Musik
Brigitte Fassbaender:

Es soll kein großes Fest geben, das hat sie schon verkündet. Brigitte Fassbaender will sich leise aus der Stadt Innsbruck zurückziehen, in der sie 13 Jahre lang die Geschicke des Tiroler Landestheaters lenkte.
Ob das gelingt, ist jedoch mehr als fraglich. Zum einen steht am 5. Mai die Uraufführung von „Shylock!“ an, ein Musical von Stephan Kanyar, zu dem die Theaterchefin das Libretto schrieb, und im Juni ihre letzte Inszenierung: „Albert Herring“ von Benjamin Britten. Zum anderen lieben die Innsbrucker ihre scheidende Intendantin, wie ein Tiroler Taxifahrer erklärte und werden sich den Abschied nicht nehmen lassen. Isabelle Hofmann sprach mit der Grand Dame des Opern- und Liedgesangs über Karriere, Kritiker und unerschöpfliche Kreativität.

 
Musik
alt

Beweinet Rubeben, Fiedeln und Symphonien
Psalter, alle höfischen Instrumente
Quinternen, Flöten, Harfen und Schalmaien
Querflöten und auch die Waldnymphen
Tambourine auch, spielt mit den Fingern
Alle Instrumente, alle, die antik seid:
Tut eure Pflicht, beweint liebe Gallier
Den Tod von Machaut
Der edel in der Kunst der Rhetorik war.

(Die Beweinung des Todes von Guillaume de Machaut)

Guillaume de Machaut (1300 - 1377) war ein französischer Dichter und Komponist der sogenannten „ars nova“ der beginnenden Mehrstimmigkeit. Er war einer der ersten Komponisten vom dem Notenaufzeichnungen erhalten sind wie die „Messe de Nostre Dame“.

 
Musik
Amadou & Miriam: Folila

Seit über 30 Jahren sind sie ein Paar – als musikalisches Duo wie im Leben.
Amadou Bagayoko und Miriam Doumbia stammen aus Bamako, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes Mali. In den 1970er- und 80er-Jahren tourten sie durch ihr Heimatland, durch Burkina Faso und die Elfenbeinküste und werden dort als musikalische Stars gefeiert. Heute sind sie längst auch auf den internationalen Bühnen zuhause, treten in Europa und Nordamerika auf – zwischen Paris, London und New York City. Eher seltener in Deutschland.
"Folila", das neue Album des Duos, wird am 2. April veröffentlicht und am 13. des Monats um 19 Uhr stellen Amadou & Miriam es live in Londons Shepherd’s Bush Empire vor.

 
Musik
alt

Sie gurren, heulen und tröten, gurgeln, schnauben und zischen ins Mikrofon, dass man meint, ein ganzes Orchester zu hören.
Dabei haben sie nichts als ihre Stimme. Die Rede ist von A-cappella, einer Gesangsformation ohne Instrumentalbegleitung. Lange Zeit führte diese Musikgattung ein Nischendasein, doch mittlerweile ist sie wieder stark im Kommen. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass im Grunde jeder, der einen A-cappella-Chor zum ersten Mal hört, einfach nur begeistert ist“, sagt Dominique Heidle, promovierter Zahnarzt und leidenschaftlichen Chorsänger. Vor einem Jahr gründete der 44-jährige Hamburger gemeinsam mit Barbara Schirmer acappellica, das Hamburger Festival für das vielfältige Genre der Vokalmusik (13.-16. September 2012). Als Appetitanreger präsentiert acappellica ab heute beim BUDNI Poetry Slam „Hamburgs Dichter sind dran“ vier Vocal-Ensembles, die sich bereits deutschlandweit einen Namen gemacht haben. Zuvor sprach Isabelle Hofmann mit Dominique Heidle.

 
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Jeff Cascaro - The Other Man

Auch wenn sein Name international klingt – was für einen Soul- und Jazzmusiker bestimmt kein Nachteil ist – Jeff Cascaro stammt aus Bochum.
„Er singt“, sagt er „seit er denken kann“. Den „Jugend jazzt“- Wettbewerb gewann er im Alter von 18 Jahren, das war der Start seiner Karriere. Erfahrungen sammelte er unter anderem als Backgroundsänger und Gastmusiker mit den Bigbands von NDR und SWR, mit Ute Lemper, den Fantastischen Vier, Sasha, Joe Sample von den Crusaders, Götz Alsmann, Klaus Doldinger's Passport und den Guano Apes. Daran erkennt man seine Bandbreite. Background das war einmal, längst hat er seine Solokarriere gestartet, arbeit als Professor für Jazz-Gesang an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar und gibt Masterclasses.

