Film
The Adjustment Bureau - Der Plan Matt Damon, Emily Blunt

Ich mag diesen Film, mir hat er gefallen.
Allerdings muss ich warnend hinzufügen, dass er vielen amerikanischen Kritikern offenbar überhaupt nicht gefiel. Sie nörgeln, weil er sie zu sehr an andere Filme erinnert, an ‚Inception’ oder ‚Matrix’ etwa, oder sie quengeln, dass er schwer einzusortieren sei: gehöre er nun bitte in die Science-Fiction- oder in die Love-Storie-Schublade?
Solange ich kein Archivar bin begreife ich nicht die Relevanz dieser speziellen Frage. Manchmal könnte man denken, Kritiker meckern vor allem, um ihr Honorar zu rechtfertigen und weil sie nun mal ‚Kritiker’ und nicht ’Lobende’ heißen.
Unbeschwert von solchen Skrupeln will ich hier also loben.
Dabei ging ich etwas skeptisch ins Kino.

 
Film
Dschungelkind Stella Kunkat, Thomas Kretschmann, Nadja Uhl, Sina Tkotsch

Der Titel klingt wie ein Märchen, ein Roman, harmlos wie ein Zeichentrickfilm aus der eigenen Kindheit. „Dschungelkind“ ist jedoch ganz dicht an der Realität, einer Wirklichkeit, die man heute kaum noch finden kann und basiert auf einer erlebten Geschichte.
Es ist die Lebensgeschichte von Sabine Kuegler, die mit ihrer gleichnamigen autobiographischen Erzählung nicht nur im Jahr 2005 das Leseinteresse zur Höchstform auflaufen ließ, sondern auch Talkshow-Quoten brachte.

 
Film
Klimawandel als Filmthema: There Once Was An Island

Drei Jahre lang hat die Dokumentarfilmerin Briar March aus Neuseeland an ihrem Filmprojekt über das entlegene Pazifikatoll Takuu (Carterets Islands) und dessen prekäre Zukunft gearbeitet.
Nun ist das Ergebnis nicht nur auf vielen Festivals gezeigt und mit dem 1. Preis der Stiftung Friedliche Revolution des Dokumentarfestivals in Leipzig ausgezeichnet worden, sondern auch als DVD erhältlich. Zwei Mal hat March das nur 2,5 km kurze Atoll Takuu, 250 km östlich von Bougainville in Papua Neu Guinea, besucht und gefilmt. Das kleine Eiland zählte bereits 2007 nur noch 400 Einwohner polynesischer Herkunft, die sich eine eigene Sprache sowie eine vom Rest der Welt fast unbeeinflusste Kultur erhalten haben.

 
Film
alt

JR spricht man französisch aus „djschi Ar“. Hinter den Initialen steht ein junger Künstler, Fotograf und Filmemacher, der aus einem Pariser Banlieue stammt.
Dass er seinen richtigen Namen nicht preisgibt und mit Hut und Sonnenbrille in der Öffentlichkeit auftaucht, liegt nicht an etwaigen Künstlerallüren, sondern an der Art und Weise seines künstlerischen Verständnisses vom öffentlichen Raum. JRs Aktionen sind nämlich oft illegal, sie werden weder von Behörden genehmigt, noch erhält er Unterstützung. Im Gegenteil, er wurde schon oft verhaftet. Er will seinen Schutz, nicht sofort erkannt werden wenn er reist und er drehte den hier vorgestellten Film auch deshalb selbst, damit er darin nicht bildlich auftaucht. Er bleibt anonym.

 
Film
18-filmfest-hamburg-nowhere-boy

Um den Klatsch sofort abzuhandeln: ja, die Regisseurin dieses Films, Sam Taylor-Wood, ist seit den Dreharbeiten mit Lennon-Darsteller Aaron Johnson verlobt.
Eigentlich nicht so ungeheuer erwähnenswert, doch in der Presse hoch gekocht, weil sie - um Himmels Willen!! -24 Jahre älter ist. Das beliebte Argument, die gegenteilige Paarung: Er viel älter, Sie viel jünger, sei sinnvoller, weil sich hier jedenfalls noch Nachwuchs erwarten ließe (bekanntlich der einzige Sinn und Zweck einer Mann/Frau-Beziehung), haben beide im Juli außer Kraft gesetzt, als die 43jährige Taylor-Wood vom inzwischen 20jährigen Johnson eine kleine Tochter bekam.
Ganz sicher nicht so angestrebt, verschaffen Regisseurin und Hauptdarsteller ihrem Film damit eine etwas schräge Promotion, die er nicht nötig hätte.

 
Film
18. Filmfest Hamburg: Silent Souls

In der Rubrik „Agenda“ zeigt das Filmfest Hamburg 51 Filme aus 36 Ländern – unter anderem das melancholische Road Movie „Silent Souls“.
Der russische Regisseurs Aleksei Fedorchenkow nimmt das Kinopublikum auf die Reise zweier Männer mit, die in angemessener Weise von einer verstorbenen Geliebten Abschied nehmen möchten.

