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Es wurde in Technik und Sicherheit investiert, um das Haus attraktiv und auf einem zeitgemäßen Stand zu halten, denn dieses Museum spielt in der bremischen Kulturlandschaft eine besondere Rolle: Hier werden Entwicklungslinien bremischer Geschichte erforscht und präsentiert. Gleich zur Eröffnung des neuen Haupthauses steht mit ,Graben für Germanien' eine Sonderausstellung mit hohem Anspruch an, der ich ein hohes Publikumsinteresse wünsche", so Thomas Frey, kommissarischer Abteilungsleiter beim Senator für Kultur.

Mit der Sanierung wird das 1959-64 nach Plänen des Architekten Prof. Heinrich Bartmann errichtete Hauptgebäude hinsichtlich Sicherheit und Klimabedingungen auf den einem Landesmuseum angemessenen Stand gebracht. „Dies ist für die zukünftige Präsentation der eigenen Bestände, aber auch vor allem hinsichtlich von Leihgaben im Rahmen von Sonderausstellungen erforderlich. Die veraltete Lüftungsanlage in den Ausstellungsräumen, reichte nicht mehr aus, um die Exponate des Hauses gegen Klimaschwankungen zu schützen", erklärt Dr. Frauke von der Haar, Direktorin des Focke-Museums.

Zu den Anfang 2012 unter der Leitung von Immobilien Bremen aufgenommenen Sanierungsmaßnahmen gehörte deshalb der Einbau einer neuen Lüftung mit einer besonders effizienten Wärme- und Feuchterückgewinnung für den Bereich der Dauer- und Sonderausstellung.

Angesichts der vorhandenen Gebäudestruktur erwies sich die Installation jedoch als besonders aufwändig. Denn das erforderliche Rohrnetz mitsamt der Luftauslässe musste auf dem Dach des Museums verlegt werden, um den räumlichen Gesamteindruck des Museums nicht zu stören. Gleichzeitig wurde das Flachdach energetisch saniert.

Ein weiterer Sanierungsschwerpunkt galt dem Bereich der Sonderausstellungen. Er wurde in klimatechnischer Hinsicht vom restlichen Gebäude abgeteilt und mit Blick auf die Klimatisierung ebenfalls mit einer neuen Lüftungstechnik ausgestattet und um die bereits bestehende Klimatechnik ergänzt. Dies garantiert zukünftig den Leihgebern wertvoller Ausstellungsstücke ein noch stabileres Raumklima.

Das Sanierungsprogramm umfasste unter anderem auch die Klimatisierung des Bildarchivs, die teilweise Installation von Sonnenschutzanlagen und die Reparatur defekter Abwasserkanäle. Außerdem wurden die Außenwände in Kellerhöhe besser gegen auftretendes Grundwasser geschützt.

Weitere Maßnahmen galten dem vorbeugenden Brandschutz im Gebäude, der energetischen Dämmung der Ziegelfassade sowie einer optimierten Sicherheitstechnik. Zur Vorbereitung künftiger multimedialer Präsentationen wurden zudem Daten- und Elektroleitungen im Ausstellungsbereich verlegt.

„Die Kosten für die Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen beliefen sich auf 2,86 Mio. Euro und wurden aus dem Gebäudesanierungsprogramm finanziert", so Norbert Kölle, kaufmännischer Geschäftsführer des Focke-Museums.

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sind das Foyer des Haupthauses sowie das Schaumagazin wieder zugänglich. Die Seitenflügel des Haupthauses werden nach Wiederaufbau der Dauerausstellung ab Herbst 2013 wieder geöffnet sein.

Während der Sanierungsarbeiten von Juni 2012 bis März 2013 waren die Wissenswerkstatt Archäologie und das Haus Riensberg weiterhin geöffnet, hier wurden Führungen und museumspädagogische Veranstaltungen angeboten. Von Juni bis September 2012 war das Focke-Museum zudem mit der sehr gut besuchten Ausstellung „Vogeler für alle" in der Unteren Rathaushalle zu Gast. So konnte trotz der Schließung des Haupthauses eines der besten Besucherergebnisse der letzten Jahre (über 92.000) erzielt werden.

Quelle: Focke Museum Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

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