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Im Spiel der erst 25-jährigen Cellistin drücke sich auch „der innere Kampf einer jungen Generation ukrainischer Musiker aus, die sich wegen der schwierigen Situation ihres Landes eine Existenz außerhalb der Heimat aufbauen müssen“, so Hummel weiter. Die feierliche Preisverleihung findet am 26.9. im Meisterkonzert mit dem litauischen Cellisten David Geringas statt. Das Konzert ist bereits restlos ausverkauft. Die Ausnahmemusikerin können Interessenten noch am gleichen Tag erleben: von 9:30 bis 17 Uhr im Rahmen der alljährlichen stattfindenden Synagogenrundfahrt des Usedomer Musikfestivals. Emilia Lomakova wird dann gemeinsam mit der Violinistin Noga-Sarai Bruckstein u. a. Werke jüdischer Meister in den Synagogen des Bundeslandes spielen.
 
Emilia Lomakova – Vom Schwarzen Meer an die Ostsee
Auf Usedom ist Emilia Lomakova längst keine Unbekannte mehr: Als regelmäßige Teilnehmerin der Meisterklassen des „Ostsee Musikforums“ – gefördert von NDR, Usedomer Musikfestival und Tonkünstlerverband MV – unter der Leitung des litauischen Cellisten David Geringas erweckte sie bald die Aufmerksamkeit von Publikum und Kritik. Geboren wurde die junge Cellisten 1992 in Odessa (Ukraine). Im Alter von sechs Jahren erhielt sie Cellounterricht an der Spezialschule für Musik “Stolyarskiy” bei Professorin V.V. Balon-Rymashevskaya. Von 1999 bis 2004 nahm sie jeden Sommer Meisterkurse an der Sommer-Musikschule der Insel Hvar in Kroatien. Im Jahr 2010 begann sie ein Studium am Höheren Konservatorium “Nezhdanova” in Odessa.

Emilia zeigte bereits in jungen Jahren eine außergewöhnliche Musikbegabung. Als Solistin und Mitglied in Kammerensembles wirkte sie bereits in zahlreichen Konzerten in Odessa und in der ganzen Ukraine mit. Unter anderem spielte sie als Solistin Konzerte mit dem Kammerorchester der Staatlichen Philharmonie Odessa. In den Jahren 2001 bis 2010 trat sie regelmäßig als Solistin in Deutschland auf. 2010 wurde sie zu zahlreichen Projekten an das staatliche Theater der Oper und des Balletts in Odessa als Solo-Cellisten eingeladen. Seit 2014 ist sie Stipendiatin des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin e.V. Sie erhielt für ihr Wirken bereits zahlreiche hochkarätige Preise. Seit 2011 studiert sie an der UDK Berlin in der Klasse von Professor Marcus Nyikos. Emilia Lomakova spielt auf einer Kopie von Stradivari des Violoncellos von Greenhouse, das von Frank Ravatin gebaut wurde. Das Cello wurde von der Stiftung “Musique & Vin au Clos Vougeot“ für die Zeit des Studiums verliehen.
 
Quelle: Usedomer Musikfestival