Ende Februar erscheint sein neues Album „The Other Man“, ein Statement für den Soul. Kultur-Port.De-Chefredakteur Claus Friede traf Jeff Cascaro in Hamburg und sprach mit ihm über die neue CD, seine Inhalte und Texte, über Soul, Jazz, Studioarbeit und Konzerte.

 
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Stella & Ma Piroschka - jiddische Chansons

Seit über eintausend Jahren gibt es die Sprache, die in Mittel- und Osteuropa gesprochen wurde und auch heute noch in Antwerpen, London oder New York zu hören ist.
Gut eine Millionen Menschen sprechen sie weltweit noch heute. Die Rede ist von Jiddisch. Die Sprache gibt es nicht nur gesprochen, sondern auch geschrieben. Texte wurden mit hebräischen Buchstaben verfasst, längst findet man sie jedoch auch in lateinischer Transkription. Die Lyrik bildet in der Schriftsprache einen besonders wichtigen Teil.
Das Wort „lid“ bedeutet im Jiddischen sowohl Gedicht als auch gesungenes Lied. Wer sich also – wie die Gruppe „Stella & Ma Piroschka“ – mit Lyrik musikalisch beschäftigt, stößt unweigerlich irgendwann auf die jiddische Dichterin Rajzel Zychlinski (1910-2001). Ihre poetischen Miniaturen sind voller Musikalität und Zeitlosigkeit.

 
Musik
„Klangwerktage 2011“ - Gibt es überhaupt Neue Musik im Iran? - Iranien Orchestra For Contemporary Music

„Gibt es überhaupt Neue Musik im Iran?“ fragt Christiane Leiste provokant in ihrem Editorial zur aktuellen Ausgabe der „Klangwerktage“.
Die Frage der Künstlerischen Leiterin des Musikfestivals auf Kampnagel ist rethorisch. Den Nachweis, dass es zumindest iranische Komponisten gibt, erbrachte bereits die Eröffnungsnacht: Unter dem schönen persischen Titel „Khiyal“ (Traumbild, Imagination) erklangen sechs Uraufführungen junger Komponistinnen und Komponisten, unter denen die Teheranerin Sarvenaz Safari den mitternächtlichen Schlusspunkt setzte. Wie die fünf Kompositionen zuvor (von Daniel Dominguez Teruel, Antonis Adamopoulos, Martin von Frantzius, Alexander Schubert und Florian Vitez) fügte sich auch diese Musik in einen Raum, der durch große weiße Planen durchspannt war, zwischen denen sich das Publikum vorsichtig, doch neugierig bewegte. Ein Neue-Musik-Labyrinth, das seine Besucher entschleunigt, zum Fantasieren anregt, ihre Wahrnehmung verschleiert. „Schleier“ lautet ein zentraler Begriff dieser „Klangwerktage“.

 
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Chilltronica No.3 - Night Music for the Cold & Rainy Season - Blank & Jones

Schaue ich aus meinem Fenster, sehe ich das Motiv eines Covers des neuen Werks der DJs Blank & Jones: Einen Spätherbstwald. Kahle, gefrorene Bäume, Raureif am Boden und entlang der Stämme, mir wird automatisch kalt.
Schiebe ich die graue CD in den Player ändert sich die gefühlte Temperatur schlagartig.

 
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Anna Depenbusch: Ich möchte Emotionen transportieren

Jahrelang galt sie als Geheimtipp, nun ist sie im Olymp des Chansons angekommen - und hat ihr Erfolgsalbum gleich zweimal aufgenommen.
Mit der „Mathematik der Anna Depenbusch in Schwarz-Weiss“ tourt die 34-jährige Sängerin derzeit durch Deutschland. Isabelle Hofmann traf die Hamburgerin zu einem Gespräch über Sehnsucht, das richtige Bauchgefühl und die Leidenschaft der Tango-Spieler.

