Bildende Kunst
Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main: Magritte. Der Verrat der Bilder.

Wenn die Lokomotive dampfend aus dem offenen Kamin braust, wenn ein Huhn traurig auf ein Ei im Eierbecher blickt, wenn Männer mit Bowler unterwegs sind und die Regenschirme aus dem Himmel tropfen, ist sicher, dass solch rätselhafte Szenerien nur Schöpfungen von René Magritte (1898-1967) sein können.

Die Frankfurter Kunsthalle Schirn widmet dem belgischen Phantasiekonstrukteur eine umfangreiche Ausstellung mit gut 70 Ölbildern. Gezeigt werden zudem Plakate für die belgische KP und Korrespondenzen mit Philosophen wie dem Heidegger-Interpreten Alphonse De Waelhense oder Michel Foucault.

 
Bildende Kunst
Otto Dix – Der böse Blick - Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf

„Ich kumm uff keinen grienen Zweich; meine Malereien sind unverkäuflich. Entweder ich werde berühmt oder berüchtigt.“ Otto Dix wird beides: berühmt und berüchtigt.
Als Maler erfolglos und finanziell am Ende verlässt Dix im Herbst 1922 Dresden und zieht für drei Jahre nach Düsseldorf. In der Rheinmetropole findet er zu einem radikalen Mal- und Portraitstil von eigenwilliger Ästhetik: Mit sezierendem Blick malt Dix die Prominenz der Düsseldorfer High Society, die Kriegskrüppel des Ersten Weltkriegs. Er malt Bordellszenen mit Dirnen und Freiern. Sein berühmter Radier-Zyklus „Der Krieg“ entsteht, eine bitterböse Abrechnung mit dem Kriegsgemetzel seiner Soldatenzeit.

 
Bildende Kunst
Die Poesie der venezianischen Malerei

Tizian, Raffael, Michelangelo, Leonardo da Vinci – wer nach den Meistern der italienischen Hochrenaissance fragt, bekommt zuerst diese Namen genannt.
Paris Bordone hingegen gehörte bislang zur Kategorie „Ferner liefen…“ Die Hamburger Kunsthalle ist angetreten das zu ändern. In einer opulenten Schau führt sie erstmals Bordones Hauptwerke zusammen und macht im Kontext seiner Zeitgenossen deutlich, dass dieser Künstler „Die Poesie der venezianischen Malerei“ entscheidend mitgestaltet hat.

 
Bildende Kunst
Das Museum Barberini – ein neues Highlight in der Museumslandschaft

Potsdam – Das Kunstmuseum Barberini am Alten Markt in Potsdam feiert seine Eröffnung im Januar 2017 mit zwei spektakulären Ausstellungen: „Impressionismus. Die Kunst der Landschaft“ sowie „Klassiker der Moderne. Liebermann, Munch, Nolde, Kandinsky“.

Das Haus gibt darüber hinaus Einblicke in die eigenen Kunstsammlungen aus der Zeit der ehemaligen DDR und der Malerei nach 1989. Das neue Museum ist die Rekonstruktion des Palais Barberini, den Friedrich der Große in der Nähe zum Stadtschloss erbauen ließ. Vorbild war der barocke Palazzo Barberina in Rom. Im Zweiten Weltkrieg nach Bombenangriffen zerstört, wurde das Palais nach historischen Photographien durch den Unternehmer und Kunstmäzen Hasso Plattner neu errichtet.

 
Bildende Kunst
Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne Foto U Perrey

Ihre Bilder seien ein „gemalter Schrei des Weibes nach dem Kinde“, urteilte der Kunsthistoriker Richard Hamann in den 1920er Jahren. Einem anderen Experten fehlte „weiblicher Geschmack und Zartgefühl“. Keine Frage: Paula Modersohn-Becker hatte es schwer mit ihrer Kunst. Gerade die sogenannten „Kunstkenner“ haben sie oft verklärt und schwer unterschätzt.
Im Bucerius Kunst Forum rückt Uwe M. Schneede, der ehemalige Direktor der Hamburger Kunsthalle, nun den Stellenwert dieser Ausnahmekünstlerin „mit klarem, nüchternen Blick“ zurecht und präsentiert sie als visionäre Wegbereiterin der Moderne in Deutschland.

