Kulturstaatsminister Bernd Neumann fordert mehr Frauen in Chefredaktionen

Der Staatsminister weiter: „Auf dem Wege zur Gleichberechtigung ist manches erreicht, aber es gibt noch viel zu tun, denn die Zahlen, die jüngst die Initiative ´Pro Quote´ veröffentlicht hat, sind beschämend – nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für den Journalismus. Von 360 Tages- und Wochenzeitungen werden nur 2 Prozent von Chefredakteurinnen geführt – 50 Prozent aller Volontärsstellen haben allerdings junge Journalistinnen inne. Von 12 Intendantensesseln im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind nur 3 mit Frauen besetzt. Das ist inakzeptabel! Dagegen kann sich ja selbst die Politik noch sehen lassen. In meinem Ressort - dem BKM - arbeiten im obersten Verantwortungsbereich immerhin fast 40 Prozent Frauen.“
Der Kulturstaatsminister dankte Alice Schwarzer für ihre Verdienste um die Gleichberechtigung von Mann und Frau: „Sie, liebe Frau Schwarzer, haben sich auf dem Wege zur Gleichberechtigung von Frauen einzigartige und bleibende Verdienste erworben. Mit Ihnen wurde der Frauenbewegung eine Ikone beschert, die eine entscheidende, positive Bewusstseinsveränderung bewirkt hat. Ich nutze die Gelegenheit hier heute Ihnen, auch im Namen der Bundesregierung, einmal herzlich Dankeschön zu sagen.“

Der „EMMA-JournalistInnen-Preis“ wurde 1990 von der EMMA-Gründerin Alice Schwarzer initiiert und wird seitdem alle zwei Jahre von einer unabhängigen Jury für „geschlechterbewusstes und kreatives“ Schreiben vergeben. Ursprünglich Frauen vorbehalten, werden seit 2002 auch Männer ausgezeichnet. 2012 fördert der Kulturstaatsminister den Preis mit 10.000 Euro.

Quelle: www.bundesregierung.de