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Die Großmarkthalle wurde von 1958 bis 1962 als Großhandelszentrum für Obst und Gemüse südöstlich des Hamburger Stadtzentrums errichtet. Sie ist ein Gemeinschaftswerk der Architekten Bernhard Hermkes, Gerhart Becker, Schramm & Elingius und der Ingenieure der Dyckerhoff & Widmann AG. Der gewaltige Bau auf 40.000 Quadratmetern Grundfläche besticht durch seine elegante, einprägsame Großform, in der Konstruktion und Gestaltung miteinander in einer „geformten Konstruktion" (Bernhard Hermkes) verschmelzen. Die maßgeblich vom leitenden Ingenieur Ulrich Finsterwalder konstruierten wellenförmig gekrümmten, hauchdünnen Stahlbetonschalen der drei Hauptschiffe ruhen auf parabelförmigen Stahlbeton-Bogenbindern und öffnen sich nach Norden mit gewaltigen, verglasten Sheddächern, die viel Licht ins Halleninnere lassen. Nach Süden wird diese Kathedrale des Handels von einem auskragenden Doppelgeschoss für Büros abgeschlossen. Die kühne Konstruktion in Verbindung mit einer zeichenhaften, aber immer funktionalen Architektur bildet eines der bedeutendsten Beispiele für die Vereinigung von Ingenieurswesen und architektonischer Gestaltung in Deutschland. Mit der Ehrung der denkmalgeschützten Großmarkthalle als „historisches Wahrzeichen" soll nicht allein diese wegweisende Zusammenarbeit der Disziplinen gewürdigt, sondern auch der Blick auf die eindrucksvollen, heute jedoch oft in Vergessenheit geratenen Leistungen der Moderne in den Nachkriegsjahren geschärft werden.
 
Die Grußworte zur feierlichen Enthüllung der Ehrentafel sprechen Dr. Carsten Brosda, Präses der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer.
 
Ingenieurbauwerke wie Brücken, Türme und Tunnel bilden einen wesentlichen Bestandteil unserer Baukultur. Deshalb ehrt die Bundesingenieurkammer seit 2007 regelmäßig besondere „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland". Begleitend zur Verleihung des Titels erscheint eine Publikation im Rahmen der Schriftenreihe zu den Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst.
 
Quelle: Hamburgische Ingenieurkammer - Bau

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