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„Wir freuen uns sehr und sind erleichtert über die Nachricht, dass Aslı Erdoğan ihre Reisedokumente erhalten hat. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, dass sie ausreisen und bei der Verleihung des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises persönlich anwesend sein kann. Das ist ein Lichtblick für die türkische Autorin, die seit über einem Jahr bar jeder Rechtsstaatlichkeit drangsaliert und mundtot gemacht wird. Dies vereint sie mit vielen anderen Autoren, Journalisten und Verlegern, die weiterhin in der Türkei inhaftiert sind, unter Druck gesetzt und verfolgt werden. Auch sie dürfen wir nicht vergessen. Wir fordern die türkische Regierung auf, die Repressalien gegenüber allen Medien- und Kulturschaffenden umgehend zu beenden, damit diese wieder frei leben, reisen und ihre Meinung äußern können.“
 
Der Börsenverein setzt sich seit Monaten für ein Ende der Verfolgung von Aslı Erdoğan ein. Erst gestern hat Alexander Skipis zusammen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück und dem Jury-Präsidenten des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises einen Brief an Recep Tayyip Erdoğan öffentlich gemacht, in dem die Unterzeichner den türkischen Präsidenten auffordern, der Autorin die Ausreise zur Preisverleihung am 22. September zu ermöglichen.

Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.