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Die Kulturakademie Tarabya wurde im Jahr 2011 auf Initiative des Deutschen Bundestags gegründet und ermöglicht einen künstlerischen Austausch zwischen der Türkei und Deutschland. Seit dem Einzug der ersten Stipendiatinnen und Stipendiaten vor fünf Jahren haben über sechzig herausragende Künstlerinnen und Künstler auf dem Gelände der historischen Sommerresidenz des deutschen Botschafters an ihren Projekten gearbeitet, darunter die Schriftstellerin Nino Haratischwili, der Fotograf Jim Rakete, die Theaterautorin Marianna Salzmann, die Komponistin Angelika Niescier oder die Bildende Künstlerin Nevin Aladağ.
 
Ab sofort bis zum 30. November 2017 können sich Kulturschaffende sowie Künstlertandems mit Arbeits- und Wohnsitz in Deutschland aus den Sparten Architektur, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Design, Literatur, Musik, Film, Publizistik oder Kulturtheorie in einem Open Call bewerben. Beginn der neuen Residenzen ist der 1. September 2018.
 
Erstmals ist damit die Bewerbung für das Stipendium initiativ möglich. Eine unabhängige, fünfköpfige Jury bewertet die künstlerische Qualität der Bewerbungen und benennt die finalen Stipendiatinnen und Stipendiaten. Joachim Sartorius, Vorsitzender der Jury: „Die Kulturakademie Tarabya ist inzwischen unter Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland fest etabliert. Daher ist es ein guter Zeitpunkt, das Verfahren für Bewerberinnen und Bewerber zu öffnen. So war es von Beginn an geplant und wir sind sehr froh, dass der Akademiebeirat dies so entschieden unterstützt hat. Wir alle sind überzeugt, dass der deutsch-türkische Kulturaustausch gerade heute in Zeiten angespannter politischer Beziehungen wichtiger ist denn je. Mit dem offenen Verfahren möchten wir außerdem neue Zielgruppen erreichen. Die bisherigen Stipendiaten sind nach wie vor begeistert von dem Haus und der Stadt – und wir freuen uns auf die neue Generation von Stipendiaten, die ab 2018 einziehen wird.“
 
Das Stipendium
Die nominierten Künstlerinnen und Künstler erhalten neben der freien Unterkunft in der Kulturakademie ein Barstipendium in Höhe von 2.500 Euro pro Monat (inkl. Reise- und Transportkosten). In der Sommerresidenz steht ihnen zudem die Nutzung eines Gemeinschaftsateliers sowie eines Proberaums zur Verfügung. Das Residenzprogramm ist der Idee gewidmet, einen Beitrag zum deutsch-türkischen Kulturaustausch zu leisten. Aus diesem Grund ist eine Vernetzung mit der türkischen Kulturszene besonders erwünscht. Gleichzeitig soll der Aufenthalt in Tarabya zur Inspiration und Möglichkeit der Weiterentwicklung der Arbeiten der Teilnehmenden dienen.
 
Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren sowie das Bewerbungsformular finden Sie unter:
www.kulturakademie-tarabya.de
 
Die fünf Mitglieder der Jury sind der ehemalige Leiter der Berliner Festspiele und Schriftsteller Joachim Sartorius, die Intendantin des Maxim-Gorki-Theaters Shermin Langhoff, die Jazzpianistin Julia Hülsmann, die Filmemacherin Feo Aladag und der Islamwissenschaftler und Journalist Rainer Hermann.
Die Jury wird vom Beirat der Kulturakademie berufen. Dem Beirat gehören Vertreter des Bundestages, des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts an. Der Akademiebeirat berät auch über die konzeptionellen Leitlinien für die Kulturakademie.
 
Die Kulturakademie Tarabya wurde auf Initiative des Deutschen Bundestages ins Leben gerufen. Das Haus der Kulturakademie befindet sich auf dem Gelände der historischen Sommerresidenz des deutschen Botschafters in Tarabya (Istanbul), auf der europäischen Seite Istanbuls etwa 15 km nördlich des Stadtzentrums. In sieben Künstler-Apartments, einem gemeinsamen Begegnungsraum und zwei Ateliers bietet die Kulturakademie den Stipendiatinnen und Stipendiaten optimale Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Die Kulturakademie wird von der Deutschen Botschaft Ankara betrieben und ist Teil der Kulturarbeit der Botschaft in der Türkei. Das Goethe-Institut trägt die kuratorische Verantwortung für die Kulturakademie Tarabya.
 
Quelle: Goethe-Institut