 
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Rolling Stones Fan Museum Lüchow - Come on

Bislang war Lüchow ein beschauliches Fachwerkstädtchen im Wendland, allenfalls bekannt durch das nahegelegene Atommüllzwischenlager Gorleben und die Castor-Transporte.
Seit September 2011 ist Lüchow allerdings der Nabel der Welt – zumindest für Rolling-Stones-Fans. Denn ausgerechnet hier, mitten in der norddeutschen Provinz, eröffnet nun offiziell das weltweit einzige „Stones Fan Museum“.

 
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Thomas Fey

Thomas Fey ist Dirigent der Heidelberger Sinfoniker. Er studierte Klavier und Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, seine weitere dirigentische Ausbildung erhielt er u.a. bei Nikolaus Harnoncourt und Leonard Bernstein.

Bereits als Student, im Jahr 1985, gründete Fey den Heidelberger Motettenchor und zwei Jahre später das Schlierbacher Kammerorchester, aus dem 1993 die Heidelberger Sinfoniker hervorgingen. Er hat sich mit seinem Orchester auf die Werke der „Wiener Klassik“ (Haydn, Mozart, Beethoven) und der frühen deutschen Romantik spezialisiert. Diese interpretieren sie nach den Erkenntnissen der sogenannten „historischen Aufführungspraxis“. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden CD-Einspielungen, die von der internationalen Fachpresse in seltener Einmütigkeit gelobt werden. Erst kürzlich erhielt er mit dem ebenfalls von ihm gegründeten Mannheimer Mozartorchester eine Grammy-Nominierung in der Kategorie „Klassische Musik, beste Orchesterdarbietung“.

Anfang Oktober sind die Heidelberger Sinfoniker in Norddeutschland zu hören, Anlass für Claus Friede sich mit Thomas Fey zu unterhalten:

 
Musik
Ein Dach für die Gitarre- Christian Moritz

Wer in den vergangen Jahren die Entwicklung der Hamburger Gitarrenszene mitverfolgt hat, der wird ganz sicher auch über den Namen Christian Moritz gestolpert sein.
Obwohl der passionierte Gitarrenlehrer ungern im Zentrum der Aufmerksamkeit steht und lieber das jeweilige Projekt in den Vordergrund stellt, ist sein Name untrennbar mit den von ihm initiierten Aktivitäten wie dem Internetportal GitarreHamburg.de, den Hamburger Gitarrentagen, dem Hamburger Gitarrenfestival (Kultur-Port.De ist Medienpartner) und dem JugendGitarrenOrchester-Hamburg (JGOH) verbunden. Aktuell wurden diese Projekte in der "GitarreHamburg.de gemeinnützige GmbH" zusammengefasst.
Hans Laarmann sprach mit dem Geschäftsführer Christian Moritz unter anderem über die Beweggründe, intensive Nachwuchsförderung und wie man es schafft, in nur sieben Jahren über hundert "Jugend musiziert-Preisträger" hervorzubringen.

 
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Orientalisches Klangfeuerwerk - Burhan Öcal - Oriental Beats

Eine neue osmanische Musik begeistert das Publikum zum Konzert „Oriental Beats“ des Schleswig-Holstein Musikfestivals in der Hamburger Laeiszhalle.
Von den acht Stücken, sind zwei vom 1961 geborenen Schweizer Daniel Schnyder komponiert und fünf von dem acht Jahre älteren Türken Burhan Öçal sowie eines vom zum Islam konvertierten, südafrikanischen Komponisten Abdullah Ibrahim.
Burhan Öçal und Damien Bassman bedienten die Perkussionsinstrumente, Bassam Saba spielte Ney (Langflöte) und Ud (Laute), Toufic Farroukh, Saxophon, Ilyas Mirzayev, Klavier und das NDR Pops Orchestra wirkte unter dem Dirigenten Kristjan Järvi.

 
Musik
Joe Cocker

Wenn Titanen auf der Bühne stehen, hat selbst der Himmel ein Einsehen. Dicke Wolken hingen über Hamburg, als ‚Papa Joe’, das schier unverwüstliche Fossil aus Woodstock-Tagen, Punkt 20 Uhr die Freilichtbühne des Stadtparks betrat.
Doch es blieb trocken und warm, und so konnten viertausend Zuschauer ohne störende Regenschirme vor der Nase alten Hits wie "Unchain my Heard“ und "You can leave your Hat on“ mit summen.

 

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