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Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission sagte anlässlich der Urkundenübergabe: „Die h-Moll-Messe steht für Bachs außerordentliche Kompositionskunst. Bachs Werke gehören weltweit zu den am meisten gespielten Musikstücken der klassischen Musik. Der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihrer Staatsbibliothek gratuliere ich herzlich zu der Auszeichnung der h-Moll-Messe als UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie dürfen mit Stolz die Verantwortung für die Bewahrung dieses wertvollen Dokuments tragen.“

Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Vorsitzender des deutschen Nominierungskomitees für das UNESCO-Weltdokumentenerbe, betonte in seiner Rede zum UNESCO-Programm Weltdokumentenerbe: „Die h-Moll-Messe spielt mit der Ernennung zum UNESCO-Weltdokumentenerbe jetzt in einer ganz besonderen Liga. Sie steht in einem weltweiten und vielfältigen Register neben der Göttinger Gutenberg-Bibel, den Archiven des Warschauer Ghettos, den Kolonialarchiven Benins, Senegals und Tansanias sowie der Sammlung indigener Sprachen in Mexiko und vielen anderen mehr. Nutzen wir dieses einzigartige UNESCO-Register als Gedächtnis der Menschheit für gegenseitiges Verstehen und Toleranz weltweit.“

Das Manuskript der h-Moll-Messe verfasste Johann Sebastian Bach kurz vor seinem Tod in den Jahren 1748 und 1749. Die auf 99 Seiten niedergeschriebene Messe in h-Moll steht in einzigartiger Weise für das gesamte kompositorische Werk Bachs. Sie ist ein Meilenstein der Musikgeschichte in Bezug auf Satztechnik, Wort-Ton-Verhältnis sowie auf ihre ästhetisch und theologisch durchdachte musikalische Gesamtform. Die h-Moll-Messe steht somit im Kern für die Kompositionskunst Bachs. Als eines seiner bekanntesten Werke hat es auch 250 Jahre nach seiner Entstehung weiterhin Einfluss. Nach seinem Tod gelangte das Autograph über mehrere Stationen im Jahr 1861 in die Königliche Bibliothek, die heutige Staatsbibliothek zu Berlin, wo sich damals bereits zahlreiche Bach-Autographen befanden - heute sind das etwa 80 Prozent aller erhaltenen Originalschriften von Johann Sebastian Bach. Die einzige vollständige Partitur aus Bachs Lebzeiten ist mit Tinte auf Papier verfasst, er verwendete 99 Blätter und vier Titelblätter, die zwischen 33,5 x 21 cm und 36 x 23 cm messen.

Quelle: Deutsche UNESCO-Kommission

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