 
Film
18. Filmfest Hamburg: A Different Path

Eine Reihe des diesjährigen Filmfests widmet sich unter dem Motto „Drei Farben Grün“ dem Thema Umwelt. Man kann das als vorweggenommene Ökologie-Reminiszenz an Hamburg als Green Capital 2011 interpretieren.
Im Falle von „A Different Path“ lässt sich das Thema „Umwelt“ zusätzlich auch als Umschreibung unseres räumlichen Alltags verstehen. Was passiert, wenn Fußgänger beschließen, sich ihre Stadt zurückzuerobern? Zurück von den Autos und von den Autofahrern? Wenn sie mit originellen Ideen, unbeugsamen Enthusiasmus und Humor ihr Recht auf einen Gehweg einfordern?

 
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Douglas-Sirk-Preis für Julian Schnabel

Filmfest Hamburg verleiht den Douglas-Sirk-Preis an Julian Schnabel für sein künstlerisches Werk.

„Es muss nicht nur alten Damen und Herren für ihr Lebenswerk gedankt werden“, sagte Festivalleiter Albert Wiederspiel zu Beginn der Preisverleihung, „sondern es sollten gerade auch die geehrt werden, die noch mitten im Schaffen sind.“ Und das trifft auf den 59-jährigen gebürtigen New Yorker Julian Schnabel zu. Schnabel ist wie ein Renaissance-Künstler in vielen Genres zuhause, als Maler, Designer und Filmemacher – und in allen Disziplinen sehr erfolgreich. Er wird für sein Gesamtwerk geehrt, obwohl er erst 1996 mit „Basquiat“ seinen ersten Film präsentierte, nachdem er aber bereits als Maler bereits Ende der 1970ger- und in den 80ger-Jahren für internationales Aufsehen sorgte.

 
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alt

Das 18. Filmfest Hamburg eröffnete mit einem großartigen Film: "Gainsbourg (Vie héroïque)" und zumeist engagierten Reden.
Der aus Nizza stammende Regisseur Joann Sfar, dessen Mutter eine bekannte Chansonsängerin war und der selbst als Comic-Star sich in Frankreich großer Beliebtheit erfreut, lieferte in seinem Erstlingswerk eine phantasie- und humorvoll gestaltete Biographie eines der beliebtesten und zugleich umstrittensten Musikers Frankreichs ab. Phantasievoll, weil Sfar eine ausgesprochen intelligente Mischung schafft aus kindlichen Vorstellungen und Phantasien und diese mit dem Leben des erwachsenen Mannes verwebt. So ist es auch kein Wunder, dass im Spielfilm die Comic-Figuren quasi leibhaftig aus dem, des noch kindlichen Lucien Ginsburg, selbstgezeichneten Comic-Heft entsteigen und sich wundersam verbinden mit dem Chanson "Comic Strip", das der mittlerweile Erwachsene Serge Gainsbourg (Éric Elmosnino) mit Brigitte Bardot (Laetitia Casta) vorträgt.

 
Film
Goethe! bleibt - der Film geht wieder

Es ist kein Wunder, dass es bislang kaum Filme gab, die sich mit Leben und Werk eines der deutschen Überfiguren beschäftigt hat: Goethe!
Er war scheinbar ein Alleskönner, war Dichter und Denker, Künstler, Forscher und Politiker. Niemand kommt in Deutschland an ihm vorbei, auch Regisseur und Drehbuchautor Phillip Stölzl mit Produzent und Drehbuchautor Christoph Müller nicht.

 
Film
Rezensiert! Still Walking

Der japanische Regisseur Hirokazu Kore-eda (After Life, Nobody Knows) macht keine spannenden Filme. Jedenfalls nicht das, was wir gemeinhin unter einem spannenden Film verstehen.
Seine Themen - Leben und Tod - sind auch die Themen vieler Action-Filme. Aber Kore-eda beobachtet das aus einer geradezu buddhistischen Perspektive, nachdenklich, medatitiv.

 
Film
Jan Delay zum neuen 3D-Animationsfilm: Ich - Einfach Unverbesserlich

Sie haben nichts gemeinsam – oder vielleicht doch? Die nölige Stimme zumindest und ein wenig Bösartigkeit tragen beide in sich und sie machen das, was ihnen Spaß macht. Aber das war’s dann auch schon!
Die Rede ist von Jan Delay und seinem Filmpendant Vector Perkins im neuen Animationsfilm „Ich - Einfach Unverbesserlich 3D“.

 
Film
Irgendwo in Indien - Live aus Peepli

Ein trauriges Thema dient als Vorlage für eine filmische Tragikomödie, die irgendwo in Indien spielt. Seit den 1990er-Jahren haben sich laut indischem „Ministry of Home Affair’s National Crime Records Bureau“ hunderttausende von Bauern im sogenannten Baumwollgürtel das Leben genommen.

Es ist nicht allein die Dürre und die damit verbundenen Ernteausfälle, die den Kleinbauern zu schaffen machen, es sind die Wucherzinsen und Kredite, der großen Landbesitzer, Banken und Händler, die einen scheinbar ausweglosen Teufelskreis bilden. Das Land wird gepfändet, die Bauernfamilien verjagt. Da bleibt oft nur ein Ausweg...

 
Film
A Child - A Shot - A

The director and producer, Chico Colvard, who is situated in Boston, USA, has made a fascinating and important film about family issues. He is the son of a German-Jewish mother and an African-American father.
Colvard is also a lawyer and teaches "race, law and media" related courses at the University of Massachusetts in Boston.

Claus Friede spoke with Chico Colvard in Berlin, Germany about his film.

 

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