue, in klassischer Besetzung unmögliche Ausdrucksformen zu erweitern. Wir arbeiten assoziativ und nicht narrativ. Aus der Dekonstruktion kommend abstrahieren wir Bilder und Töne und konstruieren hieraus neue audiovisuelle Zusammenhänge. Jedes Ausgangsmaterial wird von uns gezielt aufgenommen als auch in unterschiedlichen Archiven recherchiert und für die jeweilige Komposition ausgewählt. Wir übertragen diese Art der visuellen Darstellung auch auf den Umgang mit Musik. Wir dekonstruieren einzelne Musikelemente und verknüpfen sie neu miteinander - wir ‘samplen‘ und ‘remixen‘.

Gerade ist die offizielle Sinfonie-DVD veröffentlicht worden, auf der u.a. die Filmdokumentation des Konzerts in Riga, das anlässlich der Deutschen Kulturwochen in Lettland gegeben wurde, zu sehen ist. Ein weiteres Mal live zu erleben sein wird die "Sinfonie" bald in China. Eine Konzertreihe für Mitte 2009 ist in Planung.

Weitere Informationen: www.bauhouse.de

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