 
Bildende Kunst
MYRINX – ein Kunstwerk von Till Nowak für die Elbphilharmonie

Hamburg – „Was würde das Gebäude der Elbphilharmonie hören, wenn es ein Lebewesen wäre?“ fragte sich der in Los Angeles lebende Medienkünstler Till Nowak. Seine Antwort mündete zunächst in einer Geräusch- und Klangsammlung, die am, auf und im gesamten Gebäude zusammengetragen wurde und nun, in Bildsignale verwandelt, ab heute in Form eins Kunstwerks auf der achtzehn mal fünf Meter großen LED-Medienwand im Eingangsbereich zu sehen sein wird.

Über die legendäre Tonqualität der Konzertsäle in der Elbphilharmonie ist viel geschrieben und goutiert worden. Das Konzertpublikum wird mit einzigartigem Klang verwöhnt, die Akustik hat im extra eingehängten Konzertsaal zumindest sogleich eine Funktion erfüllt: sie wird viel und unterschiedlich diskutiert.

 
Bildende Kunst
Kunstmuseum Wolfsburg: This is Tomorrow. Pop Art in Great Britain - FUN HOUSE

Das Kunstmuseum in Wolfsburg präsentiert bis zum 19. Februar 2017 die Anfänge der Pop Art in Großbritannien.
Unter dem Titel „This Is Tomorrow“ fand im August 1956 in der Whitechapel Gallery in London die erste Pop-Art-Ausstellung statt, welche den Siegeszug der Pop-Kultur in Europa und den USA einleitet. Sechzig Jahre später startet das Wolfsburger Museum die große Übersichtsschau „This Was Tomorrow. Pop Art in Great Britain”. Über dreihundert Exponate britischer Künstler, darunter die Ikonen der Pop-Szene Richard Hamilton, David Hockney, Allen Jones, Ronald B. Kitaj, Eduardo Paolozzi, machen die perfekt inszenierte Schau zu einer multimedialen Zeitreise durch die englische Pop-Geschichte und das „Swinging London” der Sechzigerjahre.

 
Bildende Kunst
Nikolai Astrup

„Ich wollte mich in den rohen Farben Westnorwegens waschen, um mich von all dem zu reinigen, was ich von der Kunst anderer aufgenommen haben könnte, um allen Einflüssen zu entgehen und meinen eigenen Stil zu finden."
Seinem Zitat folgend, findet Nikolai Astrup einen eigenen Stil in den farbintensiven Landschaftsbildern seiner Heimat, dem stimmungsvollen Wechsel der Jahreszeiten, den norwegischen Sommernächten, den hoch lodernden Mittsommernachtsfeuern und der traditionellen Lebensweise seiner Einwohner. Die Kunsthalle Emden präsentiert mit Nikolai Astrup einen der bedeutendsten norwegischen Maler und Grafiker, der aber außerhalb seines Heimatlandes kaum bekannt ist.

 
Bildende Kunst
Die Digitalisierung in der Kunst oder die Kunst der Digitalisierung?

Post-Hypermedium
„Wreck It Ralph“ zu Deutsch „Ralph reicht’s“ war der erste Disney-Film, der mit dem Stil der Pixar-Animationsfilme und deren meist sehr kreativer und turbulenter Handlung verglichen werden kann.

Die Protagonisten Ralph und Vanellope erleben ein gemeinsames Abenteuer, obwohl die Ausgangssituation der beiden kaum verschiedener sein könnte. Beide sind die Hauptcharaktere in Videospielen. Doch während Ralph in seinem Spiel mit dem Hammer immer alles zerstören muss und dadurch in die Rolle des Antagonisten gezwungen wird, träumt Vanellope, davon mit ihren Rennwagen im Spiel „Sugar Rush“ den ersten Platz zu ergattern.

