Fotografie
Candida Höfer. Düsseldorf

Die schemenhafte Gestalt einer jungen Frau spiegelt sich in Schaufensterscheiben. Die Kamera verdeckt das Gesicht. Die Hand drückt den Auslöser. Die junge Frau ist Candida Höfer.
Ihre Mitte der 70er-Jahre entstandenen Fotografien empfangen als großformatige "Projektion Düsseldorf III 2012" den Besucher der Ausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf.
Die Retrospektive "Candida Höfer. Düsseldorf" präsentiert rund 70 Fotoarbeiten der inzwischen international berühmten Fotokünstlerin. Arbeiten, welche zwischen 1972 und 2012 in Düsseldorf entstanden sind und jetzt erstmals vorgestellt werden: Bildergruppen, Projektionen aus farbigen Diapositiven, ihren Film "da forno" von 1975, Einzelbilder von menschenleeren Bibliotheken, Museen, Kirchen, Theatern sowie anderen öffentlichen Gebäuden.

 
Film
Mumia - Botschaften aus der Hölle

„Long Distance Revolutionary“ – Eine Dokumentation aus den USA über Mumia Abu-Jamal.
Da „lebt“ ein Mann in einem sechs Quadratmeter engen Raum. Dreiundzwanzig Stunden pro Tag. Halbdunkel. Er sitzt und schreibt. Mit der Hand. Ohne PC, ohne Internet. Tausende angriffslustige Kommentare. Weltweit - trotz starker Hindernisse - gesendet und veröffentlicht. Woche für Woche. Und er liest viel. Wenn Besuch zugelassen ist, trägt er Handschellen. Und täglich das Warten. Auf die Giftspritze. Monat für Monat. Jahr für Jahr. So eingepfercht muss er ausharren, der 1982 zum Tode Verurteilte. Und schreibt das Unbewiesene seiner angeblichen Schuld an der Ermordung eines Polizisten mit Artikeln und Büchern in die Welt hinaus. Es geht ihm nicht um sich selbst, um sein Ego. Er klagt die Vereinigten Staaten des schlimmsten Rassismus an. Und er lebt und übersteht die Qualen der Hölle und wird zum Idol aller Freiheitsliebenden, aller US-Afro-Amerikaner, zur Kultfigur. Und ist nicht zum Schweigen zu bringen, nicht totzukriegen. Bis 2011, als dieses Urteil aufgehoben und in ein lebenslanges Eingesperrtsein umgewandelt wird. Weil er Freunde hat, Mitstreiter, Sympathisierende.

 
Film
Filmfest Hamburg: Weltpremiere für „Banklady“

Ein Dokumentarfilm inspiriert eine Schauspielerin so sehr, dass daraus ein Kinofilm wird.
Autor Martin Niggeschmidt (Süddeutsche TV) hatte mit seiner Dokumentation die in Vergessenheit geratene Geschichte der ersten Bankräuberin Deutschlands und ihres Komplizen 1999 wiederentdeckt. 2006 rekonstruierte dann Manfred Uhlig für die ARD die Geschichte des Räuberduos mit dem Film "Geld her - die Banklady".
Schauspielerin Nadeshda Brennicke sieht diese Spielszenen-Doku im NDR und erzählt die Geschichte Regisseur Christian Alvart („Antikörper, 2005) weiter, mit dem sie in der Vergangenheit schon öfters arbeitete. Alvart kann kaum fassen, dass der Stoff noch nicht im Spielfilm-Genre angekommen ist und greift sich den Stoff.

 
Film
Backstage Las Vegas: “Liberace- Zuviel des Guten ist wundervoll”

Michael Douglas spielt den exzentrischen schwulen Entertainer Liberace, Matt Damon dessen jugendlichen Lover.
Die stürmische wie tragische Beziehung der beiden inszeniert Regisseur Steven Soderbergh als ästhetisch virtuose Parabel über Einsamkeit, Macht und Glamour.

Der Thriller “Side Effects” sollte sein letzter Kinofilm sein, hatte der fünfzigjährige Regisseur erklärt. Der Abschied von der großen Leinwand scheint beschlossene Sache. Bitte nicht. Doch genau darum geht es in diesem oft bizarren aber meisterhaften Oeuvre, um Sterblichkeit, das Ende einer großen Liebe und eines großen Genies. Die fatale Attraktion des Showbiz ist gefährlich für beide Seiten, den Star, wie auch jene, die ihn vergöttern.

