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Am 17. Mai wäre der französische Komponist und Lebenskünstler Erik Satie 150 Jahre alt geworden. Passend zu diesem Jubiläum kommen Jan Josef Liefers, Stefan Kurt, Klaus Christian Schreiber und Pianist Adrian Heger an seinem runden Geburtstag für Jürgen Flimms Erfolgsproduktion »Wissen Sie wie man Töne reinigt? Satiesfactionen« wieder auf der Werkstattbühne des Schiller Theaters zusammen (weitere Vorstellungen: 18. und 19. Mai). »Ein veritabler Theatercoup« schrieb die Süddeutsche Zeitung über diesen wahnwitzigen Abend, der seit der Premiere 2011 ein absoluter Publikumserfolg ist.

Zeitlich noch vor der Dada-Bewegung und dem Absurden Theater schrieb Erik Satie 1913 »Le Piège de Méduse« oder zu deutsch »Die Falle des Qualle«. Dieser Einakter bildet – ergänzt durch weitere Texte und zahlreiche Lieder von Satie – die Grundlage des Abends. Gattungsmäßig handelt es sich dabei um eine comédie lyrique, um eine heitere Komödie Saties mit »Tanzmusik desselben Herrn«. Damals, im Alter von 54 Jahren, hatte er sein kleines Stück als Abrechnung mit seinem eigenen Leben als Künstler bezweckt und äußerte sich: »Ein Scherz. Sehen Sie darin nichts anderes.« Satie, der sich nicht Musiker, sondern »Phonometrograph« nannte – die Nähe zur Selbstbeschreibung »Photometrograph« des befreundeten Man Ray wurde dabei ganz gezielt verwendet – entwirft in seiner Figur Baron Qualle das Portrait eines gelangweilten, uninspirierten Mannes, dessen größtes Anliegen sein Geld zu sein scheint. Das Rechnen und Zählen bedeutet für ihn jedoch Lust und Last zugleich. Ein Schicksal, das er mit seinen Besuchern, dem Diener Polycarpe, dem Bräutigam Astolfo, seiner Tochter Frisette und seinem Affen Jonas, teilt. Ein Abend voller skurriler Komik mit Schauspiel und Musik.


WISSEN SIE, WIE MAN TÖNE REINIGT? SATIESFACTIONEN
Texte und Musik von Erik Satie
Mit Jan Josef Liefers, Stefan Kurt, Klaus Christian Schreiber
17., 18. und 19. Mai 2016
Staatsoper im Schiller Theater – Werkstatt

Quelle: STAATSOPER IM SCHILLER THEATER