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Die Kulturministerin zeigte sich tief beeindruckt von der Dokumentation unter dem Titel „Die Exodus-Affäre - Schleswig-Holstein und die Gründung Israels“. Die Ausstellung werfe Licht auf ein dunkles Kapitel der Nachkriegsgeschichte, in dem verfolgte, gequälte und heimatlose Menschen wieder zurückgeschickt worden seien in das Land der Täter. Prien: „Das Schicksal der jüdischen ‚displaced persons‘ und Holocaust-Überlebenden in Europa nach 1945 bekommt hier ein Gesicht, besser gesagt viele Gesichter.“ Zugleich  liefere die Schau auch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Flucht und Migration und wecke Verständnis für die historische Situation bei der Gründung des Staates Israel sagte die Ministerin und dankte den Initiatoren der Sonderausstellung und dem Jüdischen Museum: „Wir haben allen Grund stolz darauf zu sein, dass einzige jüdische Museum in ganz Norddeutschland zu haben.“
 
„Hier zeigt sich, dass Landesgeschichte über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus wirken kann“, sagte die Ministerin. Die Ereignisse hätten sich zwar im Wesentlichen in Kücknitz oder Pöppendorf abgespielt, doch die weltpolitischen Implikationen reichten bis nach Marseille und Tel Aviv. So lasse sich das Schicksal der 1947 in Schleswig-Holstein internierten Holocaust-Überlebenden als Teil der Vorgeschichte zur Gründung des Staates Israel verstehen. Insofern sei die Dokumentation auch ein Beitrag der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf zum 70. Gründungsjubiläum des Staates Israel.
 
Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (MBWK)