 
Festivals, Medien & TV
Reeper-, Reeper-, Reeperbahn - die Kunst des Musikfestivals

Wem die Schlangen zu lang, die Eintrittskarten zu teuer sind oder wer sich einfach neben Musik auch für Visuelles interessiert, kann beim Reeperbahn Festival in Hamburg im Bereich Kunst fündig werden: Ein Zwischenfazit.
Gemütlich und ganz nah dran: Die Vernissagen und Kunstausstellungen beim Hamburger Reeperbahn Festival finden überwiegend in kleinen, intimen Orten statt – und laden häufig auch noch zum Plausch mit den anwesenden Nachwuchskünstlern über ihre Arbeiten ein. In lockerer Atmosphäre hat man häufig das Gefühl, sich eher auf einer WG-Party mit guten Freunden zu befinden, vor allem, weil auch bei der Kunst die Musik auch nicht zu kurz kommt.

 
Festivals, Medien & TV
Filmfest Hamburg: politisch und intermedial

Das Filmfest Hamburg, das dieses Jahr vom 26. September bis 5. Oktober stattfindet, setzt auf altbewährte Themen-Sektionen, bezieht sich aber auch verstärkt aufs Zeitgeschehen.
Wer das Filmfest Hamburg bereits in seinen Terminkalender eingetragen hat, kann wieder aus einem umfangreichen Programm auswählen: Das mit 151 Filmen gut gefüllte zehntägige Festival widmet sich auch dieses Jahr dem aktuellen Kinoschaffen des deutschen und internationalen Raums. 2013 gibt es trotzdem einige Neuerungen.

 
Bildende Kunst
Passage – Eine Farblichtbeförderungsanlage von Till Nowak

Es ist nicht sein erstes, doch bestimmt das aufwendigste, langfristig geplanteste Lichtkunstprojekt seiner noch jungen Karriere!
Der in Hamburg lebende Künstler und Filmemacher Till Nowak hat viel Erfahrung in Sachen Lichtkunst gesammelt: „Edges“, eine Installation, die er zwischen 2004 und 2008 in vier verschiedenen Varianten in Hessen und Rheinland-Pfalz zeigte, gehört dazu, wie seine Großprojektion „Red & Blue“ auf die monumentale Fassade des Castel dell‘Ovo in Neapel im Jahr 2009. Ab 2010 bespielt Nowak dann Norddeutschland mit „KELVIN“ einer Installation am historischen Wasserturm in Neumünster und „AURA“ entlang der Osakaallee in Hamburgs HafenCity. Das jüngste Projekt nennt sich „PASSAGE“ und ist nun in Rendsburg dauerhaft zu sehen.

 
Festivals, Medien & TV
Reeperbahn Festival: Newcomer-Bühne und urbane Kunst

Dieses Jahr hat das Reeperbahn Festival mit seinen über 400 Veranstaltungen in Sachen Musik, Kunst, Literatur, Film und Digital Media ein so dickes Programmheft wie noch nie.
Im Fokus stehen dennoch die musikalischen und künstlerischen Newcomer.

Von der ehemals lokalen Konzertreihe hat sich das Reeperbahn Festival längst zu einem der wichtigsten Groß-Events Hamburgs entwickelt. Neben den zahlreichen Live-Musikauftritten in den Clubs von St. Pauli können Besucher an den mittlerweile vier Veranstaltungstagen Kunstausstellungen, Performances, Installationen und Filme anschauen – angesetzt sind rund 350 Konzerte und mehr als 60 Kunst-Programmpunkte, so viele wie nie zuvor.

 
Kultur, Geschichte & Management
Hamburg will Musical-Hauptstadt Europas werden

Heinestadt Hamburg, klingt doch prima. Oder Brahmsstadt Hamburg, auch nicht schlecht.

Doch die Hanseaten setzen lieber auf die „Musicalstadt Hamburg“, denn die Shows von Disney und Co. bringen das große Geld in die Stadt: Mehr als zwei Millionen Touristen kommen derzeit pro Jahr, um den „König der Löwen“, „Tarzan“ oder „Rocky“ zu sehen. Nun sind zwei weitere Spielstätten im Bau und die Tourismusexperten sehen Hamburg schon als Musical-Hauptstadt Europas.

 
Bildende Kunst
Yahon Chang –

Das sichtbare Hauptelement der klassischen chinesischen Malerei sowie der Kalligraphie, ist die Linie.
Aufgrund dieses gemeinsamen Merkmals stehen sich diese beiden Kunstformen, von früher Zeit an, in einer engen, wechselseitig bestimmenden Beziehung. Ab dem 13. Jahrhundert legen bis zum heutigen Tag viele Künstler bewusst einen besonderen Wert auf die Verbindung der chinesischen Malerei und Kalligraphie und fördern die Verschmelzung der beiden Genres.
In diesem prägnanten Verhältnis wuchsen auch die künstlerischen Ursprünge des taiwanischen Malers Yahon Chang zu einem eigenen Kosmos und seiner individuellen Ausdrucksform. Eine große Auswahl seiner Werke sind erstmals in Hamburg in einer Ausstellung im Kunstforum Markert Gruppe zu sehen.

 

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