Film

In seinem NS-Drama „The Zone of Interest" widersetzt sich der britische Regisseur und Drehbuchautor Jonathan Glazer („Under the Skin“, 2013) radikal jeglicher Art sentimentaler Holocaust-Aufarbeitung. Die Kamera soll die Perspektive eines distanzierten unbeteiligten Betrachters einnehmen, sie fokussiert sich ganz auf den Täter und dessen Familienleben. Nur eine Mauer trennt die Dienstvilla des Kommandanten Rudolf Höß (Christian Friedel) vom Konzentrationslager Auschwitz

 

Voller Schrecken, wie gelähmt starren wir auf jene Mauer, versuchen die Geräusche von der anderen Seite zu dechiffrieren, Schüsse, einzelne Angstschreie und das dumpfe unheilvolle Dröhnen der Verbrennungsöfen. Nachts leuchten die Schlote in der Dunkelheit, tagsüber weht manchmal die Asche der Toten herüber in den Garten.

 
Architektur

Seit 70 Jahren bereichert staatlich beauftragte Kunst unser Leben und unseren Alltag. In nahezu allen Einrichtungen des Bundes, der Länder und Kommunen gibt es Kunst am Bau, gleichwohl sind nur die wenigsten Arbeiten allgemein bekannt.

 

Die Wanderausstellung „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“ präsentiert im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg knapp 60 Arbeiten – darunter Skulpturen, Wandarbeiten, Installationen und Platzgestaltungen.

 
Literatur

Die Autorin Gabriele Haefs gehört zu den renommiertesten Übersetzerinnen für Skandinavistik im deutschsprachigen Raum. Die am Niederrhein geborene Haefs absolvierte ihr Studium der Volkskunde, Vergleichende Sprachwissenschaft, Skandinavistik und Keltologie an den Universitäten von Bonn und Hamburg, promovierte 1982 im Fach Volkskunde – Thema der Dissertation: „Das Irenbild der Deutschen“.

 

Gabriele Haefs ist mit dem norwegischen Schriftsteller Ingvar Ambjørnsen verheiratet und lebt in Hamburg. Sie ist Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke.

 
Bildende Kunst

Täuschend echt und gut getarnt gelangen Kunstfälschungen immer wieder in den Handel. Werden sie beschlagnahmt, verschwinden sie häufig in den Asservatenkammern der Landeskriminalämter.

Erstmalig bringen das Kurpfälzische Museum und das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg eine Vielzahl solcher Fälschungen zur Ausstellung.

 
Festivals, Medien & TV

Im Sommer 1997 schrieb der heute 73-jährige französische Dichter und Dramaturg Jean-Pierre Siméon, der durch den vom Bürgerkrieg gemarterten Libanon reiste, sein Gedicht „Stabat Mater Furiosa“ (dt.: „Es stand die Mutter voller Wut“) für seine Landsmännin, die Schauspielerin Gisèle Torterolo.

 

Die Bilanz des libanesischen Bürgerkrieges: 170.000 Tote, 300.000 Verwundete und 800.000 Vertriebene sind für den Zeitraum von 1975–1990 zu beklagen.[1]

 
Film

„Green Border“ bebt vor Zorn. Die 75jährige polnische Regisseurin Agnieszka Holland inszeniert das Flüchtlingsdrama in den Wäldern der Grenzregion Belarus / Polen als kämpferisches Schwarz-Weiß-Epos von unglaublich ästhetischer Wucht 

 

Ein fiktionales Geflecht aus Leid und Qual, das auf wahren Schicksalen beruht: Der Film buhlt nicht um Verständnis oder Mitleid, sondern konfrontiert uns schonungslos mit der Realität vor Ort. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig wurde „Zielona granica“, so der Originaltitel, mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. 

 
Architektur

Im Einklang mit Natur und Kunst zu leben, ist spätestens seit der Industrialisierung ein Traum vieler Bürger. Er fand ab 1900 Ausdruck in zahlreichen ländlichen Künstlerkolonien und Siedlungsprojekten.

 

Der Gartenhistoriker Joachim Schnitter hat in der niedersächsischen Heidelandschaft südlich von Hamburg die Spuren einer bisher unbekannten Landhauskolonie entdeckt und den „Erlebnis- und Empfindungsraum“ ihrer Bewohner rekonstruiert. In seinem Buch „Eine Ahnung kommender Lebenskunst“ beschreibt er die Gestaltung ihrer Häuser und Gärten und ordnet sie in den Kontext der Lebensreformbewegung um 1900 ein.

 
Bildende Kunst

Mit Fritz Schaefler (1888–1954) nimmt Das Kölner Auktionshaus und Familienunternehmen Van Ham Art Estate seit Dezember 2023 eine wichtige Position des Expressionismus in sein Portfolio auf und liefert zugleich eine weitere Basis zur Erforschung der rheinischen Kunst der Zwischenkriegszeit.

 

Es ist bereits der 13. Künstlernachlass, den das professionelle Vor- und Nachlassmanagement des Kölner Auktionshauses Van Ham übernimmt. Ziel der Van Ham Art Estate ist es, das Ansehen und die Wertigkeit von Künstlerinnen und Künstlern langfristig und wirkungsvoll zu bewahren.

 
Kunsthandwerk, Grafik & Design

Diese Künstlerin ist in keine Schublade zu stecken. Begriffe wie „frei“ oder „angewandt“ wollen bei ihr nicht greifen, auch wenn „Margit Jäschke - Kairos“ in der Reihe „Contemporary Craft“ im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen ist.

 

Die ebenso facettenreiche wie puristisch inszenierte Retrospektive, die nach Leipzig, Pforzheim und München nun als letzte Station in Hamburg gastiert, macht deutlich, dass Jäschkes Arbeiten die Grenzen des Kunsthandwerks mühelos sprengen.

 
Kultur, Geschichte & Management

Zu Beginn seiner allerersten Veröffentlichung äußerte Immanuel Kant – man schrieb das Jahr 1746 – die Bitte, „daß diejenige Freiheit, die ich mir herausnehme, großen Männern zu widersprechen, mir für kein Verbrechen werde ausgelegt werden.“

Seine Arbeit richtete sich gegen etliche Wissenschaftler und Philosophen, von denen Gottfried Wilhelm Leibniz der prominenteste war, und es scheint, dass sich angesichts einer solchen Gegnerschaft auch ein selbstbewusster junger Mann Mut zusprechen musste.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.