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In seinem Schaffen gibt es auch immer wieder Bezüge zu Hamburg und Norddeutschland, nicht nur durch Falsche Bewegung oder Der Amerikanische Freund oder seine Professur an der Hochschule für bildende Künste. Mit dem Filmfest der Filmemacher hat er sogar einen der Grundst eine für FILMFEST HAMBURG selbst gelegt. Daher freue ich mich umso mehr, ihn in unserem Jubiläumsjahr 2017 mit dem Douglas Sirk Preis würdigen zu dürfen«, erklärt Festivalleiter Albert Wiederspiel.

Die Preisverleihung findet am 13. Oktober 2017 im Rahmen der Deutschlandpremiere von Wim Wenders' neuem Film Submergence statt. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von J. M. Ledgard mit Oscar-Gewinnerin Alicia Vikander und James McAvoy in den Hauptrollen ist ein hochspannender Liebesfilm um zwei Menschen, die sich beide auf ihre Weise extrem engagieren. In fulminanten Bildern erzählt Wenders die Geschichte von Danny, die als Biomathematikerin im Polarmeer den Ursprung des Lebens auf unserem Planeten erforscht, und James, der als britischer Agent in Somalia undercover eine Terroristen-Schulungseinheit aufspüren will und dabei in Gefangenschaft gerät. »Große, brillante Bilder begleiten zwei Ausnahmeschauspieler auf eine Reise zu universellen Themen der heutigen Zeit«, so Albert Wiederspiel zu Submergence. Der Film ist eine Koproduktion zwischen Deutschland, Frankreich und Spanien. Kinostart in Deutschland ist am 15. Februar 2018 (Warner Bros. Pictures Germany).

Der Douglas Sirk Preis ist die renommierteste Auszeichnung von FILMFEST HAMBURG und seit 1995 fester Bestandteil des Festivals. Er wird stets an eine Persönlichkeit verliehen, die sich durch ihre Arbeit um die Filmkultur und Filmbranche verdient gemacht hat. Bisherige Preisträger*innen sind Clint Eastwood (1995), Stephen Frears (1996), Jodie Foster (1997), Peter Weir (1998), Jim Jarmusch (1999), Wong Kar-Wai (2000), Majid Majidi (2001), Aki Kaurismäki (2002), Isabelle Huppert (2003), François Ozon (2004), Zentropa (2005), Gérard Depardieu (2006), David Cronenberg (2007), Atom Egoyan (2008), Julian Schnabel (2010), Andreas Dresen, Peter Rommel (2011), Kim Ki-duk (2012), Tilda Swinton (2013), Fatih Akin (2014) und Catherine Deneuve (2015).

Wim Wenders, geboren 1945, ist als einer der Vorreiter des Neuen Deutschen Films der 1970er Jahre international bekannt geworden und gehört zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Kinos der Gegenwart. Sein Filmschaffen begann 1967, als er sein Studium im ersten Jahrgang der Hochschule für Film und Fernsehen in München aufnahm. Seither hat er ein umfangreiches Werk vielfach preisgekrönter Spiel- und Dokumentarfilme geschaffen und ist außerdem als Produzent, Fotograf und Autor tätig. 1971 gründete er mit 15 anderen Regisseuren und Autoren den Filmverlag der Autoren. 1976 machte er sich mit seiner eigenen Produktionsfirma Road Movies Filmproduktion unabhängig, mit der er später auch Filme anderer Regisseure produzierte. Wim Wenders wurde weltweit mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter die Goldene Palme und der British Academy Film Award für Paris, Texas (1984), der Regie-Preis in Cannes für Der Himmel über Berlin (1987), der Goldene Löwe in Venedig für Der Stand der Dinge (1982) und der Silberne Bär für The Million Dollar Hotel (2000) bei der Berlinale. Seine Dokumentarfilme Buena Vista Social Club (1999), Pina (2011) und Das Salz der Erde (2014) wurden jeweils für einen Oscar nominiert. Außerdem wurde Wenders während der Berlinale 2015 mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk geehrt.

Wenders' Bedeutung für die Filmwelt geht dabei weit über seine Regiearbeiten hinaus. Seit 1996 ist er Präsident der Europäischen Filmakademie und lehrte von 2003 bis 2017 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 2006 wurde Wim Wenders als erster Filmschaffender Träger des Ordens Pour le Mérite. Er war Jury-Vorsitzender in Cannes 1989 und 2008 in Venedig. 2012 gründete er gemeinsam mit seiner Frau die Wim Wenders Stiftung, die sich dem Erhalt seines Werkes und der Förderung von innovativen Filmemachern verpflichtet.

Quelle: Filmfest Hamburg gGmbH

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