 
Bildende Kunst
Venedig – Stadt der Künstler. Foto Ulrich Perrey

Es gibt wohl niemanden, der nicht von ihr schwärmt. Venedig, die Stadt der Dichter, die Stadt des Karnevals, die Stadt der Sehnsucht. Und – natürlich – die „Stadt der Künstler“.
Unter diesem Titel rückt das Bucerius Kunst Forum gegenwärtig zum ersten Mal Venedigs künstlerische Inspirationskraft in den Fokus. Zeigt auf, wie der Zauber der Lagunenstadt Maler, Zeichner und Fotografen seit der Renaissance in den Bann zog – von Vittore Carpaccio, Canaletto und Tiepolo, über William Turner, Claude Monet und Wassily Kandinsky, bis hin zu Gegenwartskünstlern, wie Gerhard Richter, Candida Höfer und Thomas Struth.

 
Bildende Kunst
Dalí, Ernst, Miró, Magritte – Surreale Begegnungen in der Hamburger Kunsthalle

Nach der spektakulären Manet-Ausstellung, erobern jetzt die Surrealisten die Hamburger Kunsthalle und sorgen für ein Highlight in der Hansestadt. Die Ausstellung "Dalí, Ernst, Miró, Magritte ..." zeigt bis zum 22. Januar 2017 Meisterwerke des Surrealismus aus den Privatsammlungen von Roland Penrose, Edward James, Gabrielle Keiller, Ulla und Heiner Pietzsch.
Rund zweihundert Exponate, darunter Bilder, Collagen, Zeichnungen, Möbel und Skulpturen, entführen den Besucher in die phantastische Welt des Surrealismus, in die Traumwelten von Illusion und Wirklichkeit.

 
Bildende Kunst
Ai Weiwei in Wien „Translocation – Transformation“

Gibt es eine „schöne“ Migration? Das mag sich der moderne Welt- und Europa-Reisende zwischen China, Wien und Spaniens Costa Blanca nach dem Sommerausklang 2016 mit sehr gemischten Gefühlen fragen. Insbesondere wenn es ihn in Wien in die neue Ausstellung „Translocation – Transformation“ von Ai Weiwei verschlägt. Der 1957 in Peking geborene und seit 2015 an der Berliner Universität der Künste als Einstein-Gastprofessor lehrende Konzeptkünstler, Dokumentarist und Aktivist präsentiert als einer der bekanntesten Gegenwartskünstler noch bis zum 20. November in Österreichs Hauptstadt erstmals eine Einzelpräsentation zu einem großen europäischen politischen Thema: der Flüchtlingskrise.

 
Bildende Kunst
George Grosz – Der große Zeitvertreib

Das Ernst Barlach Haus in Hamburg präsentiert bis zum 15. Januar 2017 Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken von George Grosz aus den Jahren 1912 bis 1930.

Mit bitterböser Feder entlarvt er darin das Spießbürgertum der Weimarer Republik, das Großstadtleben, die Reichen und Mächtigen aus Politik, Militär und Klerus, das Protelariat sowie das Rotlichtmilieu. Seine politischen und sozialkritischen Bildsatiren treffen den Nerv seiner Zeitgenossen. Mehrfach wird der Künstler wegen Beleidigung, Gotteslästerung und Angriff auf die öffentliche Moral angeklagt und verurteilt. Die aktuelle Diskussion um Schmähkritik und Meinungsfreiheit ist also keine Erfindung unserer heutigen Zeit.

 
Bildende Kunst
Jonas Burgert

Die Hamburger Produzentengalerie in der Admiralitätsstraße zeigt bis zum 30. Oktober 2016 Werke von Jonas Burgert. Seit der Ausstellung „Geschichtenerzähler“ in der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle im Jahr 2005 gehört der Berliner Künstler zu den Shootingstars der internationalen Kunstszene.
Einst als Nachfolger von Neo Rauch und Daniel Richter gehandelt, hat er sich inzwischen längst emanzipiert: In altmeisterlicher Manier verbindet Burgert in seiner figurativen Malerei Reales mit Magischem und Phantastischem, mit Symbolischem und Groteskem.

 

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