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Dr. Carsten Brosda, Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales: „Die Kreativwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Hamburg. Insbesondere die Beschäftigung entwickelt sich überdurchschnittlich. Außerdem hat die Kreativwirtschaft eine Pionierrolle im Hinblick auf den digitalen Wandel und die Veränderung von Wirtschafts- und Arbeitsprozessen. Der Kreativwirtschaftsbericht zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die Kreativwirtschaft ihre Rolle als Impulsgeber und Vorreiter für gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel immer besser entfalten kann.“
 

Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft: „Auch der 2. Hamburger Kreativwirtschaftsbericht zeigt, dass die Kreativwirtschaft einen wichtigen und wachsenden Beitrag zur Wirtschaftsleistung der Hansestadt beiträgt. Ihre Bedeutung und Wirkung entfaltet diese Branche aber längst nicht nur im Ökonomischen, sondern weit darüber hinaus: ihre Leistungen und Produkte bestimmen unser Leben in einem ständig unterschätzten Maße und prägen die Stadt. Ihre Innovationskraft kann ein Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit Hamburgs sein.“

 

Der 2. Kreativwirtschaftsbericht wird herausgegeben von der Hamburg Kreativ Gesellschaft mit Unterstützung der Kulturbehörde und der Handelskammer Hamburg.    

Die Kreativwirtschaft teilt sich in elf Teilmärkte: Musikwirtschaft, Buchmarkt, Bildende Kunst, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt, Pressemarkt, Werbemarkt, Software- und Games-Industrie. Für den Kreativwirtschaftsbericht wurden statistische Daten für diese erfasst. Daneben wurden Akteurinnen und Akteure aller Teilmärkte befragt, die ein umfassendes Bild der Lage in ihrer Branche vermitteln.
 

Ein wichtiges Ergebnis: Die Hamburger Kreativwirtschaft wächst weiter. Sowohl die Umsätze als auch die Anzahl der Erwerbstätigen sind in den letzten Jahren gestiegen. Mit rund 11 Milliarden Euro Umsatz trägt die Kreativwirtschaft 2,6 Prozent zur gesamten Hamburger Wirtschaftsleistung bei. Etwa 87.000 Hamburgerinnen und Hamburger sind heute in der Kreativwirtschaft tätig.

Durch die differenzierte Untersuchung werden sowohl Unterschiede in den Teilmärkten als auch gemeinsame Tendenzen und Strukturen sichtbar, die Hinweise auf die weitere Entwicklung und notwendige Fördermöglichkeiten geben.
 

Der Bericht zeigt, dass die Unternehmen der Kreativwirtschaft vielfach untereinander vernetzt sind. Auch mit vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweigen anderer Branchen gibt es zahlreiche Verflechtungen.
 

Diese Hebeleffekte, die die Kreativwirtschaft auf verschiedenen Ebenen auslöst, wurden im aktuellen Bericht erstmals untersucht. Dabei wurde deutlich, dass die Kreativwirtschaft bei Zulieferern und Abnehmern vermehrte Bruttowertschöpfung initiiert. Die Kreativwirtschaft ist demnach auch ein wichtiger Motor für die Gesamtwirtschaft.
 

Die Analyse der Beschäftigungsstrukturen hat erneut gezeigt, dass die Kreativwirtschaft sehr kleinteilig und heterogen strukturiert ist. Zum ersten Mal wurde für den Bericht auch die Gruppe der geringfügig Tätigen, die mit ihren Unternehmen weniger als 17.500 Euro jährlich umsetzen, untersucht. Zu dieser Gruppe zählt gut die Hälfte der Selbständigen in dieser Branche. Das zeigt, wie viele Unternehmer Klein- und Kleinstunternehmen führen.
 

Diese Zahlen zeigen auch, dass es weiterhin notwendig ist, die wirtschaftliche Stellung der Kreativen zu stärken. Die Förderung der kleinen Strukturen bleibt deshalb auch weiterhin ein Schwerpunkt der Hamburg Kreativ Gesellschaft.
 

Generell ist die Selbständigkeit eine Organisationsform, die die Struktur der Branche stark prägt: In Hamburg gehört fast ein Fünftel aller Unternehmen und Selbstständigen zur Kreativwirtschaft. Auf Bundesebene sind es mit durchschnittlich 11 Prozent deutlich weniger. 
 

Die Innovationskraft der Branche ist unbestritten. Viele zukunftsrelevante Impulse, Methoden und Dienstleistungen aus der Kreativwirtschaft werden zunehmend auch für andere Wirtschaftskontexte relevant, zum Beispiel Crowdfunding oder Co-Working. Mit branchenübergreifenden Formaten kann diese Innovationskraft für sämtliche Wirtschaftszweige nutzbar gemacht werden.
 

Die Ergebnisse des Berichts bestätigen, dass die strategische Ausrichtung der Kreativwirtschaftsförderung in Hamburg richtig ist. Die besonderen Gegebenheiten der Branche haben zur Folge, dass Förderinstrumente der klassischen Wirtschaft hier oftmals nicht geeignet sind. In den letzten Jahren hat die Hamburg Kreativ Gesellschaft bereits zahlreiche Instrumente entwickelt, die den besonderen Anforderungen kreativwirtschaftlicher Unternehmen entsprechen. Dazu zählen etwa die Crowdfundingplattform Nordstarter, die individuelle Beratung, das über die Teilbranchen übergreifende Seminarprogramm sowie der Coach- und Expertenpool oder die Schaffung spezifischer Arbeitsflächen wie das Hochwasserbassin. Sie wird den eingeschlagenen Weg weiter gehen, erfolgreiche Formate weiterentwickeln und neue Maßnahmen initiieren.
 

2. Kreativwirtschaftsbericht für Hamburg
Hrsg.: Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH, 2016
Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturbehörde Hamburg
Handelskammer Hamburg
Download unter www.kreativgesellschaft.org/kreativwirtschaftsbericht


Quelle: Kulturbehörde Hamburg

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