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"Ror Wolfs Werke sind eine wahre Freude - für Literaturexpertinnen und -experten genauso wie für Fußballfans und Lokalpatriotinnen und -patrioten. Sie sind gespickt mit Humor und gleichzeitig eindrucksvolle Kunstwerke der deutschen Sprache", so Kulturministerin Doris Ahnen.

Ror Wolf wurde 1932 im thüringischen Saalfeld/Saale geboren und lebt nach mehr als 30 Umzügen (die ihn zu Teilen auch durch Rheinhessen führten) seit vielen Jahren in der Mainzer Oberstadt. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Ror Wolf bekannt durch seine Hörcollagen, in denen er aus hunderten von Fußballreportagen des Hörfunks neue, so komische wie rätselhafte Sprachkunstwerke entstehen ließ. Das Spiel mit Wirklichkeitsebenen und populären literarischen Genres wie Kriminal-, Abenteuer-, Reise- und Horrorroman kennzeichnen seine Arbeiten.
 

"Ror Wolf gelingt es, Literatur-Fans und Fußball-Fans gleichermaßen zu begeistern. Er ist eine richtig gute Wahl in einem Jahr, in dem Deutschland Fußball-Weltmeister wurde. Viele seiner Mini-Geschichten spielen auch in Orten, die in unserem Bundesland liegen. Wir freuen uns sehr, wenn die Helden in Konz oder Ober-Olm wohnen", meinte die Landessenderdirektorin des SWR, Dr. Simone Schelberg.

Die 1984 in Andernach am Rhein geborene Autorin Alice Kerpen erhält den mit 3.000 Euro dotierten Georg-K.-Glaser-Förderpreis. Dieser Preis wurde auch 2014 aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung für den besten noch unveröffentlichten Text vergeben. "Emilia" heißt Alice Kerpens Erzählung, die beklemmend und unaufhaltsam den langsamen Tod eines Kindes schildert.
 

Der Literaturpreis wird gemeinsam vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und dem SWR verliehen. Kulturministerin Doris Ahnen wird den Preis zusammen mit SWR-Landessenderdirektorin Dr. Simone Schelberg am 4. November im Mainzer Funkhaus überreichen. Die Laudatio hält der Schriftsteller Michael Lentz.
 

Die Jury bestand aus Felicitas von Lovenberg ("F.A.Z."), Ijoma Mangold ("Die Zeit") und Elmar Krekeler ("Die Welt"). In den vergangenen Jahren erhielten den mit 10.000 Euro dotierten Preis Harald Martenstein (2013), Sabine Peters (2012), Rafik Schami (2011), Monika Rinck (2010), Jörg Matheis (2009), Katharina Born (2008) und Dagmar Leupold (2007). Der im rheinhessischen Guntersblum geborene und 1995 in Paris gestorbene Schriftsteller, Revolutionär und Silberschmied Georg K. Glaser schrieb unter anderem den von Peter Härtling als "Jahrhundertroman" bezeichneten Bericht "Geheimnis und Gewalt".

Quelle: SWR

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