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Mit der Niederschlagung der Menschenrechtsbewegung nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 gerieten sie und ihr späterer Ehemann, der Schriftsteller und Menschenrechtler Liu Xiaobo, immer stärker ins Visier der chinesischen Sicherheitsorgane. Liu Xia verweist mit ihrer künstlerischen Arbeit auf die Menschenrechtslage in China. Ihre Arbeiten werden als Anklage gegen die Repression und Unterdrückung der Meinungsfreiheit verstanden. 
 
Seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an ihren Ehemann im Jahr 2010 stand Liu Xia ohne rechtliche Grundlage unter Hausarrest. Auch nach dessen Tod Mitte Juli 2017 wird ihr die Bewegungsfreiheit verwehrt, offenkundig aus Sorge, Liu Xia könnte die Fackel ihres verstorbenen Mannes weitertragen.
 
Eine Ehrenmitgliedschaft im deutschen PEN wird Personen als Akt der Solidarität verliehen, die außerhalb Deutschlands aufgrund ihres schriftstellerischen oder künstlerischen Wirkens und ihres Eintretens für die Freiheit des Wortes verfolgt werden. 
 
Für das PEN-Zentrum Deutschland
Carlos Collado Seidel
Generalsekretär
 
Quelle: PEN-Zentrum Deutschland e.V.